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Warum nicht in der Produktion beginnen?

Statt lange Planungszeiten abzuwarten, sollten Unternehmen Industrie-4.0-Projekte pragmatisch in der Produktion beginnen: Ein OPC-Router verbindet dazu Steuerungen, Sensoren und Drucker direkt mit SAP-Software.
Sören Rose, Inray
11. Oktober 2018
Industrie 4.0
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Viele Projekte der Industrie 4.0 kommen nur langsam in Gang, weil sich die Unternehmen zu viel vornehmen. Wer zunächst Gesamtstrategien entwickelt, muss viele Beteiligte unter einen Hut bringen und für alle offenen Fragen Lösungen erarbeiten.

Lange Planungs- und Vorbereitungszeiten vergehen, während anstehende Verbesserungen in der Produktionsumgebung unterbleiben: Solange kein strategisches Konzept verabschiedet wurde, werden Investitionen aufgeschoben.

Aus meiner Erfahrung in verschiedenen Branchen der Industrie empfehle ich im Gegenteil: Beginnen Sie stattdessen nutzenorientiert mit kleinen Projekten in der Produktionsumgebung, die sich in jede Gesamtstrategie einfügen.

Als oberste Steuerungsebene der Fertigungsprozesse enthält ein ERP-System wie S/4 Hana von SAP zahlreiche wichtige Informationen über Rohmaterial und Rezepturen, Werkzeuge und Fertigungsprogramme, Liefertermine und Qualitätsanforderungen.

Sie werden benötigt, um Maschinen zu rüsten, Produktvarianten vorzubereiten, Qualitätsprüfungen anzustoßen, die richtigen Sequenzen zu produzieren und die fertigen Produkte richtig einzulagern.

Andererseits kann SAP ohne Rückmeldungen aus der Fertigung viele Aufgaben nicht erfüllen: Nur mit aktuellen Fertigungsinformationen können Versandpapiere und Etiketten erstellt, Qualitätsverläufe und Nachkalkulationen berechnet oder die richtige Sequenz für Just-in-time-Lieferungen gefunden werden. Alle diese Aufgaben lassen sich lösen, wenn man die richtigen Informationen im richtigen Moment an den richtigen Datenpunkt bekommt.

Mit einem OPC-Router kann man diese Pro­blemstellungen in der Praxis angehen: So lassen sich mit dem OPC-Plug-in die Datenpunkte von OPC-Servern lesen und schreiben.

Die Standard­protokolle OPC DA und OPC UA eröffnen plattform­unabhängige Verbindungen mit Sensoren, Aktoren oder speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und einer Vielzahl von Systemen.

Sämtliche Komponenten ­einer Prozessautomatisierung wie Barcodeleser, RFID oder Etikettendrucker lassen sich Schritt für Schritt integrieren. Dabei können eigene Programmroutinen eingebunden oder Vorlagen für verschiedene Prozesse kopiert und angepasst werden.

Wenn die Datenübertragungen zu SAP per Remote Function Call (RFC) mit Handshake erfolgen, erhöht dies zusätzlich die Sicherheit und Zuverlässigkeit im System. Der zertifizierte Integrationsbaustein für SAP NetWeaver kann jedoch auch BAPI oder IDoc verwenden.

So erreichen Sie eine flexible und sichere Industrie-4.0-Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens und gewährleisten einen ereignisgesteuerten Datenaustausch über alle Automatisierungsebenen hinweg.

Für alle Kommunikationsaufgaben zwischen Hard- und Software finden sich Lösungen. Sollen Steuerungen Bestellinformationen aus einer Datenbank erhalten? Oder Maschinendaten in einer SQL-Datenbank gespeichert werden? Sollen SPS-Steuerungen ereignisgesteuert E-Mails versenden, um Materialnachschub anzufordern, Rüstvorgänge anzustoßen oder Fertigmeldungen abzusetzen?

Auch das Risiko von Stillständen und den damit verbundenen Produktionsausfällen lässt sich wirksam begrenzen, wenn störungsrelevante Signale sofort per E-Mail-Benachrichtigung an die Verantwortlichen geschickt werden.

Wer derartige Projekte der Industrie 4.0 in der Produktion beginnt, generiert sofort messbaren Nutzen für seinen Betrieb: Mehr Sicherheit, ein höherer Automatisierungsgrad und lückenlose Prozesse ohne Medienbrüche verbessern die Wirtschaftlichkeit.

Der entstehende Nutzen gibt zugleich wertvolle Hinweise für die Entwicklung einer Gesamtstrategie. Die zentrale Kommunikationsplattform für den automatischen Datenaustausch lässt sich flexibel integrieren und Schritt für Schritt zu einem vollständigen Szenario ausbauen.

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Sören Rose, Inray

Sören Rose ist Geschäftsführer von Inray Indus­triesoftware.


1 Kommentar

  • Interessant, dass strategische Konzepte bei neuen Investitionen helfen könnten. Ich kann aus Erfahrung auch empfehlen, erst mit kleinen Projekten anzufangen. Ich wusste aber nicht, dass durch die Industrie 4.0 mehr Sicherheit bringt.

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Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.