Gestalter oder Verwalter?
Aktuell dominiert die Nachfolge das Geschehen: In den Führungsetagen folgt die Generation X auf die Babyboomer, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernehmen die Millennials. Und bei der Unternehmens-IT löst S/4 Hana Business Suite oder sogar R/3 ab. Bemerkenswert dabei: Während alle immer wieder davon sprechen, dass wir unbedingt innovativ sein müssen und uns ständig neu erfinden sollen, tun wir uns mit dem natürlichen Generationenwandel denkbar schwer.
Dabei könnte es so einfach sein – eine neue Generation von Menschen prägt eine neue Generation von Software. Stattdessen zeigt die Lage am Markt aktuell, dass historisch gewachsene Strukturen weiter fortbestehen und eine hohe Komplexität aufweisen, was eine Transformation zu einer ziemlich anspruchsvollen Aufgabe macht. Wie also lässt sich diese Komplexität aufbrechen und damit der Wandel aktiv gestalten, statt lediglich den Produktzyklus von SAP reaktiv zu verwalten?
Dafür bietet SAP gleich mehrere Ansätze, „Rise with SAP“ ist die aktuellste Initiative aus Walldorf. Kombiniert werden hier mehrere Intelligent-Enterprise-Bausteine zu einem einzigen Subscription-Modell. Die Botschaft ist simpel: SAP und Partner managen die technische Komplexität, die Kunden konzentrieren sich auf ihre Business-Herausforderungen.
Rise ist ein Angebot inklusive Einzelvertrag, das jedem Kunden einen Weg zum intelligenten Unternehmen eröffnet, unabhängig von Startpunkt oder Komplexität. Bei Angeboten auf Abonnementbasis gibt es einen einzigen zuständigen Vertragspartner für Service Level Agreement (SLA), Betrieb und Support.
Der ganzheitliche Ansatz hilft Unternehmen, ihr Geschäft grundsätzlich zu verändern. Er geht über eine technische Migration in die Cloud hinaus, um eine kontinuierliche Transformation hin zum Intelligent Enterprise zu ermöglichen.
Dabei ist das Intelligent Enterprise kein fertiges Produkt, sondern vielmehr eine holistische Herangehensweise für die Etablierung einer Systemarchitektur, die die Erkenntnisse der Fachbereiche für alle transparent macht.
Den End-to-End-Ansprüchen der Unternehmen gerecht zu werden, obwohl die Daten in Silos liegen – das ist die Herausforderung. Die Informationen auf Knopfdruck visuell prägnant auf allen Kanälen zur Verfügung zu stellen ist eine klare Erwartung der Anwender.
In diesem Zusammenspiel können eine neue Generation von IT-Leitern und eine neue Generation von SAP-Anwendern mit innovativen Technologien andere Herangehens- und Arbeitsweisen gestalten. Und es ist genau diese Kombination, die den Wandel ausmacht.
Arbeiten im Instagram-Style setzt ein Smartphone voraus, Google ähnliche Antwortzeiten setzt In-memory-Technologie voraus, End-to-End-Denken akzeptiert keine Hürden durch Systemgrenzen mehr.
Neu sind auch die Möglichkeiten des Intelligent Enterprise in Bezug auf das Wertverständnis, das eine neue Generation mit sich bringt. Denn Erfolg definiert sich heute nicht mehr ausschließlich über Umsatz und Gewinn – das zeigt nicht zuletzt Corona. Vielmehr stehen die Mitarbeiter samt Werten wie Nachhaltigkeit und soziales Engagement (Corporate Social Responsibility) im Fokus.
Denn – und das ist, was uns alle umtreibt – was nutzt die ganze Technologie, wenn kein Mehrwert für den Menschen entsteht? Wenn IT-Leiter mit dem Wertverständnis eines Millennials den Mensch und die Nachhaltigkeit in den Fokus rücken, kann aus der Vision des Intelligent Enterprise Realität werden. Eine neue Generation Mitarbeiter will mehr, die neue Generation Software kann mehr!
Der Knackpunkt ist also: Für das Intelligent Enterprise gibt es keinen Blueprint. Es ist vielmehr eine Komposition von Innovationen, Kreativität und Wertefokus. Eine Antwort auf: Was will ich sein? Wie kann ich das erreichen? An dieser Stelle wird der IT-Leiter vom Verwalter zum Gestalter. Was es dafür braucht, ist Mut, Menschen, Miteinander – und wenn uns die neue Technologie hilft, dann immer her damit.