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SAPs Cloud-Strategie verlangt nach Provider Management

„SAP in der Cloud“ ist nicht gleichbedeutend mit „Alles in der SAP-Cloud“. Bestandskunden, die SAP in die Cloud folgen, benötigen neue Fähigkeiten, um der Verantwortung für ihre Cloud-IT gerecht zu werden: die eines Provider-Managers.
Stefan Dunsch, itesys
24. Mai 2024
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Kein Zweifel. Die Cloud ist unschlagbar in Sachen Flexibilität. Mehr Ressourcen gefällig? Kein Problem. Beschaffungsprozesse und -kosten? Vernachlässigbar. Ein paar Mausklicke genügen und die Hana-Datenbank verfügt über 20 Prozent mehr Kapazität, während vier neue S/4-Hana-Instanzen die Antwortzeiten der Power-User halbieren. Hyperscaler haben das Einrichten und Erweitern von Infrastrukturen selbst für die anspruchsvollsten Unternehmensanwendungen zu einer Online-Shopping-Erfahrung gemacht. Das bedeutet gleichzeitig weniger Administrationsaufwand.

Flexibilität und Einfachheit

Schöne neue Welt. Oder doch nicht ganz? Fakt ist, dass die Vorteile wie Flexibilität, Einfachheit und Bedienkomfort einen Preis haben. Zwar fallen viele Aufgaben für das SAP-Basis-Team weg, jedoch nicht ersatzlos. Unabhängig davon, ob SAP-Bestandskunden sich entscheiden, ihr S/4-Hana-System in der SAP-Cloud oder bei einem der bekannten Hyperscaler zu betreiben, sind damit neue Aufgaben verbunden. Und die müssen nicht nur beherrscht, sondern auch erlernt und gemanagt werden.

Die meisten SAP-Bestandskunden haben diesen Weg bereits beschritten – in der Regel außerhalb des SAP-Basis-Teams. Sie nutzen immer mehr Umsysteme und Services in und aus der Cloud – einen Data Lake für IoT-Daten bei einem Hyperscaler, Salesforce bei einem anderen, SuccessFactors und BTP in der SAP-Cloud, Git und GitHub für die Entwicklungsabteilung, verschiedenste Cloud-Services zum Beispiel für aktuelle Währungskurse oder Wetterdaten etc. – und schon bald auch S/4 Hana.

Cloud-IT-Landschaften sind komplexer in der Administration. Der Grund ist einfach: Angebote in der und aus der Cloud lohnen sich für die Provider gerade dann, wenn sie den kleinsten gemeinsamen Nenner der Kundenanforderungen abdecken, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Doch jedes Unternehmen ist einzigartig. Genau das macht ja den Unterschied im Wettbewerb aus und sichert den Erfolg.

In der On-prem-Welt ist diese Einzigartigkeit im SAP-System abgebildet. In der Cloud-Welt müssen die SAP-Bestandskunden die Lücke zwischen Individualität und Standard zunehmend außerhalb von SAP schließen. Konnten sie bisher den Lebenszyklus ihrer individuellen SAP-Landschaft selbst gestalten, liegt die Kontrolle in Zukunft bei den Providern. Folglich kommt es darauf an, die Lebenszyklen aller Komponenten der IT-Landschaft zu kennen, zu managen und optimal aufeinander abzustimmen.

Testen, testen, testen

Dafür nutzen sie für jede einzelne Komponente ein eigenes Ticketingwerkzeug – inklusive ihres eigenen. Sie müssen alle Fristen im Auge behalten, sich stets über Änderungen im Angebot der Provider auf dem Laufenden halten und vor allem: testen, testen, testen. Denn jede Änderung bei einem Provider oder jede neue Eigenentwicklung können dazu führen, dass Schnittstellen nicht mehr funktionieren und ganze Funktionalitäten und Prozesse ausfallen.

Außerdem müssen IT-Teams das Monitoring für die gesamte IT-Landschaft Cloud-übergreifend organisieren, um für die gebotene Performance und Sicherheit zu sorgen, aber auch um die vereinbarten SLAs zu überwachen. Schließlich müssen sie den persönlichen Kontakt zum Provider-Service pflegen, denn nicht jede Anfrage lässt sich per Self-Service regeln.

Provider Management

SAP-Bestandskunden sollten sich eher heute als morgen auf diese Szenarien und Aufgaben vorbereiten. Bereits vorhandenes Wissen zu Cloud-Services und vor allem deren Management können sie zur Weiterbildung ihrer SAP-Administratoren nutzen. Fehlendes Know-how sollten sie neu erwerben, ob durch Schulungen, neues Personal oder mithilfe von Partnern, die ihnen bei der Implementierung eines erfolgreichen Provider Management helfen können. Insbesondere Partner, die komplexe SAP-Landschaften hosten und damit selbst als Provider fungieren, eignen sich dafür.


Hier zum Partner-Eintrag:

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Stefan Dunsch, itesys

Stefan Dunsch ist Head of SAP Competence Center bei itesys


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.