Blick zurück und nach vorn – Suse feiert 25-Jahr-Jubiläum
Im September dieses Jahres feiert Suse den 25. Geburtstag. Natürlich ist ein derartiger Markstein ein schöner Anlass, kurz innezuhalten oder das Erreichte Revue passieren zu lassen und den Blick ein wenig nach vorn zu richten.
Blick zurück:
Seinerzeit, bei der Firmengründung 1992, war das quelloffene Betriebssystem Linux noch extrem jung, hatte doch erst ein Jahr zuvor Linus Torvalds im Netz verkündet, dass er an einem freien Betriebssystem arbeite, und um Mitarbeit geworben.
Linux war also noch weit entfernt vom Enterprise-IT-Einsatz und galt eher als etwas für Freaks. Doch den Firmengründern Roland Dyroff, Thomas Fehr, Burchard Steinbild und Hubert Mantel wohnte die Vision und der Glauben inne, dass es Linux einmal schafft, vor allem in Rechenzentren reüssieren zu können.
Ihr Unternehmen S.u.S.E, die Abkürzung für „Software- und System-Entwicklung“, stellte einige Jahre später weltweit erstmalig eine Enterprise-Linux- Distribution zur Verfügung.
Eher belächelt wurde von den damaligen Unix-Platzhirschen bis etwa zur Jahrtausendwende das Bestreben, mit einer Enterprise-Open-Source-Lösung die Gunst der Unternehmen zu gewinnen.
Doch Suses erste eigene Linux-Distribution (Suse Linux 4.2.) avancierte 1997 zur führenden in Europa. Was den Grundstock legte für den Erfolg im nordamerikanischen und im asiatisch-pazifischen Markt. Partnerschaften mit IBM, SAP und Oracle wurden geschlossen.
Mit Suse Linux Enterprise Server (for IBM S/390) erblickte das erste SLES das Licht der Welt; darin enthalten das Installations- und Konfigurationstool YaST.
Und, ebenfalls um die Jahrtausendwende: die Verfügbarkeit von SLES für x86-Architekturen – sowie 1999 die Eröffnung des SAP Linux Lab mit Suse als einem der ersten Partner und Gründungsmitglieder mit der Zielsetzung, ein Enterprise Linux für den Mission-critical-SAP-Einsatz zu entwickeln.
Von der Jahrtausendwende bis etwa 2010 erhöhte Suse den Offensivspeed deutlich. Durch forcierte Partnerschaften, durch eine stetig steigende Kundenzahl sowie durch zahlreiche Innovationen: Es erfolgte die Verfügbarkeit von Suse Linux Enterprise Desktop for Business, von openSuse, Suse Studio oder auch von XEN und KVM, der ersten Virtualisierungstechnologien für Linux im Enterprise-Umfeld.
Das Partnering wurde erweitert; etwa mit AMD, Intel, Fujitsu oder HP(E), aber auch mit Microsoft und SAP.
2009 wurde Suse in das damals geheime Hana-Projekt eingebunden – mit der folgenden Hana-Exklusivität von fünf Jahren. Ab 2010 weitete Suse die Aktivitäten durch die Bereitstellung weiterer Open-Source-Technologien oder -Lösungen für den Enterprise-Einsatz, etwa Data-Center-Einsatz, aus.
2011 erfolgte die Verfügbarkeit von Suse Manager für die Automation der Infrastruktur; ein Jahr später dann Suse OpenStack Cloud (für die IaaS-Orchestrierung) oder 2015 Suse Enterprise Storage based on Ceph.
Wichtig auch: das verstärkte Engagement in der Cloud Foundry Foundation (PaaS). Speziell im SAP-Umfeld konnte sich Suse ab 2001 mit der Verfügbarkeit von Suse SLES und ab 2010 der weiter für SAP optimierten Version SLES for SAP Applications zur bevorzugten und marktführenden Betriebssystem-Plattform entwickeln. Sowohl für SAP-Klassik als auch für Hana und bei Hana-cloudbasierten SAP-Lösungen.
Blick nach vorn:
Suse ist heute in der Lage, seinen Aktionsradius als einer der Keyplayer in der IT weiter auszubauen und von der anhaltenden Open-Source-Welle zu profitieren – im SAP- als auch im Non-SAP-Umfeld.
Der Blick richtet sich dabei auf den Wandel hin zum Software Defined Data Center oder „An Always Open Data Center“ und der Bereitstellung innovativer, nutzenbringenden Enterprise-Lösungen.
Dabei wird in vorhandene Lösungen investiert bzw. werden sie permanent weiterentwickelt und um neue Features erweitert.
Auch neue Suse-Lösungen sind in Vorbereitung. Investiert wird zudem in die vielen Partnerschaften, die Suse als unabhängiger Open-Source-Lösungsanbieter pflegt – seit nunmehr 25 Jahren.