Migration als Chance zur Optimierung nutzen
Dass Migrationsprozesse bei der SAP-Modernisierung eine komplexe Angelegenheit sind, steht außer Frage – allein schon im Hinblick auf den Abap Custom Code. Etliche SAP-Anwender verfügen über eine große Menge an einem solchen kundenspezifischen Code.
Vielfach ist er veraltet, nicht mehr für heutige Anforderungen in puncto Sicherheit, Performance oder Wartbarkeit konzipiert und oft in den neuen S/4-Umgebungen nicht mehr lauffähig. Eine Like-to-Like-Migration ist somit kaum abbildbar und bietet zudem keinen Mehrwert.
Bei den erforderlichen Migrationen sollten Unternehmen aber nicht nur die Schwierigkeiten sehen, sondern auch die neuen Chancen zur Konsolidierung, Modernisierung und Optimierung – mit einer konsequenten Ausrichtung auf künftige Anforderungen.
Bei Migrationsprojekten kann es also nicht nur um das Verschieben von Anwendungen und Daten von A nach B gehen, sondern es muss gleichzeitig die digitale Transformation adressiert werden, die die Nutzung neuer Architekturen, Plattformen, Frameworks, Anwendungen und Technologien erfordert. Wichtige Aspekte sind dabei integrierte hybride Multi-Cloud-Plattformen, Cloud-native Anwendungen und servicebasierte Architekturen.
So werden beispielsweise moderne Anwendungen in Bereichen wie künstliche Intelligenz und Machine Learning, Industrie 4.0, IoT, Data Analytics, RPA oder Virtual und Augmented Reality häufig Cloud-nativ entwickelt und betrieben. Die Cloud-native Anwendungsentwicklung ist deshalb auch für SAP-Anwender auf dem Weg zum intelligenten, integrierten Unternehmen eine unverzichtbare Komponente.
Diese SAP-Vision zielt auf die Automatisierung von Unternehmensprozessen, die schnelle und flexible Einführung neuer Geschäftsmodelle und letztlich auf die Etablierung von intelligenten End-to-End-Workflows ab.
In diesem Kontext dürfen SAP-Landschaften künftig auch nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern unter Berücksichtigung des Side-by-Side-Extensibility-Konzepts von SAP. Dabei geht es um die Verbindung von SAP-Daten, -Prozessen und -User-Interface mit modernsten Programmierumgebungen, Continuous Integration und Continuous Delivery oder anderen DevOps-Methoden.
Darüber hinaus werden laut Marktforscher IDC zwei weitere wichtige Entwicklungen künftige SAP-Landschaften prägen: die Containerisierung und die Nutzung lokaler und Cloud-Umgebungen. Dieser Ausblick korrespondiert mit den Strategien und Lösungen von Red Hat. Eine Kernkomponente ist dabei Red Hat OpenShift als Kubernetes-Plattform.
Ohne Zweifel schlägt auch SAP den Weg in Richtung Containerisierung ein. SAP-Business-Anwendungen werden zunehmend containerisiert. Beispiele sind Ariba, Concur und SuccessFactors, aber auch Hana und S/4. Red Hat arbeitet bereits seit 2019 in einem gemeinsamen Team mit SAP aktiv an der Entwicklung der Containerisierung für SAP.
Zu den bereits containerisierten Anwendungen gehört etwa SAP Data Intelligence. Die Datenmanagement- und Orchestrierungslösung läuft auf Red Hat OpenShift und bietet Unternehmen die Möglichkeit, Daten von außerhalb der SAP-Landschaft in eine SAP-Anwendung zu integrieren.
Außerdem ist im SAP-Ökosystem ein Trend in Richtung Hybrid-Cloud-Architektur zu erkennen. SAP-Anwender werden künftig verstärkt einen Mix aus On-premises-, Private- und Public-Cloud-Services nutzen – nicht nur für SAP-, sondern auch für Nicht-SAP-Workloads. Bezogen auf SAP werden sie in Ergänzung zu S/4 weitere SAP-Applikationen zukünftig sowohl als SaaS beziehen können als auch in containerisierter Form für eine On-premises-Bereitstellung.
Angesichts dieser anstehenden Entwicklungen sollten SAP-Anwender eine Plattform nutzen, die eine einheitliche Cloud-native Anwendungsentwicklung und -bereitstellung für heutige und zukünftige Workloads auf einer beliebigen Infrastruktur unterstützt – von Multi-Cloud-Umgebungen bis hin zu On-premises-Implementierungen. Nur so sind eine maximale Flexibilität und Zukunftssicherheit gewährleistet. Und eine Lösung für diese Anforderungen steht mit Red Hat OpenShift zur Verfügung.