Guten Boden schaffen für die Architektur der Zukunft
SAP Leonardo Powers Enterprises with Intelligent Technologies – so eine Überschrift auf einer Marketingfolie der SAP auf der diesjährigen Sapphire in Orlando. Hasso Plattner sprach – mal wieder – darüber, dass bald alles schneller wird. Damit meint er die Entwicklung und Einführung neuer Prozesse.
Auch wenn SAP-Kunden nur die Hälfte solcher Marketingaussagen glauben, denken viele darüber nach, die neue SAP-Technologie in den nächsten Jahren einzuführen.
Denn auch, wenn man nicht an die Verheißungen der SAP glaubt, zum Beispiel an durchschnittlich 35 Prozent Umsatzsteigerung, wie es besagte Marketingfolie verspricht, so haben SAP-Kunden keine Wahl.
S/4 Hana wird kommen. Früher oder später. Das bedeutet, dass alle SAP-Kunden vor S/4-Migrations-Projekten und Vertragsumwandlungen stehen. Dabei sollte man immer mit einer Bestandsaufnahme beginnen.
Dazu gehören eine Vertragsanalyse und eine Nutzungsanalyse, die darstellen, welche SAP- und Non-SAP-Produkte im Bestand sind und welche davon wie genutzt werden.
Passen nicht: SAP-Landschaften und Lizenzmanagement
Für ein umfassendes Lizenzmanagement und eine technische Nutzungsanalyse ist die Transparenz (Was läuft auf den Servern? Welche Systeme sind miteinander verbunden?) einer SAP-Landschaft essenziell.
In der Vergangenheit sind SAP-Landschaften über Jahre und Jahrzehnte durch die Vielzahl der SAP-Produkte sehr stark gewachsen. Dieses Wachstum, fehlende Planung und die Komplexität der Landschaften wurde in den meisten Fällen nicht durch entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Dokumentation begleitet.
Das liegt zum einen an der Geschwindigkeit, mit der diese Landschaften gewachsen sind, und zum anderen an den fehlenden Tools, um solche Landschaften zu dokumentieren.
SAP stellt ihren Kunden nicht die entsprechenden Tools zur Planung von IT-Landschaften zur Verfügung. Die Folge ist, dass die Transparenz der SAP-Landschaften nicht den Anforderungen des Lizenzmanagements entspricht.
Indirekte Nutzung beurteilen können
EAM ist die entsprechende Disziplin, um IT- und SAP-Landschaften zu pflegen. Weiterhin gibt es Tools, die in der Lage sind, SAP-Landschaften auszulesen und eine Vielzahl von Attributen zu visualisieren.
Bei diesen Attributen handelt es sich unter anderem um System IDs, Mandanten, Buchungskreise, aber auch um technische Informationen wie Interfaces (Inbound/Outbound) zu SAP- und Non-SAP-Anwendungen.
Diese Informationen sind auch die Grundlagen zur Beurteilung der „indirekten Nutzung“ in SAP-Landschaften. Solche Tools sind nicht nur für die einmalige Aufnahme, sondern auch für eine regelmäße Analyse der SAP-Landschaften vorgesehen.
Durch den Einsatz eines EAM in Verbindung mit einem Analysetool hat man als SAP-Anwender eine sehr gute Grundlage, um optimales SAP-Lizenzmanagement zu betreiben und die Informationen gleichzeitig für weitere Analyse zu verwenden.
Transparenz schaffen für Migration und Umwandlung
Für die kommenden Migrationsprojekte und Vertragsumwandlungen braucht man beides, ein EAM-System und eine Lizenzmanagementlösung. Bei Umwandlungsprojekten dieser Größe sollte neben der technischen, kaufmännischen und vertraglichen immer auch die juristische Sicht berücksichtigt werden.
Beim Workshop „SAP-Lizenz-Know-how“ des E-3-Magazins am 18. September 2018 in Heidelberg diskutieren SAP-Kunden und Experten u. a. über das neue Preismodell und die Herausforderungen aus allen vier Perspektiven.