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Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Testumgebungen

Unternehmen sind heute auf komplexe IT-Systeme angewiesen, um einen wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen. Dafür ist es notwendig, Funktionen, Schnittstellen und Datenübergaben kontinuierlich zu testen.
E3-Magazin
28. März 2024
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Die Digital-Engineering-Experten von Nagarro wissen aus über hundert Testprojekten, worauf es dabei ankommt. Als Rückgrat ihrer komplexen Systemlandschaften bauen Unternehmen auf ein ERP-System. Je nach Anforderung ergänzen sie dieses um teils sehr spezifische kundenindividuelle Erweiterungen. Damit reagieren sie auf vielfältige Herausforderungen: unsichere Lieferketten, gestiegene Anforderungen der Kunden an die individuelle Gestaltbarkeit der Produkte, zunehmenden Wettbewerbsdruck und dadurch die Notwendigkeit der Effizienzsteigerung.

Zudem ist neben einem ERP-System eine Vielzahl anderer Systeme im Einsatz und der Datenaustausch der Systeme untereinander ist sicherzustellen. Als Folge kommt es an immer mehr Stellen im System zu Medienbrüchen und Datenübergaben, die Unternehmen über Schnittstellen (APIs) organisieren müssen. Jedoch ist jede API fehleranfällig.

Zwar ist dies den meisten Unternehmen bekannt, dennoch gelingt es ihnen nicht immer, erfolgreiche, kosteneffiziente Testing-Strukturen aufzubauen. Oft ist der Grund dafür schlicht fehlende Erfahrung. Aus der Praxis wissen Ramon Soro und Jens Haselbauer, Testing-Spezialisten bei Nagarro, dass sich dies meistens vermeiden ließe, wenn Unternehmen stärker auf fünf zentrale Erfolgsfaktoren achten würden: Leitplanken definieren, Overhead vermeiden, Transparenz im gesamten Testprozess schaffen und Key-User abholen, Testbeteiligte entlasten und unterstützen sowie ein gemeinsames Verständnis der Testaktivität schaffen.

Leitplanken definieren


Testing ist primär eine konzeptionelle und weniger eine technische Frage: Unternehmen setzen zumeist auf so viele unterschiedliche Anwendungssysteme, dass sie nicht alle Schnittstellen und Datenübergabepunkte vollumfänglich überprüfen können. Auch angesichts beschränkter Budgets sollten sie daher eine risiko-basierte Priorisierung als Richtgröße festlegen – abhängig von der Bedeutung einzelner in der IT-Landschaft abgebildeter Vorgänge.

Diese sollte das Unternehmen dann regelmäßig testen, während es bei weniger kritischen Vorgängen auch sporadische Tests durchführen kann. Dazu berichtet Ramon Soro: „Damit ist allerdings noch nicht die Frage beantwortet, wie Unternehmen wichtige Vorgänge erkennen können. Dazu eignen sich hervorragend strategische Fragen, etwa: Welche unserer Geschäftsprozesse sind kritisch? Entweder durch ein hohes Volumen oder einen hohen Business Value. Und: An welchen Stellen kam es in der Vergangenheit häufiger zu Fehlern?“

Die Antworten darauf variieren dabei von Unternehmen zu Unternehmen sehr stark. Und hängen hauptsächlich vom spezifischen Geschäftsmodell ab. So ist für Unternehmen, die im Onlinehandel tätig sind, beispielsweise ein reibungsloser Informationsfluss zwischen dem E-Commerce-System, über das die Bestellungen der Kunden eingehen, und dem Lager besonders wichtig. Bei Unternehmen, die kundenspezifisch fertigen, spielt dagegen möglicherweise der Übergang von Aufträgen vom ERP zum MES die entscheidende Rolle.

Overhead vermeiden


Testing verursacht zunächst Kosten: Unternehmen müssen dazu gegebenenfalls externe Dienstleister beauftragen, Testing-Tools kaufen und Mitarbeitende abstellen. Auf der anderen Seite verhindern funktionierende IT-Systeme, dass Aufträge verloren oder Kunden verärgert werden. Dennoch: Wie kostenintensiv das Testing und die dafür nötige Infrastruktur konkret werden, hängt auch davon ab, wie intelligent Unternehmen diese organisieren.

Die Grundlage für ein zielgerichtetes und daher kostenreduziertes Testing schaffen bereits die im Vorfeld definierten Leitplanken, weil sie verhindern, dass Unternehmen vergleichsweise unkritische Anwendungsfälle über Gebühr testen. Obendrein schaffen sie die Bedingung dafür, eine passgenaue Testing-Software auszuwählen.

Eine Schlüsselrolle bei der Kostenreduktion spielt aufgrund der fortschreitenden KI-Forschung zudem die Testautomatisierung. Dazu Jens Haselbauer: „Grundsätzlich nimmt der Testing-Bedarf und -Umfang laufend zu, da die Hersteller von Anwendungssoftware beispielsweise in immer kürzeren Zyklen Updates und Patches veröffentlichen, die Einfluss auf die Informationsübergaben im System haben können. Der damit einhergehende Anpassungsdruck lässt sich nur noch durch Automatisierung und KI lösen. Bei Nagarro forschen wir daher massiv an der Weiterentwicklung dieser Verfahren.“ 

Transparenz im Testprozess


Erfolgreiches Testing braucht Transparenz. Fehlt diese, entstehen unklare Verantwortlichkeiten, Entscheidungswege bleiben unbekannt oder Ressourcen nicht richtig zugeteilt. Bisweilen binden die Unternehmen auch die Key-User nicht richtig ein, was dazu führt, dass sie kein angemessenes Feedback aus Nutzersicht geben können. Darauf sind die Tester jedoch angewiesen. „Daher sind neben technischen und konzeptionellen Aspekten auch organisatorisch geeignete Rahmenbedingungen für das Testmanagement wichtig“, rät Jens Haselbauer. „Zuständigkeiten, Rollen und Ressourcen sollte das Unternehmen dabei für jeden nachvollziehbar in einem Organigramm fixieren und darüber hinaus Kommunikationskanäle zwischen Nutzern und Testenden schaffen“, ergänzt er.

Testbeteiligte unterstützen und entlasten

Die Komplexität heutiger IT-Landschaften führt dazu, dass immer mehr Testing-Aufgaben bei der Anpassung oder Einführung neuer Systeme und Schnittstellen übernommen werden müssen. Für die Erfüllung der Testmitwirkungspflichten sind in den meisten Fällen die Fachbereiche der Kundenorganisation verantwortlich. Und die sind beschäftigt mit Tagesgeschäft und teilweise parallelen Projekten. Damit bietet die Entlastung der Testbeteiligten einen großen Hebel, um Aufwände zu reduzieren und die vorgegebenen Testziele dennoch zu erreichen.

Eine Entlastung kann erzielt werden über die Einführung der richtigen Testprozesse und Templates, außerdem kann ein Testmanagement-System bei der Testdurchführung und der Testauswertung eine große Hilfe sein. Eine weitere Möglichkeit ist, externe Unterstützung für die Testdurchführung zu nutzen oder in spezifischen Situationen eigene „Tester“ einzusetzen.

Dabei ist aber zu beachten, dass sich das Tätigkeitsfeld dynamisch weiterentwickelt, sodass alle Beteiligten Zeit für Fort- und Weiterbildungen benötigen. Für Unternehmen stellt sich damit die Frage: Make or buy? Eine allgemeingültige Antwort gibt es dafür nicht, bestenfalls Indikatoren. Als Faustregel lässt sich sagen: Je komplexer die Systemlandschaft und je erfolgskritischer anwendungsübergreifende Workflows sind, desto eher sollten Unternehmen zusätzlich auch eigene Kapazitäten aufbauen. Das aber ist nur dann sinnvoll, wenn dazu unternehmensintern die Bereitschaft besteht. Ramon Soro: „Sofern Unternehmen eigene Tester ausbilden oder einstellen wollen, sollten sie darauf achten, ihnen auch die notwendigen zeitlichen und finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen.“

Ein gemeinsames Verständnis für die Testaktivität schaffen

Das letzte, eher weiche Take-away aus mehr als 100 Testprojekten ist, dass Testing üblicherweise nur dann gelingt, wenn Unternehmen für alle Testaktivitäten auch korrespondierende Kommunikationspläne besitzen. Diese sorgen intern für ein einheitliches Verständnis und stellen sicher, dass vor allem die Testbeteiligten sowie Key-User wissen, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird.

Erfolgreiche Testumgebungen


Angesichts immer komplexerer Systemlandschaften ist methodisches und zielgerichtetes Testing längst essenziell. Und alles andere als eine Geheimwissenschaft. Unternehmen sind also gut darin beraten, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die fünf Erfolgsfaktoren schaffen die Grundlage dafür. Dennoch: Insbesondere, wenn sie für das Testing keine eigenen Ressourcen vorhalten können, diesbezüglich wenig Erfahrung besitzen oder der Testing-Umfang insgesamt sehr groß ist, kann eine ergänzende, externe Expertise sehr sinnvoll sein. Jens Haselbauer fasst hierzu zusammen: „Wir sehen bei unseren Kunden, wie erfolgskritisch intelligentes Testing ist – und machen daher immer wieder auf das Thema aufmerksam. Ob Unternehmen dabei dann eigenständig oder mit einem Partner arbeiten, ist zunächst zweitrangig. Wichtiger ist, dass sie sich überhaupt darum kümmern. Im Zweifel helfen wir aber jederzeit auch gerne mit unserer Expertise.“


Hier zum Partner-Eintrag von:

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Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.