Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Zwei Welten, ein Copytool

Peri, ein Hersteller von Schalungen und Gerüsten, realisiert SAP-Systemkopienerstellungen von SAP-ERP-ECC-6.0- und -Hana-basierten Anwendungen einheitlich mit einer Automationslösung.
Gottfried Welz, Fachjournalist
31. Oktober 2017
Zwei Welten, ein Copytool
avatar

Bei der Peri Group mit Stammsitz in Weißenhorn bei Ulm gibt es für die Erstellung von SAP-Systemkopien faktisch seit jeher zwei Treiber oder Anlässe: einerseits einen eher technischen. Nämlich, bevor Updates eingespielt werden, eine möglichst aktuelle oder produktivnahe SAP-Systemkopie für den Fall der Fälle parat zu haben.

Andererseits einen eher businessmäßigen. Und zwar eine SAP-Systemkopie zu dem Zweck zu verwenden, dass ein dezidiertes Test- oder QA-System immer möglichst aktuelle Daten aufweist.

Der SAP-Einsatz reicht beim weltweit größten Hersteller von Schalungen und Gerüsten bis ins Jahr 1999 zurück. Erste internationale Rollouts erfolgten bereits ein Jahr danach. Und mittlerweile arbeitet das Gros der Peri-Niederlassungen rund um den Globus mit SAP.

Die SAP-ERP-ECC-6.0-Kernapplikationen (auf IBM-Power-AIX-Systemen mit der Datenbank DB2) decken dabei praktisch alle Geschäftsfelder ab, bis auf den Vertrieb (Sales and Distribution), für den eine ERP-Eigenentwicklung (Peri Sales and Distribution, PSD) eingesetzt wird.

Zudem wird von Peri SAP NetWeaver BW verwendet, und zwar seit 2014 zusammen mit der SAP-In-memory-Datenbank SAP Hana (BW on Hana) auf Hitachi- (HDS)-Hana-Hardware (inklusive Storage-Systemen).

Ausgelegt ist die Hana-In-memory-Hardware auf 2 TB RAM. Rund 800 ERP- und circa 3.500 BW-onHana-User arbeiten mit der SAP-System­umgebung bei Peri täglich.

Über 70 Systemkopien wurden bislang erstellt

Nach einer Marktsondierung entschied sich die Peri-Unternehmens-IT Anfang 2010 für das Automationstool BlueSystemCopy von Empirius. „Bis heute haben wir mit der Automationslösung mehr als 70 SAP-Systemkopien durchgeführt.

Sowohl SAP-Systemkopien von unterschiedlichen ERP-ECC-6.0-Komponenten, wie etwa HCM/HR, FI, CO, PP, MM und andere mehr, als auch vom BW-System; anfänglich vom BW-System auf DB2-Basis, ab 2014 vom BW-on-Hana-System“, erklärt Dominik Brosa, Team Lead SAP Competence Center bei der Peri Group IT.

Dabei läuft jede mit BlueSystemCopy erstellte SAP-Kopie hochautomatisiert ab. Doch nicht nur das. Dieser Prozess ist standardisiert und beinhaltet eine gleichbleibend hohe Qualität.

Wobei auch individualisierte Templates in Blue­SystemCopy angelegt wurden und zum Einsatz kommen. Dadurch wird der besonderen Nutzung des jeweiligen Systems Rechnung getragen.

Grundsätzlich besteht mit dem Tool und der nutzbaren intuitiven Oberfläche (GUI) die Möglichkeit, vor der eigentlichen SAP-Systemkopie Simulationen durchzuführen.

So zum Beispiel um nachzuprüfen, ob tatsächlich alle Einstellungen erfolgt sind oder berücksichtigt wurden. Wobei das Vorab-Resultat detailliert aufgezeigt wird.

Als Pluspunkt wertet man bei Peri die Tatsache, dass „wir bei BW-on-Hana-Systemkopien denselben Funktionsumfang respektive Komfort nutzen können wie beim Systemcopying in der ERP-ECC-6.0-Welt mit DB2“.

Die Automationslösung von Empirius lässt sich übrigens in der ERP-ECC-6.0-Welt in Verbindung mit allen gängigen Datenbanken einsetzen. Wie im Falle von Peri mit DB2, gleichfalls aber auch zusammen mit Oracle-DB, MaxDB, Microsoft SQL oder SAP ASE.

Zeit- und Kosteneinsparungen

Die Zeitreduktion und damit auch die Kosteneinsparungen durch das eingesetzte Automationstool sind erheblich. SAP-CC-Leiter Brosa dazu:

„Beispielsweise sind wir damit in der Lage, eine normale Systemkopie durchaus in weniger als einem Tag zu realisieren. Früher benötigten wir hierfür manuell rund fünf Tage. Vor allem der vielen händisch durchzuführenden Vor- und Nacharbeiten wegen.“

Zur Bereitstellung der Daten aus dem zentralen SAP-Produktivsystem verwendet Peri drei Verfahren: Zum einen wird die Back-INT-Schnittstelle vom produktiven Hana-System genutzt, zum anderen Redirected Restore und Flash Copy Manager (IBM-Storage-Tool).

Dominik Brosa 1710 Szene, Systemkopie, Peri GroupDie beiden zuletzt genannten unterscheiden sich dadurch, dass bei Redirected Restore die Datenbereitstellung Stunden dauert, hingegen beim Flash Copy Manager nur Sekunden.

https://e3mag.com/partners/empirius-gmbh/

avatar
Gottfried Welz, Fachjournalist

Gottfried Welz ist Fachjournalist und hat für das E-3 Magazin geschrieben.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren. Alle Informationen zum Event finden Sie hier:

SAP Competence Center Summit 2024

Veranstaltungsort

Eventraum, FourSide Hotel Salzburg,
Am Messezentrum 2,
A-5020 Salzburg

Veranstaltungsdatum

5. und 6. Juni 2024

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Eventraum, Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

28. und 29. Februar 2024

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2024, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.