Der Beratungsansatz ist heute wichtiger denn je
Im Nicht-SAP-Umfeld sind Konzepte wie DevOps, Continuous Integration und Continuous Delivery zum Standard geworden. Entwickler sowie Infrastruktur- und Systembetreuer arbeiten Hand in Hand, um kontinuierlich neue und hochwertige Lösungen für bessere User Experience und Benutzerzufriedenheit anbieten zu können. Man gibt sich nicht mehr mit einzelnen Produkten zufrieden, sondern erwartet mehr, gerade in Bezug auf Komfort und Usability, die individuelle Betreuung und die Leistung bei der Verknüpfung und Interaktion mit anderen Produkten. Mit Blick auf die vielfältigen Digitalisierungsmaßnahmen und Innovationen fortschrittlicher Technologien muss heute auch die SAP Basis diese Anforderungen erfüllen.
Für Unternehmen galt oft das Motto: „Wenn man nichts von der SAP Basis hört, ist die Anforderung erfüllt.“ Doch das reicht nicht mehr. Denn die IT, welche früher treibende Kraft und Trendsetter war, ist heute zur Getriebenen der Fachabteilungen und der vielfältigen Kundenanforderungen geworden. Systeme wurden aufgebaut, erweitert, aber wenig optimiert. Lift-and-Shift hört sich komfortabel an, und tatsächlich werden die Systeme im Outsourcing oft eins zu eins übernommen. Patches und Upgrades werden umgesetzt, wenn es unbedingt sein muss, oft aber so spät als möglich und meistens erst auf Druck der Fachabteilungen in Bezug auf neue applikatorische Funktionalitäten und nicht auf Empfehlung des Outsourcers. Zum Monatsende gibt es dann einen Bericht zum Stand der Systeme – oder es wird einfach gewartet, bis der User anruft, um zu melden, dass es Probleme gibt.
Vergleicht man diesen Zustand mit dem täglichen technologischen Umfeld der User und Kunden, zeigt sich eine immense Lücke. Gleichzeitig sind die verantwortlichen Mitarbeiter mit stetig wachsender Komplexität konfrontiert. Schnell mal Upgraden und Patchen war gestern – heute sind die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit hoch und das Einspielen komplex. Außerdem werden die Abhängigkeiten größer und Freigabezyklen kleiner – man verliert leicht den Überblick. Security-Aspekte, Umsysteme, Schnittstellen, KI und die Anbindung an IoT-Lösungen sind nur einige der neuen Themen, die zusätzlich von den SAP-Basis-Mitarbeitern berücksichtigt werden müssen. Für einen Mitarbeiter allein oder auch für ein kompaktes SAP-Basis-Team ist dies kaum mehr machbar.
Um dieser Problematik, den vielfältigen Themen und dem Anspruch an Innovation und Digitalisierung gerecht zu werden, braucht die SAP Basis heute mehr als ein Outsourcing-Konstrukt. Denn ein rein auf Betrieb und Lizenzen basierendes System entspricht den komplexen Kundenforderungen nicht mehr. Cloud-Anbieter wie Azure, AWS und Google übernehmen zwar den Betrieb der Hardware, aber wenn es darum geht, SAP-Basis-Innova-tion voranzutreiben, liefern sie keinen Input. Deshalb ist die individuelle Beratung mit Sicht auf Digitalisierung und Innovation – und damit auch der Service – wichtiger denn je.
Ein Service-Anbieter berät aufgrund der Komplexität und Vielfalt nicht nur zu Lifecycle-Themen, sondern auch zur Optimierung der Architektur, Infrastruktur, Security und Innovation – und zwar kontinuierlich. Er zielt direkt auf die Bedürfnisse seiner Kunden ab und bietet individuellen Support auf einem hohen Niveau. Konkret werden beispielsweise Maintenance-Pläne erstellt, damit die Systeme jährlich auf den aktuellen Releaseständen gehalten werden. Aufgrund der Cyberbedrohungen ist es extrem wichtig, Schwachstellen schnellstmöglich zu identifizieren und durch Patches zu sichern.
Wegen der Komplexität der Materie ist Routine wichtig; der ganze Ablauf sollte standardisiert und wenn immer möglich automatisiert ablaufen – und am besten mittels automatischer Tests. Außerdem sollten Vorfälle ausgewertet und Projekte gestartet werden, die nachhaltige und automatisierte Verbesserungen bringen und damit auch Ideen zur Digitalisierungsplanung und Innovation liefern. Dazu gehört auch regelmäßiges Housekeeping, damit die Systeme stets performant und stabil laufen und weder technische Schuld angehäuft noch Innovationen verzögert werden.
Die Sichtbarkeit der Systeme ergibt Kontrolle: Um schnelle Reaktionen zu ermöglichen, wird 24/7 überwacht und in Echtzeit gewarnt. Monitoring-Tools sind mit KI ausgerüstet, sodass Anomalien schneller entdeckt und frühzeitig gemeldet oder sogar vorausschauend identifiziert werden können. Einige dieser Monitoring-Tools wie Avantra unterstützen auch die Automatisierung von Lifecycle-
Aufgaben und fördern somit die Zuverlässigkeit und die Skalierung.
Die SAP Basis ist also nicht unsichtbar. Man kann aufholen, man darf mehr
erwarten und vor allem kann man mehr erreichen. Machen auch Sie den nächsten Schritt.