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Hana aus der Sicht eines CFO

In vielen Unternehmen wird mittelfristig der Umstieg auf die Plattform Hana forciert oder ist bereits im Gange. Dabei ist es sinnvoll, von Anfang an CPM- und Steuerungssysteme aus dem Office of Finance mit in die Strategie einzubinden.
Christian Kinzl, CCH Tagetik
11. Oktober 2018
CFO-Kolumne
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Derzeit herrscht Wechselstimmung in den meisten Firmen, die SAP einsetzen. Da der Hersteller die Umstellung auf die neue Technologie-Plattform vorantreibt, verfügen viele Unternehmen in Deutschland bereits über eine kurz- bis mittelfristige Hana-Strategie.

In der überwiegenden Mehrheit bildet das Business-Intelligence-Paket SAP BW den ersten Schritt auf dem Weg zur umfassenden Hana-Migration. Grundsätzlich wird in SAP Hana sehr viel Technologie auf Datenbankebene bereitgestellt – ein Umstand, den sich insbesondere CFOs zunutze machen sollten.

Denn speziell für den Bereich von Auswertungen und Analysen ergeben sich hier zum Teil gänzlich neue, stark verbesserte Möglichkeiten. Database Communication lautet hier nur eines der Schlagworte.

Ein anderer Aspekt besteht darin, dass Analysemodelle in vielen Fällen direkt durch die Fachabteilungen umgesetzt werden können. Ein Plus an Kontrolle und meist ein erheblicher Zeitgewinn, da die IT aktiv entlastet wird.

Hana-Strategie: Technologie ist nur ein Aspekt

All dies kann allerdings nicht gelingen, wenn die allgemeine, übergeordnete Hana-Strategie rein auf die technologischen Aspekte ausgerichtet ist und beispielsweise auf Themen wie Reporting, ERP beziehungsweise die operativen Systeme beschränkt bleibt.

Es gilt aus Sicht des CFOs vielmehr, die Perspektive deutlich zu erweitern und in Form eines Ansatzes für integriertes Business Intelligence die komplette Landschaft zu betrachten.

Hier kommen insbesondere die Steuerungssysteme der Finance-Abteilung aus dem gesamten Spektrum der CPM-Werkzeuge (Corporate Performance Management) sowie damit verwandte Aspekte ins Spiel: Beispielsweise also die Planung, die Konsolidierung sowie diverse regulatorische Themen.

Im Mittelpunkt einer ganzheitlichen Hana-Strategie sollte stehen, die notwendigen Steuerungssysteme, die gewissermaßen die inhaltliche Komponente bilden, so nahtlos wie möglich in die technologische Plattform mit einzubinden.

Statt proprietärer, separater Einzellösungen, die letztlich nur wieder neue, isolierte Inseln schaffen, muss das Ziel also sein, wichtige Steuerungssysteme einzubetten, um den maximalen Nutzen zu erzielen.

Financial Reporting Standards

Betrachtet man neben Planung und Konsolidierung dabei auch die regulatorischen Themen, so stechen für CFOs aktuell insbesondere IFRS 16, IFRS 17 und IFRS 9 hervor. IFRS 16 etwa tritt Anfang 2019 in Kraft.

Das neue Regelwerk im Rahmen der International Financial Reporting Standards hat massive Auswirkungen in Bezug auf die gesamte Vorgehensweise und Prozesskette beim Umgang mit Leasingverträgen.

Erforderlich sind zum Teil weitreichende Veränderungen, die sowohl inhaltlich als auch technologisch abgebildet werden müssen. Auch hier sollte die Zielsetzung im Zuge einer Hana-Strategie in der vollständigen Integration bestehen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich festhalten: CFOs sollten darauf achten, sich möglichst früh in die Planung und Realisierung einer Umstellung auf SAP Hana in ihrem Unternehmen einzuklinken.

Die wichtigsten strategischen Weichen bestehen darin, auch aus inhaltlicher Sicht auf Technologien zu setzen, die sich ohne Brüche einbetten lassen – gewissermaßen also „Business Intelligence embedded by SAP Hana“.

Gelingt dieser Spagat, öffnen sich die Türen für zahlreiche Mehrwerte sowie mehr Flexibilität und Kon­trolle im Bereich der Finanzprozesse. Neben leistungsfähigen Analysen umfasst das auch deutlich mehr Unabhängigkeit für die Fachabteilungen. Und das Office of Finance geht insgesamt klar gestärkt sowie optimal und zukunftssicher aufgestellt aus der Migration hervor.

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Christian Kinzl, CCH Tagetik

Christian Kinzl ist Solution Architect bei CCH Tagetik DACH.


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