Digitalisierung – Ein Megatrend mit Folgen

Die Digitalisierung steht in einer Reihe zahlreicher wirtschaftlicher Megatrends, die das globale Wirtschaftssystem seit Anfang des 19. Jahrhunderts beeinflussen und in der Innovationsforschung auch Kondratieff-Zyklen genannt werden.
Damian Jeger, Cintellic Consulting
1. September 2015
Inhalt:
2015
avatar

Jeder Megatrend steht für einen enormen technologischen Wandel, der neue Märkte erschaffen und brancheninterne Spielregeln radikal umgewälzt hat.

Diese langfristig zu beobachtende Wirtschaftsentwicklung hatte ihren Ausgangspunkt in der Erfindung der Dampfmaschine, wodurch die Industrialisierung ermöglicht wurde.

Der aktuelle Meilenstein ist die Hochphase der Informationstechnologie mit der Verbreitung des Internets bis hin zur fortwährenden Digitalisierung der Wirtschaft sowie des Kundenverhaltens.

Daraus resultierende technologische Entwicklungen ermöglichen völlig neue Vertriebs- und Marketingmöglichkeiten. Speziell für das Customer Relationship Management lassen sich zahlreiche Optimierungspotenziale erkennen.

Derzeit setzt sich daher in immer mehr Branchen und ehemals analogen Industriezweigen die Erkenntnis durch, dass sich nur mit der konsequenten Digitalisierung aller Geschäftsprozesse und der Ermöglichung von digitalen Produkten und Dienstleistungen über alle Vertriebskanäle hinweg die Zukunft eines Unternehmens sichern lässt.

Handel als warnendes Beispiel

Einerseits entstanden im Handel wachstumsstarke Unternehmen wie Amazon, andererseits verlieren etablierte Unternehmen aktuell ihre Markposition. Amazon und andere erfolgreiche E-Commerce-Händler haben den Wandel verstanden.

Die jahrzehntelangen Kernkompetenzen des klassischen Handels, das Einkaufserlebnis und die Kundenwünsche, sind ersetzt worden durch die Analyse und Auswertung des Onlineverhaltens der Kunden.

Auf diese Weise wird bei einer hohen Kundenanzahl trotzdem dem einzelnen Kunden immer nur das angeboten, wofür er sich interessiert.

Die Telekommunikationsbranche bildet mit ihrer Netzinfrastruktur das Rückgrat der Digitalisierung. Um in Zukunft dennoch nicht nur als Kooperationspartner für Innovationen herzuhalten, muss sie ihre guten ­Voraussetzungen proaktiver nutzen.

Es gilt, sich nicht nur als Infrastrukturanbieter zu verstehen, sondern durch Trends wie dem Internet der Dinge und Big Data eigene Services zu differenzieren und den direkten Kundenkontakt beizubehalten.

Für die Zukunft sollten sich Telekommunikationsunternehmen auch mit digitalen Diensten beschäftigen, die sich im ersten Moment abseits des eigenen Geschäftsumfeldes befinden, in denen sie dennoch ihre Kernkompetenzen mit einbringen können.

Banken werden Datenbanken

Auch der Finanzdienstleistungsbereich steht vor einem massiven Veränderungsprozess. Neue Akteure wie bspw. PayPal (Mobile Payment), Payeleven (Mobile Banking) oder Direktbanken sind teilweise seit Jahren am Markt und werden den etablierten Banken demnächst insbesondere beim Thema Zahlungsverkehrsabwicklung entgegentreten.

Die Banken müssen auch bei der Gestaltung der Kundenkommunikation auf die steigende Online-Affinität der Kunden achten. Das hat nicht nur Einfluss auf die IT-Infrastruktur und die Anbindung neuer Kommunikationskanäle, sondern grundlegend auf das Geschäftsmodell.

Die Banken sollten sich nicht der Entwicklung verschließen, dass die Bereitschaft seitens der Kunden, eine Filiale zu betreten, in Zukunft abnehmen wird.

Fazit

Die technologiegetriebenen Innovationen werden nicht nur aus dem Technologiesektor kommen. Unternehmen aus den oben genannten Branchen, die den Ritt auf der ersten Welle der digitalen Revolution verpasst haben, haben die Möglichkeit, von den anderen Unternehmen zu lernen.

Dafür sind drei Stellschrauben entscheidend. Erstens muss eine analytische Infrastruktur aufgebaut werden, um eine geeignete Datenbasis sicherzustellen. Zweitens sollten alle internen und externen Prozesse digitalisiert sowie damit einhergehend die Services für den direkten Kundenkontakt vereinfacht werden.

Drittens sollten zudem die organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung einer umfassenden Digitalstrategie geschaffen werden.

avatar
Damian Jeger, Cintellic Consulting

Damian Jeger ist Unternehmensberater bei der Cintellic Consulting Group


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb. Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Mit Ausstellung, Fachvorträgen und viel Gesprächsbedarf erwarten wir wieder zahlreiche Bestandskunden, Partner und Experten in Salzburg.
Das E3-Magazin ladet zum Lernen und Ideenaustausch am 5. und 6. Juni 2024 nach Salzburg ein. Die Summit-Teilnahmegebühr beträgt Euro 590 exkl. USt. Noch bis Freitag, 29. März 2024, gilt der Early-Bird-Tarif von Euro 440 exkl. USt.
Der Steampunk und BTP Summit 2024 findet am Mittwoch und Donnerstag, 28. und 29. Februar 2024, im Hotel Hilton Heidelberg, Kurfürstenanlage 1, statt. Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Die Teilnahmegebühr für den zweitägigen Summit beträgt Euro 590 exkl. USt. Bis Donnerstag, 30. November 2023, gibt es einen Early-Bird-Tarif von Euro 440 exkl. USt. Die Gebühr beinhaltet den Besuch aller Vorträge, des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.