Supply Chain Security
43 Prozent der deutschen Lieferketten durch Ransomware kompromittiert
Trend Micro, ein Anbieter von Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht eine neue Studie, aus der hervorgeht, dass Unternehmen wegen ihrer umfangreichen Lieferketten zunehmend durch Ransomware gefährdet sind. So waren bei 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen schon einmal Firmen in der Lieferkette von einem Ransomware-Angriff betroffen. Die Entwicklungen sind besonders brisant, da potenziell weniger gut gesicherte KMUs für mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen einen bedeutenden Teil der Lieferkette ausmachen.
Vor einem Jahr führte ein Angriff auf einen Anbieter von IT-Verwaltungssoftware zur Kompromittierung zahlreicher Managed Services Provider und Tausender nachgeschalteter Kunden. Dennoch teilen nur 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihr Wissen über Ransomware-Angriffe mit ihren Lieferanten. Darüber hinaus gibt ein Drittel aller Befragten in Deutschland an, dass es potenziell nützliche Informationen über diese Cyberbedrohungen nicht an seine Partner weitergibt.
Eine mögliche Ursache ist, dass die Unternehmen erst gar nicht über diese Informationen verfügen, um sie weiterreichen zu können. Denn ihre Fähigkeiten, verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Ransomware-Attacken zu erkennen, sind beunruhigend gering: Nur 20 Prozent der deutschen Unternehmen sehen sich dazu in der Lage, Lateral Movement zu bemerken, also die Bewegung eines Angreifers innerhalb ihres Netzwerks. Ebenfalls deutlich verbesserungswürdig sind die Erkennungsraten für das initiale Eindringen in ihre Systeme, den Abfluss von Daten, die eigentliche Ransomware-Payload und den missbräuchlichen Einsatz eigentlich legitimer Tools wie PSexec oder Cobalt Strike.