Das gesamte Potenzial der „ Four Opens “ nutzen
OpenStack ist eine riesige und wachsende Open-Source-Community mit Tausenden Mitwirkenden aus Hunderten Organisationen im Dienste von mehr als 60.000 Mitgliedern.
Was OpenStack jedoch wirklich auszeichnet, sind die einzelnen Menschen und die Methoden, wie wir zusammenarbeiten.
Bevor ich jedoch erkläre, wie diese Zusammenarbeit funktioniert, möchte ich zuerst erwähnen, warum wir zusammenarbeiten.
Natürlich setzen wir uns für die Nutzer ein, die neue Märkte anpacken, wie zum Beispiel die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV), Bio- und Physikforschung, Finanzdienstleistungen und das Gesundheitswesen.
Sie wollen Ihre Telefongespräche verbinden, Ihre Internet-Anwendungen betreiben und Ihre Pakete pünktlich ausliefern. Wenn wir die nächste Generation dieser Branchen antreiben wollen, dann müssen wir bestehende Grenzen überschreiten und OpenStack zur flexibelsten und zuverlässigsten Cloud-Plattform der Welt machen.
Wir müssen unterschiedliche Netzwerkmodelle unterstützen und so zum Beispiel auch alte und neue Technologien verbinden und integrieren.
Eine so ehrgeizige Aufgabe kann nicht von einem Unternehmen, einem Land oder einer Person allein gelöst werden. Eine solche Funktion, die die Telekom-Giganten schon für die vorigen OpenStack-Versionen herbeigesehnt hatten, sind sogenannte „VLAN-bewusste virtuelle Maschinen (VMs)“.
Diese entscheidende Funktion wird es den Unternehmen ermöglichen, ihre vorhandenen virtuellen Netzwerkfunktionen (VNF) in einer OpenStack-Cloud zu betreiben und mit einem VLAN pro Mandant mit Datenverkehr zu beliefern.
Seit Newton an Bord
Seit der Version Newton ist diese Funktion Wirklichkeit. Viele Aspekte von OpenStack mussten sich weiterentwickeln, um eine solche Anwendung zu unterstützen: Von Kommandozeilen-Klienten zu Maklern (Agents), vom Datenmodell zur Datenbankschicht, von der Community selbst bis hin zum Neutron-Server.
Insgesamt haben mehr als 50 Mitarbeiter aus 20 Organisationen in 15 Ländern den hierfür notwendigen Programm-Code geschrieben und überprüft.
Wir bei OpenStack machen die Dinge etwas anders. Keine überraschenden Ankündigungen auf großen Bühnen, keine insgeheim bei einer Firma entwickelten neuen Funktionen.
Bei uns geschieht dies alles offen. Nicht nur hinsichtlich des Quellcodes – sondern alles. Während Isaac Newton für seine drei physikalischen Gesetze berühmt ist, hoffen wir, dass eines Tages alle quelloffenen Programme unserer Vorstellung von „Vierfach offen“ (oder Four Opens) folgen werden, also diesen vier Gesetzen der offenen Zusammenarbeit: quelloffen (Open Source), offenes Design (Open Design), offene Entwicklung (Open Development), offene Gemeinschaft (Open Community).
Open Source ist am bekanntesten – aber was OpenStack von anderen Ansätzen unterscheidet, ist das offene Design, die offene Entwicklung und die offene Gemeinschaft. Das ist die wirklich wichtige Charakteristik von OpenStack.
Am Anfang stand der Spezifikationsprozess unter Leitung von Bence Romsics, Software-Ingenieur bei Ericsson, sowie Russell Bryant, dem Technischen Direktor von OpenStack bei Red Hat.
Unterstützt wurden beide vom Leiter der Projektgruppe, Armando Migliaccio, der dann ein flexibles Team an kompetenten Sachverständigen auf der ganzen Welt zusammenstellte.
Was ist letztlich das Ergebnis unseres Bekenntnisses zu den Four Opens?
Es erlaubte OpenStack die Integration mit den VLAN-Umgebungen, die in der heutigen Billionen-Dollar-schweren Telekommunikationsbranche absolut gängig sind, und erbrachte uns damit eine Funktion, die eines Tages Milliarden mobiler Telefongespräche weltweit ermöglichen wird.
Wenn Sie also heute mit dem Handy von Peking nach Barcelona oder von Boston nach Bangalore telefonieren, denken Sie an die vier Gesetze der offenen Zusammenarbeit und an die vielen Ingenieure, die dies mit ihrer Arbeit ermöglichen: Fachleute aus Brasilien, China, Großbritannien, Indien, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Polen, Russland, Spanien, Tschechien, Ungarn und den Vereinigten Staaten.