Vom Kamerahersteller zum SAP Lösungsanbieter


Die Sicherheit erhöhen, Waldbrände frühzeitig erkennen, die Produktion monitoren oder Verkehrsflüsse analysieren: All das ermöglichen die intelligenten Videoüberwachungslösungen von Mobotix. Während das 1999 gegründete Unternehmen früher auf die Entwicklung von Kameras fokussierte, will es sich heute zum Lösungsanbieter transformieren. „Wir haben gesehen, dass wir unser Geschäftsmodell umbauen müssen“, erklärt Finanzvorstand Klaus Kiener. „Wir wollen nicht mehr nur auf Hardware setzen, sondern auch die Software-Monetarisierung vorantreiben und neue Vertikallösungen für unsere Kunden entwickeln.“
Um das zu erreichen, möchte Mobotix näher an die Kunden heranrücken und die Zusammenarbeit mit Partnern verbessern. Dafür braucht das Unternehmen eine geeignete IT-Infrastruktur. Bisher nutzte Mobotix separate, individuelle Systeme für ERP, CRM und Finanzbuchhaltung. Sales und Service arbeiteten in Silos nebeneinander her.
Außerdem lief die Kommunikation im Support ausschließlich über Outlook und war auf über 30 E-Mail-Kanäle verteilt. Denn bei Fragen oder Störungen wenden sich die Kunden meist an einen der zahlreichen weltweiten Partner, die dann wiederum Kontakt mit der Fachabteilung aufnehmen. In der fragmentierten Umgebung fehlte eine einheitliche Datengrundlage und Prozesse waren nicht nachvollziehbar. Daher beschloss Mobotix gemeinsam mit dem Digitalisierungspartner All for One, auf eine integrierte SAP-Landschaft aus SAP Sales Cloud, Service Cloud und S/4 umzusteigen.
Klaus Kiener erklärt: „Uns war ein ganzheitliches System wichtig, das als Single Source of Truth Daten in allen Modulen bereitstellt und dabei Datensicherheit und Datenschutz optimal ausgestaltet.“ Denn da Mobotix hochsensible Kunden- und Kameradaten verarbeitet, muss die neue Lösung höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen. Unerlässlich sind außerdem Flexibilität und Geschwindigkeit, um schnell auf individuelle Kundenanfragen reagieren zu können.
Ein Portal für alle Fälle
Dreh- und Angelpunkt für die Interaktion mit Kunden und Partnern bildet das neu entwickelte Partnerportal auf Basis der SAP Sales Cloud, das Pre-Sales, Sales und After-Sales nahtlos miteinander verbindet. Alle Beteiligten greifen auf dieselbe Datenbasis zu, sodass ein 360-Grad-Blick auf den Kunden entsteht. Statt E-Mails zu schreiben, können Partner jetzt über das Portal direkt Kontakt mit der zuständigen Fachabteilung aufnehmen oder sich per Self-Service helfen. Wenn ein Support-Fall weitergeleitet wird, wandern alle relevanten Informationen mit.
Mitarbeiter müssen keine Daten mehr manuell übertragen und sparen viel Zeit. Derweil können Kunden transparent nachvollziehen, in welchem Status sich ihr Ticket befindet. Die enge Verzahnung von Sales und Service verbessert nicht nur die Customer Experience, sondern fördert auch die Lead-Generierung. Denn anhand der Support-Anfragen kann Mobotix wieder neue Verkaufspotenziale identifizieren und zum Beispiel Chancen zum Upselling nutzen.
Mehr Transparenz und Effizienz
Auch Einkauf, Controlling und Produktionssteuerung freuen sich über die neue, integrierte IT-Infrastruktur. Stefan Benra, Head of Repair & Specials bei Mobotix, erklärt: „Dank SAP S/4 Hana wird unsere Produktionsplanung jetzt in einem zentralen Tool abgebildet. Die Ergebnisse sind direkt für alle Teilnehmer verfügbar und wir können sogar noch im laufenden Betrieb Anpassungen durchführen.“
Wichtige KPIs erhält das Management auf einen Klick, sodass Daten zur Erfolgsmessung nicht erst aufwendig aufbereitet werden müssen. Durch die SAP-S/4-Transformation hat Mobotix außerdem Prozesse verschlankt und effizienter gestaltet. Eigenentwicklungen, die sich nicht mit dem Standard abbilden ließen, haben die Experten von All for One über die SAP Business Technology Platform integriert. Mit der neuen, integrierten SAP-Infrastruktur verfügt Mobotix jetzt über die technologische Basis, um Innovationen noch besser am Kundenbedarf auszurichten und sich zum Lösungsanbieter weiterzuentwickeln.

