Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Unternehmensstrukturen behindern Digitalisierung

82 Prozent der CIOs im deutschsprachigen Raum sind der Meinung, dass die Digitalisierung die Geschäftsmodelle verändert. Als Antwort darauf stellen die CIOs in erster Linie Mitarbeiter mit dem entsprechenden Know-how ein (82 Prozent) und engagieren Beratungsunternehmen (66 Prozent).
E-3 Magazin
13. April 2017
Unternehmensstrukturen behindern Digitalisierung
avatar

Vor tiefgreifenden organisatorischen Veränderungen wie dem Aufbau einer Innovationsabteilung, der Abflachung der Hierarchie und dem Austausch von Führungskräften schrecken die meisten Unternehmen aber zurück.

Technologisch konzentrieren sie sich auf die bessere Vernetzung von Daten (88 Prozent) und den Ausbau der Datenanalyse (78 Prozent), die Entwicklung neuer Produkte und Services (80 Prozent) sowie den Ausbau der Cloud-Kapazitäten (80 Prozent).

Als die größten Hürden für die Digitalisierung bezeichnen die Studienteilnehmer den Fachkräftemangel, unflexible Geschäftsprozesse, starre Organisationsstrukturen, fehlende übergreifende Planung und unklare Verantwortlichkeiten.

Die Angaben wurden im Rahmen der jährlichen IT-Trends-Studie im September und Oktober 2016 von Capgemini erhoben. Insgesamt nahmen 148 IT-Verantwortliche von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Die Studie erscheint im 15. Jahr.

Organisatorische Herausforderung

Uwe Dumslaff Szene 1704„Die Digitalisierung ist offenbar weniger eine technische als vielmehr eine organisatorische Herausforderung. Althergebrachte Strukturen behindern den Wandel, sowohl auf Unternehmensebene als auch in der IT-Abteilung.

CIOs, in deren Unternehmen Digitalisierung eine hohe Bedeutung hat, sind eher zu Veränderungen bereit.

Das zahlt sich offenbar aus, denn diese Unternehmen sind bei der Vernetzung und Analyse der Daten weit fortgeschritten und bereits dazu übergegangen, aus den Erkenntnissen neue Produkte und Services zu entwickeln“

erklärt Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland, die Ergebnisse.

Der Einsatz agiler Methoden von der Entwicklung über den Betrieb, den Support bis hin zum Projektmanagement ist in den letzten zwölf Monaten stabil geblieben (durchschnittlich 23 im Vorjahr versus 24 Prozent in der aktuellen Umfrage).

Die Gründe dafür liegen offenbar in Schwierigkeiten mit der agilen Arbeitsweise, die Unternehmen entweder nicht in das althergebrachte Organisationsmodell integrieren können oder die von den Mitarbeitern nicht angenommen wird.

Agile Kultur bereitet Probleme

Darüber hinaus klagen viele CIOs über Fachkräftemangel in diesem Bereich.Unterm Strich verzögern die Probleme die Verkürzung der Release-Zyklen. Ein Drittel und damit die meisten Teilnehmer aktualisieren ihre Individualanwendungen lediglich ein- bis dreimal pro Jahr.

Viele haben aber das Ziel, schneller zu werden: Die Mehrheit strebt ein Update pro Monat oder pro Woche an und hat demnach einen wesentlich höheren Änderungsbedarf als derzeit umsetzbar.

Konsolidierung von Big-Data-Anwendungen

In diesem Jahr betreiben 18 Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum eine oder mehrere eigene Big-Data-Anwendungen. Das sind unterm Strich weniger als im letzten Jahr (24 Prozent).

„Der Rückgang ist jedoch nicht unbedingt negativ, da in einigen Branchen bereits europa- oder weltweit konsolidiert wird“

kommentiert Thomas Heimann, Principal Enterprise Architect & Experte IT-Trends bei Capgemini.

„Einige Pilotprojekte enden auch in der Entscheidung, die Leistungen eines Anbieters zu nutzen oder abzuwarten, bis mehr Daten zur Verfügung stehen.

Das Interesse an Big Data ist aber nach wie vor hoch und die Anzahl der Unternehmen, die sich in Workshops oder Pilotanwendungen mit Big Data auseinandersetzen, ist gestiegen.“

Steigende Cloud-Nutzung bei Unternehmen

Auch die Cloud-Nutzung hat zugenommen: Inzwischen beziehen 75 Prozent der Unternehmen Services aus der eigenen und sogar 79 Prozent Leistungen aus einer Anbieter-Cloud.

Die hohe Nutzerquote sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Letztere aber nach wie vor nur einen geringen Anteil an der Gesamtleistung haben. Sie stellen in diesem Jahr 10 Prozent aller IT-Services bereit (Vorjahr 6,5 Prozent), während unternehmenseigene Clouds einen Anteil von 36 Prozent haben (Vorjahr 27 Prozent).

Insbesondere Großkonzerne und der Mittelstand haben die Cloud-Nutzung stark ausgebaut.

Top-Technologien 2017

Die ersten Plätze auf der Liste der Top-Technologien des Jahres belegen Cloud Security, Security Automation, BYOx Security, Privacy by Design und Predictive Analytics.

Die häufige Nennung von Sicherheitsthemen hat zum einen mit der aktuellen Bedrohungslage, zum anderen mit der EU-Datenschutzgrundverordnung zu tun. In ihrem Rahmen wird es neue Sicherheitsanforderungen geben, wie beispielsweise die Anwendung des Prinzips Privacy by Design.

In der Relevanz für das Unternehmen aus Sicht der IT fallen hingegen digitale Lösungen zur Verbesserung des Einkaufs- und Service-Erlebnisses in der Filiale, Mobile Payment, Robotic Process Automation, Mobile Services für Fahrzeuge und Wearables deutlich ab, sie sind die „Flops des Jahres“.Huerden Der Dig Szene 1704

avatar
E-3 Magazin

Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.