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SAP-Systeme und ihre (unbekannten) Schnittstellen

Schnittstellen gewährleisten Informationsaustausch innerhalb der Systemlandschaft und nach außen. Sie sind daher kritisch für Geschäftsprozesse. Bei der indirekten SAP-Nutzung ist es wichtig, in welcher Form und welchem Umfang eine Schnittstelle der zusätzlichen Lizenzierung durch SAP unterliegt.
Achim Westermann, SNP
17. Oktober 2018
SAP-Systeme und ihre (unbekannten) Schnittstellen
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Aufgrund der unklaren juristischen Bewertung der gängigen SAP-Lizenzierungspraxis sowie der kontinuierlichen Anpassung der SAP-Lizenzpolitik ist es relativ kompliziert herauszufinden, ob eine Schnittstelle eine weitere Lizenzpflicht begründet.

Wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Schnittstellen zu kennen und zu verstehen, zeigte das in Großbritannien ergangene Urteil im Verfahren SAP UK Limited gegen Diageo Great Britain Limited.

SAP hatte auf Nachzahlung von Lizenz- und Wartungsgebühren in Höhe von über 54 Millionen Britische Pfund (über 62 Millionen Euro) geklagt und bezog sich dabei auf Nutzer, die mithilfe anderer Anwendungen über Schnittstellen auf Diageos SAP-System zugreifen. Das Gericht schloss sich der Auffassung von SAP an, dass auch ein indirekter Zugriff ein Anrecht auf Nutzungsgebühren begründet.

Das zeigt: SAP-Kunden müssen alle Variablen kennen, die bei der Integration von Drittprodukten in ihre SAP-Landschaft Kosten im Sinne des SAP-Lizenzvertrages verursachen können.

Westermann

Um das Haftungspotenzial und mögliche Zusatzgebühren im Rahmen eines SAP-Lizenzvertrages zu bestimmen, muss die Schnittstellenumgebung in der SAP-Installation eines Kunden schnell und genau ermittelt werden.

Schnittstellen sind die „Tore“ für den Datenfluss im SAP-System und aus diesem heraus. Gleichzeitig sind sie die Mechanismen, die nach den SAP-Lizenzverträgen Gebühren für indirekte Nutzer begründen können.

Leider mangelt es vielen Unternehmen an genauen Informationen über ihre Schnittstellenlandschaft – ein beträchtliches Risiko, was Lizenzierung, Sicherheit und Compliance angeht.

Kunden sollten ihre Systeme gründlich analysieren, um ein genaues Bild aller bestehenden Schnittstellen zu bekommen. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden. Die am häufigsten eingesetzte ist eine händische Überprüfung verbunden mit einem Systemcheck.

Doch empfehlenswert ist ein manueller Prozess nicht, denn es handelt sich um ein arbeitsintensives, zeitaufwändiges und insgesamt ineffizientes Verfahren mit hoher Fehleranfälligkeit.

Häufige Probleme bei der Ermittlung der Schnittstellenumgebung sind u. a.:

  • Mangelnde Kenntnis über die Art und Anzahl der Schnittstellen.
  • Fehlende, unvollständige oder veraltete Schnittstellendokumentation.
  • Kein zentraler Zugang zu Schnittstelleninformationen.
  • Keine geeignete grafische Darstellung der Schnittstellentopologie.
  • Irrelevante Datensätze und fehlende Filtermöglichkeiten, was die händische Analyse und Auswertung umständlich, kostspielig und frustrierend macht.
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SNP Interface Scanner in der CrystalBridge für eine sichere Schnittstellenanalyse.

Genauigkeit und Schnelligkeit sind aber maßgeblich und so sollten SAP-Kunden nur bewährte und vor allem automatisierte Lösungen nutzen. Der SNP Interface Scanner zum Beispiel produziert exakte Ergebnisse:

Schnittstellenanalysen sind außerordentlich wichtig, um das Risiko von zusätzlichen an SAP zu leistenden Lizenz- und Wartungsgebühren in einer Gesamtschau bewerten und sich optimal auf den jährlichen SAP-Lizenzaudit vorbereiten zu können. Vertrauen Sie daher auf die Erfahrung und das Wissen eines zuverlässigen Partners.

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Achim Westermann, SNP

Achim Westermann ist SNP-IFS-Produkt-Owner.


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