Im Dezember und Januar 2012/2013 befragte die DSAG online 367 CIOs, CCC-Leiter und Unternehmensvertreter aus den DSAG-Mitgliedsfirmen im deutschsprachigen Raum zu ihrer Investitionsbereitschaft im kommenden Jahr.
Laut dieser Umfrage hat sich das Wachstum der geplanten Ausgaben für die IT fast verdoppelt und stieg auf 5,9 Prozent (2012: 3,4 Prozent). Zweistellig ist das Wachstum im SAP-Bereich mit 11,2 Prozent (2012: 7,6 Prozent).
DSAG-Mitglieder planen dabei, am meisten in klassische Bereiche wie Logistik, Rechnungswesen und SAP ERP zu investieren. Bei den Innovationsthemen stehen die mobilen Anwendungen ganz oben.
Die Verbreitung von ERP 6.0 liegt bei 89 Prozent (2012: 86 Prozent). Bei den Support-Modellen halten sich Standard Support und Enterprise Support immer noch die Waage.
Die Top-3-Investitionsbereiche 2013 sind Logistik (fast 40 Prozent), Rechnungswesen (24 Prozent) und ERP Gesamt (fast 20 Prozent). Die Zahlen sind gegenüber 2012 stabil geblieben.
„Anwender setzen auf klassische Themen rund um SAP ERP. Bei den Ausgaben handelt es sich hauptsächlich um Prozessinvestitionen, also Beratung. Nur ein geringer Anteil wird für Lizenzen ausgegeben“
sagt Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG. Im NetWeaver-Umfeld wird am stärksten in Business Warehouse investiert.
Die Motivation zur Migration auf die neueste Version besteht in neuen Funktionalitäten. Bei den Innovationsthemen stehen Investitionen in mobile Anwendungen mit großem Vorsprung an oberster Stelle und sind auf einem hohen Niveau geblieben (2013: 62 Prozent; 2012: 59 Prozent).
Entscheider interessieren sich stark für die Mobilisierung von Geschäftsprozessen. Ausgaben für die dazugehörigen SAP-Lösungen sind aktuell noch gering.
Das Thema Cloud hat verglichen mit 2012 aufgeholt und gewinnt zunehmend an Bedeutung (Investitionsvorhaben 2012: fünf Prozent). Für 25 Prozent der befragten DSAG-Mitglieder ist es aktuell relevant, elf Prozent wollen sich innerhalb der kommenden zwölf Monate mit Cloud Computing stärker beschäftigen.
Gut ein Drittel der Umfrageteilnehmer befasst sich überhaupt nicht damit. Auch In-memory Computing hält ein Fünftel der Befragten für ein relevantes und immer wichtiger werdendes Thema. Ein flächendeckender Einsatz im laufenden Jahr ist jedoch kaum zu erwarten.
Sind doch viele Fragen hinsichtlich Einsatz und Betrieb von Hana noch offen, an deren Beantwortung mit SAP gearbeitet wird. 41 Prozent der befragten Anwender beschäftigen sich dagegen gar nicht mit In-memory.
Hier erwartet Marco Lenck einen möglichen Bewusstseinswandel, da die Investitionsumfrage zu großen Teilen vor der Ankündigung der SAP Business Suite on Hana im Januar dieses Jahres durchgeführt wurde:
„Interessant wird, ob sich die Investitionsplanungen im Laufe des Jahres zugunsten von Hana verschieben. In jedem Fall erwarten wir, dass sich die Bestandskunden strategisch mit dem Thema auseinandersetzen. Hier ist SAP gefordert, gute Beispiele zu liefern.“