Vom Getriebenen zum Treibenden

CIOs stehen vor der weitreichenden Herausforderung, nicht nur die laufenden Prozesse optimal zu unterstützen, sondern auch die neuen Potenziale und Herausforderungen übergreifend für das gesamte Unternehmen zu adressieren. Welche Faktoren machen erfolgreich? Welchen Hintergrund haben CIOs und wie adressieren sie die Herausforderung?
Diese Fragen untersuchte eine Studie der Hochschule Koblenz unter Leitung von Prof. Dr. Ayelt Komus aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Kooperation mit Voice, dem Bundesverband der IT-Anwender e. V. Im Rahmen dieser Studie wurden 14 verschiedene Thesen analysiert. Sind die typischen CIOs männlich, alt und kommunikationsschwach? Treiben sie Innovationen voran oder hängen sie zu sehr im Tagesgeschäft fest? Müssen sie Informatik studiert haben. Während sich manche Vorurteile bestätigt haben, konnten einige im Rahmen der Studie widerlegt werden.
Insgesamt zeigt die Studie CIOs, die selbstbewusst ihr Tätigkeitsfeld im gesamten Unternehmen und nicht mehr so zentral in der IT-Abteilung sehen. Eine Besonderheit der Studie besteht darin, dass sie sowohl die CIO- als auch die Unternehmensseite beleuchtet, um wichtige Erfolgsfaktoren im Lebenslauf von IT-Verantwortlichen im Topmanagement herauszuarbeiten.
Auf dem Vergleich dieser beiden Perspektiven basieren die zentralen Ergebnisse der Studie: CIOs halten Führungsqualitäten und Personal-Skills für erfolgskritischer als Technologie-, Betriebswirtschafts- und Branchenverständnis. In Stellenausschreibungen sowie von Personalberatern werden allerdings häufig noch eher technisch ausgebildete und orientierte CIOs gesucht.
Gleichzeitig macht die Untersuchung klar, dass CIOs in der Tat dem Stereotyp entsprechen – also hauptsächlich männlich und von ihrem Ausbildungshintergrund her eher technisch, mathematisch oder naturwissenschaftlich geprägt sind.