Von ECC nach SAP S/4Hana
Im Jahr 2027 wird SAP die Wartung von Altanwendungen zugunsten von S/4 endgültig einstellen. Das zwingt SAP-Bestandskunden, sich mit dem Umzug auf die neue Plattform zu beschäftigen. Doch auch in puncto Digitalisierung spricht vieles für den Wechsel, da das System schnellere und flexiblere Prozesse ermöglicht. Aus diesem Grund hat sich die BMW Group für eine Migration auf S/4 entschieden – inklusive des Umzugs ausgewählter historischer Daten und vollständig neuer Systemstrukturen und -prozesse.
Die Herausforderung bei diesem neuen System-Set-up: Alle notwendigen historischen Daten mussten in die Neuinstallation überführt werden. Um dieses Vorhaben bestmöglich umzusetzen, ging die BMW Group neue Wege und setzte auch auf externe Unterstützung. Nach einer Ausschreibung erhielt Natuvion den Zuschlag. Neben der fachlichen und inhaltlichen Expertise war insbesondere auch die Transformationssoftware Data Conversion Server (DCS) ausschlaggebend. Diese Software ist in der Lage, bei großen Projekten den gesamten Transformationsprozess technisch wie auch organisatorisch abzubilden.
Die konkrete Aufgabe: die Migration aller ausgewählten historischen Daten des mehr als 30 TB großen ECC-Systems der BMW Group auf das neu aufgebaute S/4-Greenfield-System – selbstverständlich mit maximaler Datenqualität. Zudem durften eventuelle Betriebsunterbrechungen bei den sieben Vertriebsorganisationen der BMW Group 72 Stunden nicht überschreiten.
Das Projekt sollte schnellstmöglich und mit einem straffen Zeitplan umgesetzt werden. Projektstart war im Januar 2021. Die deutsche Einheit der BMW Group sollte als Leitprojekt bis Juli 2022 erfolgreich auf das neue System migriert sein. Für die anderen Länder wurden drei weitere Migrationswellen geplant.
Bei einem engen Zeitplan und für eine hohe Qualität sind smarte Transformations-Tools in allen Projektschritten entscheidend. Bereits bei der Analyse des ECC-Systems kam die im DCS integrierte Analyseplattform Natuvion Sophia zum Einsatz. Diese stellt fest, welche Daten im System sind, wie diese aufgebaut sind und welche dieser Daten – in diesem Fall mit der Selective Data Transition – auf das Neusystem umgezogen werden. Dieses Wissen lieferte die Software innerhalb kürzester Zeit und ermöglichte damit die zeitnahe Bestimmung aller migrationsrelevanten Daten der einzelnen Länder und Einheiten. Auf dieser Basis erarbeitete Natuvion die zum Teil komplexen Daten-Mapping-regeln für den Umzug vom alten auf das neue System. In insgesamt sechs Testläufen und einer Generalprobe wurde die Migration überprüft und angepasst, bevor die Produktivmigration auf S/4 erfolgte.
Bei der Migration war DCS von entscheidender Bedeutung. Mithilfe der Extract-, Transform- und Load-Funktionen wurden die Daten automatisch aus dem ECC-System extrahiert, entsprechend den Map-pingregeln transformiert und anschließend in die neue Systemumgebung S/4 Hana importiert und validiert. Die Automatisierung dieser Abläufe hat sowohl die Qualitätssicherung gewährleistet als auch die Zeit für die Migration stark reduziert. Zusätzlich kamen die intelligenten Near-Zero-Down-time-Verfahren (NZDT) des DCS zum Einsatz, um die Systemstillstandzeiten auf maximal 72 Stunden zu begrenzen.
Aufgrund des Einsatzes der Transformations-Tools sowie der Erfahrung aus zahlreichen anderen Transformationsprojekten stellte Natuvion bei der BMW Group einen frist- und budgetgerechten ersten Go-live auf der neuen Systemumgebung sicher.
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