Barc-Studie: Große Erwartungen an bessere Vorhersagen
Predictive Planning and Forecasting gewinnt für viele Unternehmen rasant an Relevanz (75 Prozent sehen steigende Relevanz). Sie erwarten sich, mit vorhersagenden Modellen die Ergebnisse der Planung und die Planungsprozesse selbst zu verbessern, um schneller zu aussagekräftigeren Ergebnissen zu gelangen.
Die neuen Technologien ermöglichen einer immer größeren Anzahl an Unternehmen, zukünftige Entwicklungen mit immer höherer Genauigkeit zu prognostizieren. In der neuen Studie „Predictive Planning and Forecasting hebt die Unternehmensplanung auf die nächste Stufe“ befragte das Business Application Research Center (Barc) 308 IT- und Planungsverantwortliche aus der DACH-Region zum Einsatz von Predictive Planning and Forecasting im Rahmen der Unternehmensplanung.
Predictive Planning and Forecasting soll bestehende Prozesse technisch besser unterstützen (48 Prozent) und verkürzen (51 Prozent) sowie die Planer entlasten. Eine stärkere Automatisierung von Hochrechnungen wird angestrebt.
Gleichzeitig soll die Qualität – Genauigkeit und Aussagekraft – der Planung gesteigert werden, indem Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge (die Treiber) identifiziert und in Planungsmodelle stärker eingebunden werden (60 Prozent).
Des Weiteren steht im Vordergrund, Erkenntnisse über das Unternehmen und das Marktumfeld zu gewinnen und in die Planung einfließen zu lassen. Dies wird durch die Aufbereitung und Verknüpfung interner und externer Daten mithilfe von explorativer Analyse ermöglicht.
Die Planung konzentriert sich dadurch auf wesentliche, steuerungsrelevante Treiber. Stärkere Fokussierung und mehr Automatisierung ermöglichen es, Forecasts und Planungen schneller durchzuführen und Unsicherheit sowie Dynamik mithilfe von Simulationen zu berücksichtigen.
Der Fokus der Unternehmen liegt nicht auf der kompletten Automatisierung der Planung. Die Mehrheit ist zwar der Meinung, dass Predictive Planning and Forecasting genauere Prognosen liefern wird als menschliche Planer (86 Prozent), aber nur wenige erwarten dies in allen Bereichen. Unternehmen erwarten vielmehr selektive Verbesserungen und sehen kein Allheilmittel in der rechnergestützten Erzeugung von Plan- und Forecast-Daten.
Predictive Planning and Forecasting hat das Potenzial, die Unternehmensplanung auf die nächste Stufe zu heben, und ist damit einer der maßgeblichen Trends für die Verbesserung der Planung.
Die gegenwärtige Verbreitung des Ansatzes ist aber noch gering (59 Prozent haben noch keine Erfahrungen gemacht). Die Mehrheit der Unternehmen steht noch am Anfang der Entwicklung und nur ein kleiner Teil nutzt entsprechende Möglichkeiten heute schon produktiv (22 Prozent).
Allerdings ist es auch nur ein kleiner Teil der Unternehmen, die zukünftig nicht in Know-how-Aufbau investieren wollen (14 Prozent). Der große Rest der Unternehmen baut derzeit oder zukünftig die erforderlichen Kompetenzen aus oder hat bereits konkrete Schritte zur Umsetzung geplant oder durchgeführt (86 Prozent). Der erwartete Nutzen durch Predictive Planning and Forecasting ist hoch und vielschichtig.
Die richtige Software
Die deutlich größten Herausforderungen und Hindernisse für den Einsatz von Predictive Planning and Forecasting sind das erforderliche Know-how (64 Prozent) und die mangelnden Ressourcen (52 Prozent).
Entsprechend wichtig ist es, Software zu nutzen, die nicht nur in der Bereitstellung der Plandaten und -modelle einfach zu bedienen ist, sondern auch Möglichkeiten bietet, die mit wenig Spezialwissen gute Ergebnisse liefern können.
Unternehmen setzen bei der Softwareunterstützung vorwiegend auf die bereits genutzten Planungswerkzeuge (35 Prozent). Die Operationalisierung der prädiktiven Modelle in der Unternehmensplanung ist Kernvoraussetzung, um effiziente und transparente Planungsmodelle zu betreiben.