Open Access & Bildungsarbeit
Die akademische Community ist bezüglich Bildungsarbeit der SAP-Community nicht unähnlich. Das E-3 Magazin ist Plattform und nicht die Quelle des Wissens.
Auch die zahlreichen wissenschaftlichen Journale recherchieren keine Daten. In beiden Welten liegen die Quellen des Wissens außerhalb der Verlage und die Senke sind die Mitglieder einer Community.
Für das E-3 Magazin ist es ein Bildungsauftrag, das Wissen der SAP-Community zu sammeln, zu konsolidieren, die daraus entstehenden Texte zu lektorieren und den SAP-Bestandskunden und Partnern als Printmagazin und online (Web, Newsletter, Social Media) zurückzugeben. Ähnlich arbeiten die meisten Fachjournale aus der akademischen Welt.
Der Unterschied findet sich im betriebswirtschaftlichen Modell: Wie finanziert sich das E-3 Magazin? Wie finanzieren sich die Wissenschaftsjournale? Ist das jeweilige Finanzierungsmodell gerecht? Gibt es Alternativen und Verbesserungen?
In der akademischen Welt gibt es einen Diskurs, weil die wissenschaftlichen Verlage die Abonnementgebühren für ihre Journale in den vergangenen Jahren stark angehoben haben.
Führende deutsche Universitäten haben bereits Abonnementverträge gekündigt. Warum?
Die Quelle des Wissens sind überwiegend vom Staat und damit durch Steuergelder finanzierte Forschungseinrichtungen und Universitäten. Es ist somit nicht unlogisch, dass das dort entstandene Wissen letztendlich dem Steuerzahler und damit der Öffentlichkeit gehört und unmittelbar zugänglich gemacht werden sollte.
Die Verlage wehren sich, weil diese nicht nur ein Monopol haben, sondern auch hervorragend mit den wissenschaftlichen Journalen verdienen: kein nennenswerter Aufwand bei der Content-Erstellung, aber hohe Abonnementeinnahmen von den Bibliotheken der Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen.
Open Access will nicht die Publikationen in Fachjournalen verhindern, sondern den freien Zugang zum Wissen unmittelbar ermöglichen. Dazu müssten die Verlage einen Kompromiss eingehen: ihre Abonnementgebühren senken und gleichzeitig die Texte „Public Domain“ machen.
Das E-3 Magazin hat schon vor vielen Jahren ein erfolgreiches Finanzierungsmodell gefunden: Die Publikation wird überwiegend von denen finanziert, die auch am Ende des Tages den Profit haben.
Die E-3 Bildungsarbeit setzt ein Ecosystem in Gang, das Anwender mit Wissen und Information versorgt und darin mündet, dass die Anwender zu Kunden bei SAP-Partnern und der SAP selbst werden.
Bisher funktionierte dieses Finanzierungsmodell hinreichend gut durch die Marketingaktivitäten der SAP-Partner. Es ist aber kein Geheimnis, dass ein Mehr an Marketing auch ein Mehr an Bildungsarbeit ermöglichen würde und dass es immer wieder Trittbrettfahrer gibt: publizieren ja, investieren nein!
Selbst sehr große und finanzstarke SAP-Partner versagen sich diesem Ecosystem und zeigen kein Interesse an der Wissensarbeit in der SAP-Wertegemeinschaft. Der Informationskreislauf der freien und unabhängigen SAP-Community kann aber nur mit einem entsprechenden Geldkreislauf aufrechterhalten werden.
Wir verpflichten uns zu Open Access, zum freien Zugang der SAP- Community zu Wissen, Information und Bildung.