Software Asset Management: Mach’s noch einmal, SAM!

In jedem Land existieren eigene Sprachversionen der unverwechselbaren Sprüche. „Mach’s noch einmal, Sam!“ ist – leicht verfälscht – eines der bekanntesten Zitate der Filmgeschichte. „Mach es noch einmal, SAM“ – passt auf unsere neue Software-Asset-Management-Lösung (SAM) für SAP: Dynamic License Control, die dritte Generation steht in den Startlöchern. Bereits im Jahr 2006 entwickelte Honico die erste Generation von Dynamic License Control (DLC): ein Produkt für SAP-Lizenzmanagement und -optimierung, das rasant Marktführer im SAP-Umfeld und 2009 von Flexera übernommen wurde. Einige Jahre später entstand die zweite Generation und damit auch eine neue Kooperation zwischen Honico und Intelligent Licensing als Venture-Capital-Unternehmen in den USA. Die Intelligent Licensing wurde im Jahr 2014 von Snow Software übernommen und ist seitdem dort erfolgreich im Einsatz.Nun freuen wir uns, Ihnen die dritte Generation vorzustellen – der Next Gen Dynamic License Control.

In Zeiten, wo das SAP-Lizenzmanagement zu einer Wissenschaft wird und sich beim Wechsel in die S/4-Welt die Produkt- und Lizenz-Metriken komplett verändern; sich Produktinkonsistenzen auftun, die zu kostenpflichtiger Lizenzkonvertierung führen; sich die Ressourcen und das Know-how verknappen; der Bezug zwischen der alten (ECC) und der neuen (S/4) Welt immer schwerer nachvollziehbar ist, etwa durch umfangreiche und umfassende Änderungen der Preis- und Konditionen-Liste (PKL); und wo Full Use Equivalents (FUE) für den Wechsel in die Cloud zur Verfügung stehen, somit Nutzungsrechte neu zusammengestellt werden müssen.

All das schreit nach einer neuen, schnellen Lösung; einer Lösung, die sowohl die Abap- als auch die Non-Abap-Welt vereint und abbildet. In diesen Zeiten haben wir Silberrücken noch mal großen Spaß daran, SAP-Lizenzmanagement noch einmal neu zu erfinden: Es war schon immer unser Ziel, alle Anforderungen an ein fortschrittliches Software-Asset-Management (SAM) abzudecken und gleichzeitig eine einfache Handhabung zu gewährleisten. 

Der Cloud-Trend ist nicht umkehrbar: Dass SAP sich anders als alle relevanten Player (Microsoft, Infor, Oracle, Salesforce etc.) als einziges Unternehmen dauerhaft zu On-prem bekennen soll, geht an der Wirklichkeit vorbei, wenn auch das Vorgehen von SAP durchaus fragwürdig ist: Es gibt heute keine zeitgemäße Systemarchitektur ohne Cloud.

Dynamic License Control (DLC) wird aus dem Browser heraus gestartet und hat als Herzstück der neuen Lösung einfache und transparente Abfragen in der Datenbank. Die kundenspezifischen Abfragen schaffen eine hohe Transparenz und Flexibilität. Die meisten Tool-Anbieter haben an dieser Stelle ein starres oder wenig auf ihre spezifischen Bedürfnisse anpassbares Regelwerk, das im Zweifel auch noch wie eine Black Box agiert.

In meiner E3-Lizenzkolumne vom Oktober 2023 hatte ich über die Notwendigkeit für ein SAM-Tool für SAP geschrieben, denn obwohl das neue S/4-Lizenzmodell mit seinen cloudbasierten Anwendungen einige Vorteile bietet, bleibt die Notwendigkeit von Lizenzmanagement- und -Optimierung im Rahmen von SAM selbstverständlich weiter bestehen, denn mit S/4 Hana werden SAP-Bestandskunden gläsern. Sowohl bei der Vermessung von zulässigen Nutzertypen als auch bei Compliance-Themen ist SAP nicht weiter auf die Selbstauskunft der Anwender angewiesen. Stattdessen ermittelt SAP die SAP-Nutzung automatisch und konfrontiert seine Kunden mit den Ergebnissen.

Honico deckt komplexe und zeitaufwändige Tasks ab, die SAP-Anwender mangels Ressourcen, Zeit und Wissen nicht selbst bewältigen können oder wollen. DLC ist die Lösung, die das Komplexe vereinfacht, das Manuelle automatisiert und alle SAM-Aufgaben in einem Tool zusammenfasst. Mit anderen Worten: Wir demokratisieren SAM, indem wir fortschrittliche Funktionen und Best-Practise-Regelwerke für alle zur Verfügung stellen. Eine wesentliche neue Aufgabe eines SAM-Tools ist es, weit über Compliance und Optimierung hinaus, die Ergebnisberichte der SAP (und anderen Anbietern) zu verifizieren. Sei es nun ein Non-Abap-Tool wie Ariba oder auch der viel zitierte „STAR Service“:

Der Authorization Object Analyzer (SAP-Note 311338) deckt darüber hinaus nicht auf, welche Berechtigungen die Ursache für das Zuweisen eines hochpreisigen Lizenztyps sind. Die User-Konsolidierung muss im Nachgang mühselig manuell erfolgen. Schlimmer ist jedoch, dass der STAR-Report von SAP komplett alle Unterprofile ignoriert, was zu einer falschen User-Klassifizierung führt: Das Problem ist, dass Berechtigungen auch über Profile vergeben werden können, nicht nur über Rollen. Profile müssen jetzt aber nicht direkt die Berechtigungen enthalten, sondern können diese Berechtigungen auch über Unterprofile erben. Einfaches Beispiel dafür ist das Profil  SAP_ALL. Dieses Profil enthält 23 Unterprofile und erbt seine Berechtigungen erst über diese Unterprofile. Nun ignoriert der STAR-Report von SAP aber komplett alle Unterprofile.