Bedeutet digitale Transformation auch SAP in der Cloud?
Nicht zu unterschätzende Herausforderungen, viele Fragen – eine genaue Betrachtung des Für und Wider und der Alternativen sind im Vorfeld einer solchen Entscheidung von höchster Bedeutung. Was bewegt also Unternehmen, ihre SAP-Systeme in die Cloud umzuziehen?
Ein Argument: Die Mainstream-Wartung für ERP- oder Business-Suite-Installationen endet 2027, daher arbeiten Unternehmen aktiv an der Migration auf Hana. Damit geht oft auch die Migration oder zumindest die Überlegung von SAP in die Cloud einher. Außerdem versprechen sich viele Firmen von einer Migration, ihren Betrieb und ihre Kosteneffizienz zu optimieren, Personalressourcen zu sparen, eine schnellere Wertschöpfung zu erzielen und Kunden innovative Dienstleistungen und Produkte anbieten zu können.
Auch überzeugt oft, dass die Administration der eigenen Systeme entfällt und dass die Kosten der internen Infrastruktur sowie des Personals gekürzt werden können und man dennoch zukunftsfähig aufgestellt ist.
Die Qual der Wahl
Bevor jedoch eine Entscheidung fällt, sollten Sie Antworten auf folgende Fragen haben:
- Sind die Kosten für Infrastruktur, Datentransfer und Backup Retention transparent?
- Befinden sich die Daten in Deutschland?
- Besteht Flexibilität in Skalierbarkeit, Performance, Hochverfügbarkeit?
- Werden Ihre SLA-Anforderungen erfüllt?
- Ist der SAP-Support gewährleistet, bezogen auf eine SAP-zertifizierte Plattform und SAP-konformes Sizing (CPU, RAM)?
- Erarbeiten Provider mit Ihnen ein valides K-Fall- und Disaster-Recovery-Konzept?
- Haben Sie die Entscheidungsfreiheiten für Ihre eigene Release-Strategie?
- Ist Kompatibilität bei Release-Changes zu abhängigen Systemen gewährleistet? Welche Vorlauffristen für Changes gibt es? Ist ein schneller Wiederanlauf gewährleistet?
- Haben Sie einen direkten Ansprechpartner?
- Haben Sie als Unternehmen die Möglichkeit, SAP-Systeme sowie Betriebssysteme selbst zu administrieren und zu warten?
Nicht jedes Unternehmen ist gleich oder hat dieselben Anforderungen. Was gibt es also für Deployment-Möglichkeiten und wo liegen die wesentlichen Unterschiede?
Erste Möglichkeit: On-premises. In unserem Fall bezieht sich On-prem auf die Nutzung unternehmenseigener Server und der eigenen IT-Umgebung. Der Kunde kauft oder mietet serverbasierte Software, die auf den eigenen oder gemieteten Servern installiert wird. Vorteile hierbei sind Entscheidungsfreiheit über Systemgestaltung, Administration und Release- sowie Patchmanagement. Jedoch muss bei SAP-Systemen eine 24/7-Bereitstellung gewährleistet sein, die auch Personal außerhalb der Betriebszeit fordert.
Zweite Möglichkeit: Public Cloud. Die Public Cloud steht jedem frei über das Internet zur Verfügung. Externe Unternehmen stellen Services wie zum Beispiel Rechenleistung, Infrastruktur, Speicherplatz und vieles mehr zur Verfügung. Vorteil hier ist eine nutzungsabhängige Abrechnung der Leistungen. Auch Investitionskosten für Server–Hardware sowie Platzbedarfe in den RZ-Infrastrukturen fallen nicht an und Personalkosten sinken. Jedoch fehlen Informationen über SAP-Kennzahlen. Cloud-Plattformen haben keinen Einblick in SAP-Systeme, was eine zuverlässige automatische Skalierung sehr schwierig macht.
Dritte Möglichkeit: Private Cloud. Die Private Cloud ist nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Sie kann sich beispielsweise im lokalen Rechenzentrum eines Unternehmens befinden oder durch Dritte von bestimmten Cloud-Diensten gehostet werden. Einer der größten Vorteile hier ist ein hohes Maß an Kontrolle und Sicherheit aufgrund privater Server.
Wir bei Blue Consult empfehlen eindeutig S/4 Hana Blue Private Cloud. Damit behalten Sie Ihre Entscheidungshoheit, Flexibilität, haben einen festen Ansprechpartner und bekommen eine individuelle Lösung mit transparenten Kosten sowie klar definierten Zuständig- und Verantwortlichkeiten.