Der Weg hat das Ziel „digitale Exzellenz“
Alle S/4-Hana-Schritte sind eng mit Entscheidungen für die IT-Infrastruktur und neuen, hybriden Architekturen verbunden. SAP setzt bei den neuesten Produktgenerationen vermehrt auf Open-Source-Technologien wie beispielsweise Linux für Hana oder Kubernetes für SAP Data Hub.
Für Unternehmen stellt sich dabei die Frage, welcher Partner sie bei der Einführung von Open Source in die Unternehmens-IT am besten begleiten kann.
„Bis 2025“ mag sich noch sehr lange anhören, aber für Unternehmen könnte die Zeit trotzdem knapp werden. Nicht nur die notwendigen Ressourcen an Entwicklern könnten fehlen, auch unvorhergesehene Verzögerungen bei der Umsetzung sind bei großen IT-Projekten eher die Regel als die Ausnahme.
Und zahlreiche Unternehmen dürften im Rahmen der strategischen Neuorientierung feststellen, dass gerade in den vergangenen Jahren IT-Strukturen immer komplexer und unübersichtlicher geworden sind.
Sie wurden bei Bedarf in vielen Teilbereichen modernisiert und erweitert, verloren aber in gleichem Maße durch die zunehmende Zahl an implementierten Lösungen ihre Zukunftssicherheit.
Digitaler Wandel
Die andere Herausforderung, die sämtliche Unternehmen in den kommenden Jahren betrifft, ist die digitale Transformation. Der Wandel, über den seit Jahren viel gesprochen wird, beinhaltet eine Vielzahl von neuen Themen, die mittelfristig im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit von allen Unternehmen berücksichtigt werden müssen.
Dazu zählen künstliche Intelligenz und Machine Learning oder datengetriebene Verfahren, die zum Beispiel ein besseres Verständnis für Kundenbedürfnisse ermöglichen.
Weitere wichtige Themen sind Industrie 4.0, IoT, RPA, Blockchain oder Virtual und Augmented Reality. Diese modernen Anwendungen werden heute cloud-native entwickelt.
Containerisierung, Kubernetes und Cloud-Plattformen sind die Grundlage. Eine Lösung liegt in der Abstraktion der Infrastruktur durch einen zusätzlichen Layer.
Man setzt dazu auf Red Hat OpenShift – eine Enterprise-Kubernetes-Plattform, die eine einheitliche, cloud-native Anwendungsentwicklung auf einer beliebigen Infrastruktur erlaubt, einen hybriden Multi-Cloud-Mix inklusive On-prem-Implementierungen.
Genau diese Eigenschaften prädestinieren den Einsatz von Open Hybrid Cloud Infrastructure auch im Kontext einer SAP-Integration. SAP-Bestandskunden behalten dauerhaft die Wahlfreiheit in Bezug auf ihre Plattform.
Legacy-IT vs. Innovation
Eine große Herausforderung für Unternehmen, insbesondere für große Konzerne mit einer über die Jahre gewachsenen Legacy-IT, besteht darin, die SAP-Welt auf der einen Seite mit Innovationsthemen auf der anderen Seite miteinander zu verbinden und eng zu verzahnen.
Red Hat kann hier seit vielen Jahren Lösungen bieten, die weit über ein Enterprise-Linux-System hinausgehen und eine Integration unterschiedlicher Anwendungen unterstützen. Dadurch ergeben sich für Unternehmen wertvolle Synergien, die einen erheblichen Mehrwert darstellen.
Ein Beispiel hierfür ist das Ansible-Projekt, eine Automatisierungssprache und ein Framework zur Organisation und Administration von IT-Umgebungen.
Nach der Übernahme durch Red Hat hat sich Ansible inzwischen zu einem der größten Open- Source-Projekte weltweit entwickelt. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das Unternehmen und vor allem auch Partnern zu deutlich mehr Effizienz bei Installationsprozessen verhilft.
SAP und Open Source
Darüber hinaus rücken Lösungen von Red Hat auch deshalb zunehmend ins Blickfeld, da SAP selbst seit einiger Zeit verstärkt den Open-Source-Weg geht und etwa auf containerbasierte Workload-Strategien setzt.
So engagiert sich SAP bei der Entwicklung von für den Unternehmenseinsatz geeigneten und auf offenen Standards basierenden Open-Source-Projekten. Ebenso wie andere Softwarehersteller nutzt SAP das Innovationspotenzial von Open Source und hat beispielsweise die In-memory-Datenbank Hana und SAP Vora mit Technologien wie Linux und Containern entwickelt.
Die Containerisierung von Services und die Nutzung von Kubernetes-Clustern durch SAP führen unweigerlich zur Kubernetes-Containerplattform Red Hat OpenShift, die für SAP Data Hub zertifiziert ist. So gibt es bei SAP-Anwendern immer häufiger den Wunsch, OpenShift als Basis für die Verarbeitung des SAP-Workloads zu nutzen.
Ansible Automation und OpenShift
Ansible und OpenShift illustrieren auch die Sonderstellung von Red Hat im SAP-Ökosystem. Red Hat ist nicht nur Technologieanbieter für die Endkunden, sondern auch ein wichtiger Dienstleister für SAP-Partner.
Mit der Unterstützung durch Red Hat können Partner ihren Kunden weitere Services anbieten. Ein SAP-Partner, der Hana-Migrationen durchführt, kann beispielsweise von Red Hat in Innovationsbereichen wie KI, Machine Learning, IoT, Big Data oder Blockchain profitieren.
Nicht nur Endkunden, sondern auch die Partner erhalten die Frameworks und Methodiken sowie einzelne „Building Blocks“ und Anwendungen, um neue Services anzubieten und Innovationsthemen abzudecken.
Red Hat schafft durch die Kombination einfacher, integrierter Entwicklung Flexibilität in der IT-Strategie und in einer modernen IT-Kultur für Unternehmen Mehrwert.
Die globale Open-Hybrid-Cloud-Strategie von Red Hat korrespondiert mit der Ausrichtung von SAP und – stellvertretend für das Ökosystem aller Partner – auch mit derjenigen von IBM.
Die Lösungen, die Red Hat den Kunden bereitstellt, leben vom Grundgedanken weitreichender Integration. Sie adressieren das verbreitete Problem von IT- und Datensilos.
Im Rahmen seines Service-Paketes bietet Red Hat Unternehmen dabei sogenannte Fit-to-Strategy-Lösungen und -Technologien. Geht es um Integration, erweist sich zum einen die Modernisierung der Schnittstellen als schwierig, zum anderen aber auch die große Zahl an Eigenentwicklungen, beispielsweise rund um Supply Chain, Produktion oder Materialwirtschaft. Sie basieren oft auf der proprietären Programmiersprache Abap.
Public Cloud und Shadow IT
Eine Migration der Applikationen ist kompliziert, da S/4 eine andere Datenbanktechnologie zugrunde liegt. Was ist also zu tun: Anwendungen neu entwickeln oder anpassen? Diese Frage stellt sich angesichts über Jahre gewachsener IT-Strukturen rund um die SAP-Infrastruktur in vielen Unternehmen.
Teilweise wird diesem Dilemma mit der Nutzung von SaaS-Lösungen begegnet, dabei wird oftmals auf gängige Public-Cloud-Angebote zurückgegriffen, was zum Aufbau einer Shadow IT führt.
Nicht selten wurde und wird dieses Vorgehen von der Geschäftsführung geduldet, weil bestimmte Cloud-Angebote wie Testumgebungen oder Redundanzen für Peaks aus der bestehenden IT heraus nicht abzubilden waren oder sind.
Doch gerade die dadurch entstehenden IT-Silos halten Unternehmen von der tatsächlichen Disruption und Innovation ab – und davon, mithilfe von Cloud-Services die IT-Infrastruktur flexibel und fortschrittlich zu gestalten.
Die Integration, wie sie Red Hat versteht, kann dafür sorgen, dass unterschiedliche Systeme verbunden werden. Sie führt auch dazu, dass Medienbrüche beseitigt werden.
Fragt man IT-Verantwortliche in Unternehmen, gibt es immer noch zahlreiche Prozesse, die weniger automatisiert sind, als sie sein könnten. Was man benötigt, um die bestehenden Silos in den Unternehmen zu überwinden, ist eine einheitliche und moderne technische Basis, die dabei hilft, alle bestehenden Applikationen und Services zu verbinden.
Einen entscheidenden Beitrag dazu leisten offene Application Programming Interfaces (APIs), die die Basis für die Vernetzung von Daten, Applikationen und Geräten bilden.
Red Hats Konzept der sogenannten Side-by-Side Extensibility verbindet SAP-Daten, -Prozesse und -UI mit modernsten Programmierumgebungen, CI/CD und DevOps auf Basis von Red Hat OpenShift – einheitlich und auf einer beliebigen Infrastruktur skalierbar.
Open Hybrid Cloud
Daten sind bekanntermaßen „das neue Öl“ und datengetriebene Verfahren werden dazu beitragen, dass in Zukunft Unternehmen auf IT-Intelligence-Basis bessere Entscheidungen treffen können.
Auf einer Open Hybrid Cloud Infrastructure lassen sich Lösungen entwickeln und global skalieren, die je nach Datenlage verhaltensbasiert und mittels künstlicher Intelligenz und Machine-Learning-Methoden etwa bei der automatisierten Individualisierung von Angeboten hochperformant unterstützen.
Voraussetzung ist, dass operationale Daten und Erfahrungen (Experience Data) nicht nur erhoben und gesammelt, sondern auch zusammengeführt werden, insbesondere auch in Echtzeit mit Daten aus SAP-Instanzen.
Bei der Ausführung und Ausgestaltung von Services wird man in Zukunft ein Höchstmaß an Flexibilität sehen müssen – neben der klassischen On-prem-Ausführung im Rechenzentrum wird es dank moderner Containerisierung möglich sein, Applikationen in die Public oder Private Cloud auszulagern oder in einen Hybrid-Betrieb zu überführen.
In diesen Fällen profitiert das Unternehmen von der Flexibilität, Ressourcen per Knopfdruck oder regelbasiert und automatisiert hinzuzubuchen. Flexibilität ist gerade auch im Hinblick auf die aktuellen, konkreten Kundenherausforderungen zwingend erforderlich.
Nach allgemeiner Einschätzung und Erfahrungswerten von Red Hat betreffen die IT-Aufwände von Unternehmen zu 70 Prozent traditionelle Workloads, zu 20 Prozent Brownfield-Projekte wie Migrationen und Modernisierungen etwa durch Containerisierung und zu zehn Prozent Innovationen wie cloud-native Entwicklungen. Als eines der wenigen Unternehmen hat Red Hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in allen drei Gebieten.
Klar ist aber auch, dass die meisten SAP-Kunden in den kommenden Jahren eine hybride Cloud betreiben werden. Einen Teil der heutigen Applikationen beziehen sie zukünftig von SAP als SaaS und die verbleibenden Applikationen werden nach S/4 migriert.
Damit steigt zwangsläufig die Komplexität und die Auswahl des richtigen Tool-Sets für die Bereitstellung von End-to-End-Services in hybriden Umgebungen ist von ausschlaggebender Bedeutung. Auch hier führt an Open-Source-basierten Plattformen kein Weg vorbei.
Gemeinsam: SAP, Red Hat und IBM
Generell ist der Hybrid-Cloud-Trend nicht aufzuhalten und so verfolgen Red Hat, SAP und – stellvertretend für alle Red-Hat-Partner – IBM eine gemeinsame Strategie.
Sie basiert technisch und methodisch auf Red Hats Open-Source-Lösungen und langjähriger Erfahrung in der Unterstützung und Modernisierung traditioneller Workloads. Der Schlüssel ist die Abstraktion in Richtung Anwendungsservices und in Richtung einer beliebigen Infrastruktur.
Die Vorzüge quelloffener Software sind inzwischen hinlänglich bekannt, doch klar sein sollte auch, dass die Gleichsetzung mit „alles gratis“ zu kurz greift. Open Source heißt nicht, dass man problemlos alles nutzen kann, ohne dass es entsprechender Administration und Anpassung bedarf.
Es gibt zudem gerade im Linux-Umfeld etliche Patches und Erweiterungen pro Jahr, die aufgespielt und adaptiert werden müssen – eine Aufgabe, die Red Hat als erfahrener Partner für Unternehmen in Form eines umfassenden Patch-Managements übernimmt.
Dabei betreibt das Unternehmen beispielsweise einen Service, der die eigenen Infrastrukturelemente verwaltet, global alle wichtigen Alerts überwacht und entsprechend die passenden Patches ausliefert oder empfiehlt.
Tausende Hardware-, Software- und Security-Zertifizierungen von Red Hat Enterprise Linux gelten uneingeschränkt auch für den Einsatz als Basis für eine SAP-Plattform.
Kubernetes:
So lösen Unternehmen die neue Herausforderung
Das Thema Kubernetes ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Doch viele Führungskräfte müssen sich mit den dahinterliegenden Denkmustern erst noch auseinandersetzen, schließlich betrifft die Kubernetes-Nutzung auch unternehmenskritische Anwendungen.
Red Hat hat zum Beispiel zu den speziellen Herausforderungen der Container-Security ein Whitepaper veröffentlicht, das zum kostenlosen Download bereitsteht (Ten Layers of Container Security, englischsprachig).
Red Hat Innovation Lab:
DevOps und Agilität kennenlernen
Für viele Großkonzerne kann eine DevOps-Unternehmenskultur zum echten Kulturschock führen, weil die altbekannte Development-Philosophie dazu wenig passend erscheint.
Daher hat Red Hat mit den Open Innovation Labs eine neue Projektform geschaffen, die über ein klassisches Chemistry Meeting zu Projektbeginn weit hinausgeht:
Es handelt sich dabei um ein Angebot, bei dem ein konkreter Use Case aus einer Projektaufgabe herausgelöst wird und bei dem im Laufe von sechs bis zwölf Wochen konkrete Ergebnisse für das beauftragende Unternehmen erarbeitet werden.
Red Hat vermittelt auf diese Weise das Know-how und die Strategien, die ein Unternehmen für eine eigenständige Projektdurchführung benötigt. Der Kunde soll in die Lage versetzt werden, komplexe Lösungen mit agilen Methoden (Scrum, Design Thinking etc.) selbst umzusetzen.
Fach- und Führungskräfte, die sich mit DevOps, der Kombination aus Development und Operations, auseinandersetzen wollen und herausfinden möchten, wie sie ihr Team für diese innovative Arbeitsform vorbereiten können, finden unter https://www.redhat.com/de/topics/devops#? zahlreiche Videos und weiterführende Informationen.