SAPanoptikum März 2017


HPI-Chef kritisiert US-Einreiseverbot
Der wissenschaftliche Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) Prof. Christoph Meinel sieht durch das vom US-amerikanischen Präsidenten verfügte Einreiseverbot Forschungszusammenarbeit in Gefahr.
Betroffen sind von dieser umstrittenen Maßnahme auch Forscher des HPI. So darf eine langjährig in Deutschland forschende Doktorandin nicht in die USA einreisen und an dem jährlichen HPI Stanford Design Thinking Research Workshop teilnehmen.
„Wir sind am HPI stolz auf unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Stanford University“
so HPI-Institutsdirektor Professor Christoph Meinel.
Die Beziehungen seien eng, viele Forschungskollegen stünden im regelmäßigen Austausch. Es sei daher besonders schmerzlich, dass geschätzten Mitgliedern des Forschungsteams jetzt die Einreise in die USA verweigert würde.
„Das Einreiseverbot für Bürger aus sieben muslimischen Ländern in die USA ist ein großer Schlag gegen internationale Forschungsprogramme und -kooperationen“
so Meinel.
Wissenschaft lebe von Weltoffenheit. Unmittelbar von dem Dekret betroffen ist am HPI eine Doktorandin, die seit Jahren enge Kontakte in die USA pflegt und einen einmonatigen Forschungsaufenthalt für Februar 2017 geplant hatte.
Trotz eines gültigen Visums wird sie der Einladung der Stanford University nun nicht folgen können. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und die Stanford University haben über die letzten zehn Jahre ihre Zusammenarbeit immer weiter intensiviert.