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Der individuelle Weg zu S/4

S/4 Hana verspricht Real-Time-Business dank Big-Data-Auswertungen in Echtzeit. Das Prinzip Echtzeit ist für viele Unternehmen nicht ganz einfach zu greifen. Was bedeutet es konkret? Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch? Wie lassen sich die Chancen für das eigene Business nutzen?
Teoman Bingül, T-Systems
29. Juni 2017
Der individuelle Weg zu S/4
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Etwa 40 Prozent der Firmen beschäftigen sich laut einer PAC-Studie strategisch mit dem Thema SAP aus der Cloud und haben ihre SAP-Cloud-Strategie bereits umgesetzt oder ausgearbeitet, entwickeln oder planen diese für die Zukunft.

Doch die Befragung zeigt auch, dass viele Unternehmen unsicher sind, was den Umfang der Migration angeht, und sich davor scheuen, den ersten Schritt zu gehen.

Ihnen fehlen für die finale Entscheidung überzeugende Busi­ness Cases und sie fürchten die Kosten für die Softwareanschaffung. Hinzu kommen Bedenken, ob die neue Lösung tatsächlich schon so weit ausgereift ist, dass sie im eigenen Unternehmen eingesetzt werden kann.

Doch all diese Vorbehalte rücken in den Hintergrund, wenn CEOs den Möglichkeiten von SAP S/4 Hana ins Auge blicken: Real-Time-Business dank Big-Data-Auswertungen in Echtzeit.

Praktische Bedeutung von Echtzeit im Betrieb

Der entscheidende Vorteil des Prinzips Echtzeit liegt vor allem darin, bessere Entscheidungen treffen zu können: Durch den Zugriff auf Real-Time-Datenanalysen gewinnen CEOs einen Wettbewerbsvorteil gegenüber allen, die ihr Unternehmen auf Basis von Altdaten lenken.

Theoman BinguelDenn statt sich auf Werte aus der Vergangenheit zu verlassen oder Aggregate aus OLAP-Systemen zu nutzen, stellt die In-memory-Datenbank Detailinformationen in Sekundenschnelle bereit, die eine solide Basis für strategische Entscheidungen bieten.

Jede Transaktion, jeder einzelne Buchungsfall, jeder Prozessschritt – alles wird extrem schnell erfasst, verarbeitet und in die Entscheidungsfindung miteinbezogen.

Und neben steigender Qualität sinken auch die Kosten: Eine Forrester-Studie belegt ein Einsparungspotenzial von durchschnittlich 37 Prozent im IT-Betrieb bei gleichzeitiger Steigerung der Leistungsfähigkeit in der Systemwartung und bei Entwicklungsprojekten.

Ebendiese Entwicklung dokumentieren auch Unternehmen, die zu den Early-Adoptern zählen, und berichten von 86 Prozent schnelleren Echtzeit-Datenanalysen und einem 65 Prozent schnelleren Monatsabschluss.

Der mexikanische Lebensmittelhersteller Grupo Schettino hat sich aus genau diesen Gründen für die Migration entschieden: Dort sorgten in die Jahre gekommene Prozesse und IT-Systeme für Unübersichtlichkeit und steigende Kosten.

Ein manuell gesteuerter Produktionsprozess und Business-Entscheidungen auf Basis hypothetischer Daten sind nur zwei Beispiele ineffizienter und modernisierungsbedürftiger Abläufe.

Um den Weg in Richtung digitales Echtzeit-Unternehmen zu gehen und Budgets wieder sinnvoll einzusetzen, migrierte der Betrieb mit der Unterstützung von T-Systems auf S/4 Hana.

Denn Real-Time ist nicht nur ein wohlklingender Trendbegriff – sondern die Chance, echte Mehrwerte für das eigene Business zu generieren und den technischen Fortschritt im praktischen Geschäftsablauf unmittelbar zu nutzen.

Einige Entscheider schieben die Migration vor sich her, doch sie sollten nicht mehr viel länger warten. Denn auch wenn es die Möglichkeit gibt, die aktuelle SAP Business Suite noch bis 2025 zu nutzen, bevor der Support ausläuft: Für Innovationstreiber ist Abwarten die falsche Strategie, wenn sie auch in Zukunft noch ganz vorn dabei sein wollen.

Denn wer schon heute die Migration anstößt und die Chance ergreift, zu den Ersten zu gehören, kann sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.

So wie es beispielsweise der mexikanische Lebensmittelhersteller Grupo Schettino geschafft hat. Er kann im neu entstehenden Business-Ökosystem schnell seinen persönlichen Platz finden und sich als Digital Leader etablieren.

Über das eigene Kerngeschäft hinausdenken, sich mit Partnern effizient vernetzen, dem Wettbewerb stark gegenübertreten und sich im agilen Umfeld erfolgreich weiterentwickeln – das sind die Ziele eines modernen Echtzeit-Unternehmens.

Mit den ­Real-Time-Möglichkeiten von S/4 Hana gelingt es, die eigene Wertschöpfung lückenlos zu digitalisieren, Prozesse dynamischer zu gestalten und alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft in der Digitalisierung zu schaffen.

Das bedeutet maximale Flexibilität in Zeiten der dynamischen Märkte: Innovationsprojekte lassen sich effizient und zielgerichtet vorantreiben, Analysen werden aufgrund aktuellster Daten verlässlicher und die Leistungsfähigkeit der Systeme reagiert je nach Belastung agil mit den benötigten Ressourcen.

Unter diesen Voraussetzungen gelingt es Unternehmen, das eigene Geschäftsmodell dynamisch an das sich ständig verändernde Umfeld anzupassen – bei Bedarf können neue Business-Ideen ausprobiert, je nach den ersten Testergebnissen beibehalten oder unkompliziert wieder gestoppt werden.

Die gesamte Organisation mit ihren Prozessen, Produkten und Dienstleistungen kann so agil werden und sich für die Zukunft aufstellen.

Erfolgreiche Migration: Schritt für Schritt

Ist die Entscheidung für SAP S/4 Hana gefallen, geht es an die praktische Umsetzung der Transformation. Um dabei den Überblick nicht zu verlieren, brauchen Unternehmen maximale Transparenz.

T-Systems hat für die Migration ein sechsstufiges Konzept entwickelt, den Jump Start:

Erstens:

Ein Kick-off-Call dient im ersten Schritt dazu, alle Prozessschritte und das gesamte Programm ausgiebig zu besprechen, um alle Beteiligten ideal vorzubereiten.

Zweitens:

In einem ersten Workshop wird das Projekt damit gestartet, dass das Team Erwartungen und Ziele definiert und der Kunde mit der Technik vertraut gemacht wird.

Drittens:

Der zweite Workshop dient dazu, relevante Prozesse, passende Use Cases sowie Pain Points festzulegen. Im Anschluss definiert die Projektgruppe ein Proof of Concept (PoC) und das Unternehmen erfährt, welche Informationen es noch liefern muss.

Viertens:

Aus diesen Bausteinen entsteht ein Maßnahmenplan, auf dessen Basis in Stufe vier der PoC eingerichtet wird.

Fünftens:

Schritt fünf ist die Testphase: Nun darf der Kunde mit den eigenen echten Business-Daten das Konzept auf Herz und Nieren prüfen.

Sechstens:

Im finalen, sechsten Schritt wird im Review-Workshop das Ergebnis des Tests eingehend analysiert und eine Feedbackrunde klärt die letzten offenen Fragen.

Nach Klärung aller Details erhält das Unternehmen ein konkretes Angebot für die eigene Migration sowie einen Vorschlag für die weiteren Schritte.

Dann folgt der Weg zu SAP S/4 Hana Stück für Stück: Die aktuelle SAP-Landschaft wird einem ausführlichen Assessment unterzogen, Daten werden konsolidiert und Prozesse harmonisiert, die aktuelle Datenbank wird auf Hana migriert.

Dann folgt die Optimierung der Business-Abläufe, die Installation des Echtzeit-Reportings und die Inbetriebnahme der Fiori-Apps.

Die individuelle Transformations-Roadmap wird idealerweise für das jeweilige Unternehmen eigens entwickelt, so wie es auch für Grupo Schettino geschah:

SAP-Best-Practices dienten in diesem Fall als Vorlage zur Standardisierung und Optimierung der Business-Prozesse, die dann zu einer Gesamtlandschaft integriert wurden.

Den Prozess begleiteten erfahrene Experten, um das Risiko während der Transformation und darüber hinaus möglichst gering zu halten und die internen Ressourcen des Unternehmens bestmöglich zu entlasten.

Sichere Cloud als solide Basis für die Zukunft

Der Weg zu SAP S/4 Hana führt zwingend in die Cloud. Doch die Analysten von PAC erkennen bei rund 80 Prozent der Entscheider noch immer Vorbehalte hinsichtlich Daten- und Rechtssicherheit.

Um die eigenen Abläufe und Strukturen innovativer zu gestalten, müssen diese Bedenken überwunden werden. Dies gelingt mit sicheren deutschen Plattformen, in denen Datenschutz und Security gewährleistet sind.

SAP-zertifizierte Hardware bietet eine solide Basis für Innovationsprojekte, Workshops und die dynamische Anpassung von Ressourcen bei Bedarfsspitzen. Mit S/4 aus der Private Cloud von T-Systems beispielsweise profitieren Unternehmen von bis zu 99,95 Prozent Verfügbarkeit und Full Disaster Recovery.

Aus der Public Cloud können sie darüber hinaus die neuen Möglichkeiten der Real-Time-Analyse bei höchster Transparenz flexibel testen: Systeme, die nicht dauerhaft genutzt werden, können am Wochenende und an Feiertagen vollständig abgeschaltet werden, womit für diese Zeiten keinerlei Kosten entstehen.

Am nächsten Werktag wird der Betrieb einfach wieder dort aufgenommen, wo er unterbrochen wurde, und es entstehen nur für die tatsächlich genutzten Leistungen entsprechende Aufwände.

Und das auf Basis von State-of-the-Art-Servertechnologie: Intel-Xeon-E7-Prozessoren, 18 core per CPU und derzeit bis zu 1 TB virtuelle Maschinen. Das lässt sich durch die offene OpenStack-Architektur problemlos in jede Multi-Cloud-Umgebung integrieren.

Wer die gesamte Infrastruktur nicht im Self-Managed-Service in der eigenen Verantwortung behalten möchte, kann entspannt auf einen Managed Service zurückgreifen, der die eigenen Ressourcen entlastet und für die Kernaufgaben freistellt.

Jeder in seinem Tempo, jeder auf seine Art

Der Weg zu S/4 Hana ist ebenso individuell wie das Unternehmen, das ihn geht. Denn jeder Betrieb steht im Prozess der digitalen Transformation an einer anderen Stelle. Bevor die Reise beginnt, lohnt es sich, erste praktische Erfahrungen zu sammeln und die neuen Möglichkeiten auszuprobieren.

Für die Migration selbst bieten erfahrene Partner wie T-Systems für jedes Bedürfnis das richtige Angebot: Kleine Projekte zur schrittweisen Entwicklung sind ebenso möglich wie ein umfassendes Transformationsprojekt hin zum digitalen Echtzeit-Unternehmen.

Je vielfältiger das Portfolio des Partners, desto entspannter kann der CEO umfassende Aufgaben vertrauensvoll abgeben und erhält die richtige Unterstützung aus einer Hand.

Im Fokus sollte in jedem Fall eine kompetente Ende-zu-Ende-Beratung stehen, die das jeweilige Unternehmen im individuell passenden Tempo durch den Migrationsprozess begleitet.

Im Fall von Grupo Schettino reduzierte dieser Ansatz das Transformationsrisiko auf ein Minimum und der Konzern profitiert seither von Kostenersparnissen, Echtzeit-Analysen und einer einfach zu bedienenden zukunfts­orientierten Gesamtlösung.

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Teoman Bingül, T-Systems

Teoman Bingül ist Sales Manager SAP Solutions bei T-Systems International.


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Alle Informationen zum Event finden Sie hier:

SAP Competence Center Summit 2024

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.