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DDMRP und DDSCM – Revolution nach 60 Jahren

Ist Demand-driven tatsächlich eine Innovation oder nur alter Wein in neuen Schläuchen? Um was geht es überhaupt bei Demand-driven MRP & Co. und warum sollte sich die SAP-Community gerade jetzt mit dem Thema beschäftigen?
Dr. Josef Packowski, Camelot
Patrick Wolf, Camelot
28. Juni 2018
DDMRP und DDSCM - Revolution nach 60 Jahren
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Demand-driven Supply Chain Management (DDSCM) und dessen Herzstück Demand-driven Material Requirements Planning (DDMRP) gelten als Revolution und Paradigmenwechsel im Supply Chain Management.

Dass es sich hierbei um einen ernst zu nehmenden Trend mit großem Zukunftspotenzial handelt, zeigt die Tatsache, dass SAP zunehmend DDMRP-Funktionalitäten in ihren Produkten zur Verfügung stellt.

Für viele SAP-Anwender ist das Thema noch neu. Was verbirgt sich konkret hinter dem Zauberwort „Demand- driven“?

Demand-driven versus Demand-driven

Demand-driven, also an der Nachfrage orientiert, ist das Supply Chain Management eigentlich schon immer. Was ist also neu?

Traditionelle Supply-Chain-Planungsansätze nutzen Prognosen des zukünftigen Kundenbedarfs, um Lieferanten und Fabriken vorzugeben, was wann und wie geliefert, produziert und bewegt werden soll. Das funktioniert nur dann gut, wenn die Bedarfsprognosen sehr exakt die tatsächlichen Kundenbedarfe treffen.

Angesichts der heutigen Komplexität und Volatilität der Kundenmärkte, einer stetig steigenden Anzahl an Verkaufsprodukten und immer kürzerer Produktlebenszyklen sind genaue Bedarfsprognosen jedoch schlicht nicht mehr möglich.

Packowski

In der Tat liegen die Vorhersagen für die meisten Produkte um über 40 Prozent daneben – entweder zu hoch oder zu niedrig. Die Konsequenz: Die falschen Mengen werden beschafft, produziert und an die falschen Orte zum falschen Zeitpunkt geschickt.

Dadurch sind die Lagerbestände entweder zu hoch oder zu niedrig, Produktionskapazitäten schlecht ausgenutzt oder überausgelastet und Lieferversprechen gegenüber dem Kunden können nicht eingehalten werden.

Der Kern des Problems ist, dass die heutigen Supply Chains mit Methoden gesteuert werden, die noch aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammen – eine Zeit, in der Supply Chains komplett anders und deutlich einfacher aussahen.

Moderne Anforderungen – Traditionelle Methoden

Die Materialbedarfsplanung (Material Requirements Planning = MRP) ist das meistverbreitete Planungsverfahren in sämtlichen Industrien. Heute unterliegt jedes ERP- und SCM/APS-System der mehr als ein halbes Jahrhundert alten MRP-Verarbeitungslogik.

In der Konsequenz verketten wir auch heute noch die End-to-End Supply Chains über alle Dispositionsknoten mit einem „Zero-Netting“ von Nachfrage und Versorgung und verlängern damit unbewusst, aber unweigerlich die Gesamt-Produktwiederbeschaffungszeiten (Lead Times).

Trifft nun die zunehmende Nachfragevariabilität als Input auf eine mehrstufige und mit einer „Zero-Netting-Logik“ verbundene Planungskette, verstärkt sich die Variabilität von Dispositionsstufe zu Dispositionsstufe.

Wir begegnen diesem Effekt –fast instinktiv – mit noch größeren Bestands-, Zeit- und Kapazitätspuffern, anstatt an der Ursache des Problems anzusetzen – der aktiven Reduktion und dem Management der Variabilität in der Supply-Chain-Planung.

Patrick Wolf

Variabilität und Volatilität

Das Demand-driven-SCM-Konzept geht als Erstes auf die „Ursache“ der Probleme in der Supply Chain ein – nämlich die Art und Weise, wie wir die Variabilität und Volatilität in den ERP/APS-Systemen verarbeiten und weiterreichen.

Demand-driven SCM mit seinem Herzstück, dem Demand-driven MRP, ist ein neuer, innovativer Ansatz, um die Variabilität in den heutigen digitalen Supply Chains besser zu meistern.

Das Demand-driven MRP nutzt strategische Entkopplungspunkte, mit deren Hilfe entlang der gesamten Supply Chain optimale Bestandspuffer gesetzt werden. Diese wirken als „Stoßdämpfer“, um die Volatilität auf der jeweiligen Distributions- oder Fertigungsstufe zu minimieren.

DDMRP stellt sicher, dass nur produziert wird, was auch tatsächlich nachgefragt bzw. verkauft wird – im Gegensatz zum traditionellen Ansatz, bei dem Unternehmen produzieren bzw. beschaffen, was mittels – fehlerhafter – Prognosen geplant wurde.

Verringert man die Variabilität in der Supply Chain, werden auch die hiervon abhängigen Kennzahlen automatisch positiv beeinflusst.

Die für Unternehmen de facto realisierbaren Ergebnisse sind disruptiv: Reduktion der Bestände um bis zu 60 Prozent, um bis zu 85 Prozent kürzere Durchlaufzeiten, sinkende Produk­tionskosten durch „Beruhigung“ der Produktion (Leveling-Effekt) bei gleichzeitigem konstanten Erreichen des angestrebten Kundenservice-Levels.

Eine beruhigte End-to-End Supply Chain mit kleineren „Puffern“ begünstigt den Produktdurchfluss (Flow) und resultiert konsequenterweise in einem besseren Return on Investment in der Wertschöpfungskette.

Thoughtware und Software

Die brillantesten Konzepte sind allerdings nutzlos, wenn sie sich nicht umsetzen lassen, sprich: zu der „Thoughtware“ wird auch die entsprechende Software benötigt.

Der auf digitales Value Chain Management spezialisierte SAP-Partner Camelot hat bereits früh begonnen, sich mit der Umsetzung von Demand-driven- Konzepten in SAP-Software zu beschäftigen, und hat mit der Demand-driven Lean Planning Suite bereits vor einigen Jahren eine SAP-basierte Software-Suite für das Demand-driven SCM entwickelt.

Gemeinsam mit SAP entwickelte Camelot die DDMRP-Erweiterungslösung für SAP Integrated Business Planning (IBP)– die erste Erweiterungslösung für SAP IBP überhaupt.

Damit zählt Camelot zu den weltweiten Pionieren in Sachen SAP-basierte DDSCM- Lösungen. Das Unternehmen verfügt heute auch offiziell über die größte Zahl an zertifizierten Beratern und Trainern für das Demand-driven Supply Chain Management.

In der SAP-Welt ist Demand-driven inzwischen angekommen. DDMRP-Funktionalitäten sind aktuell in S/4, SAP IBP, SAP SCM und SAP ECC verfügbar.

Für Unternehmen gibt es heute also keinen Grund mehr, sich nicht auf die Demand-driven-Reise zu begeben – und damit aus ihrer Supply Chain einen echten Wettbewerbsvorteil zu machen.

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Dr. Josef Packowski, Camelot

Dr. Josef Packowski ist CEO der Camelot Consulting Group.


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Patrick Wolf, Camelot

Patrick Wolf ist Partner bei Camelot.


Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.