DSAG: Vertrag bleibt Vertrag
Der wichtigste Punkt, durch den aus unserer Sicht eine gewisse Unsicherheit gestreut wird, bezieht sich auf die bestehenden Verträge. Ein geschlossener Vertrag bleibt ein Vertrag und kann im Nachhinein nicht einseitig geändert werden.
Sind z. B. im bestehenden Vertrag die Userzahlen nach der echten Nutzung lizenziert, was in der Vergangenheit üblich war, und nicht nach Berechtigungen, dann ist das gültig und gilt auch zukünftig für diese Lizenzen.
Wenn künftig die Lizenzvergabe auf Basis von Berechtigungen tatsächlich so geplant sein sollte, werden wir als DSAG die SAP an dieser Stelle selbstverständlich hinterfragen.
Wir erwarten, dass SAP die existierenden Verträge respektiert und gemäß diesen Verträgen die Systeme vermisst (auditiert) und ihren Verpflichtungen nachkommt.
Darüber hinaus muss man sicher hinterfragen, ob ein Vermessungsmodell nach Berechtigungen überhaupt Sinn macht. Denn dann wäre ja die Voraussetzung für jeden SAP-Vertrag, dass man für seine SAP-Anwendungen ein komplettes, granulares Berechtigungskonzept entwickelt und permanent pflegt.
Und das ist dann gegebenenfalls auch mit entsprechenden Kosten verbunden. Oder soll gar durch den Wegfall oder die Änderung von Berechtigungsobjekten seitens SAP eine Lizenzpflicht für den Kunden entstehen?
Wie SAP darüber hinaus eigene Transaktionen, Anpassungen oder Partnerlösungen laut aktuellen Medienberichten behandeln wollte, erscheint zumindest fragwürdig.
Für das Gros der zahlreichen Kunden mit Alt- und Neuverträgen wäre der Zustand nicht mehr zu ermitteln. Wir werden den Sachverhalt für unsere Mitglieder weiter kritisch verfolgen.
1 Kommentar
Felix
Schade, seit bei SAP die Vertriebler das Ruder übernommen haben – mit Hr. Apotheker hat es damals angefangen – ist mir diese Firma nicht mehr sympathisch. Früher war es eine Partnerschaft zwischen Kunden und SAP – heute grenzt das Verhalten der einen Seite an Wucher. Kurz- und mittelfristig mögen die SAP-Vorstände damit ihre Boni erhöhen – langfristig wird es aus meiner Sicht für die SAP-Aktionäre in einer Katastrophe enden. Denn irgendwann wird es eine Alternativsoftware geben – und dann werden die SAP Kunden in Scharen davonlaufen.