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S/4 Hana in der Cloud

Cloud Computing ist im SAP-Umfeld nicht mehr wegzudenken. Mit steigendem Servicegrad fällt die Flexibilität, die Applikation frei zu gestalten, und steigt im Gegenzug der Automatisierungsgrad.
Jörg Hammer, Alegri
22. März 2017
S/4 Hana in der Cloud
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Der Nutzen des Cloud Computing ist klar: Die kurzfristig realisierbare, anforderungsgerechte Skalierbarkeit gibt Flexibilität und Elastizität.

Um mit S/4 Hana in die Cloud zu gelangen, gibt es diverse Möglichkeiten: Amazon Web Services (AWS) bieten die Flexibilität einer ­Infrastructure-as-a-Service-Lösung, agieren nach dem Bring-Your-Own-License-Modell und haben für Hana die Plattformen Suse oder RedHat im Angebot.

AWS und Azure Cloud

AWS ist weltweit in 16 geografischen Regionen verfügbar mit 42 Availability Zones. Single-Instanzen bis 2 TB RAM oder 14 TB RAM in einem 7-Knoten-Cluster stehen aktuell zertifiziert zur Verfügung.

Als Kaufoptionen wird zwischen Reserved Option mit Vertragslaufzeiten zwischen ein und drei Jahren und On-Demand-Option (Pay what you use) unterschieden.

Die Microsoft Azure Cloud ist die zweite große Infrastructure-as-a-Service-Variante. Wie AWS bietet auch die Azure Cloud die Flexibilität einer Lösung mit dem Bring-Your-Own-License-Modell mit beiden Linux-Plattformen Suse und RedHat.

Mit über 100 Rechenzentren in 40 Ländern ist die Azure Cloud in 34 Regionen verfügbar. Alle Rechenzentren folgen einem global definierten Standard. Datenschutzkonformer Betrieb nach europäischem und deutschem Datenschutzrecht ist möglich.

Einzigartig ist die Option einer deutschen Datentreuhand in der Microsoft Cloud Deutschland; hier agiert T-Systems als Datentreuhänder nach deutschem Recht und kontrolliert die Zugriffe auf Kundendaten.

Zahlmodell ist ebenso On-Demand (Pay what you use). Aktuell sind Single-Instanzen bis zu 4 TB RAM oder maximal ein 8-Knoten-Cluster mit bis zu 32 TB RAM zertifiziert.

Alegri ging mit dem Greenfield-Ansatz vom bisher genutzten Legacy-System in Richtung S/4 Hana in der Azure Cloud. Ausschlaggebende Gründe für S/4 Hana waren, dass die Agilität im Beratungsgeschäft ein Ad-hoc-Reporting benötigt, dass validierte Vorhersagen auf Echtzeitdaten beruhen, dass die Prozesse durch die FI-CO-Harmonisierung deutlich verkürzt und Reporting-Anpassungen „on the fly“ möglich sind.

Der Betrieb der Infrastruktur ist in der Azure Cloud mit individualisierbarer, dashboardbasierter Oberfläche zeitgemäß und intui­tiv jederzeit von überall mit jedem Gerät durchführbar. Mit der Azure Power Shell ist eine mächtige Automatisierungslösung integriert.

Die Hana-DB lässt sich in vollem Umfang „klassisch“ über das Hana Studio oder mittels einer Hana-2-Datenbank via Hana Cockpit 2.0 browserbasiert im Fiori-Look-and-Feel und ohne die Notwendigkeit einer Client-Installation administrieren.

Hana-Backup

Für das Backup der Hana-DB stehen über die Backint-Schnittstelle einige Lösungen für die Azure Cloud zur Verfügung, über das Hana Studio sind manuelle Backup- Szenarien möglich, aus dem DBA Cockpit heraus Full- und Log-Backup. Um das Backup vollumfänglich mit Full-, Log-, Incremental-Backup sowie unterschiedliche Housekeeping Aktivitäten durchführen zu können, bietet sich das Alegri Backup & Restore Automation Framework an. Neben diesen Varianten besteht die Möglichkeit, über Azure Snapshots auf Storage-Ebene sehr schnelle und automatisierbare Backup-Szenarien zu entwickeln. Diese sind besonders für größere Installationen interessant und durch die geringe Belastung für den Produktivbetrieb hoch-attraktiv.

Um den Einspareffekt der Kosten in der Azure Cloud einfach zu realisieren, bieten sich Abschaltung und Skalierung an. Die zentrale Frage bei Abschaltung ist:

„Wann benötige ich meine Systeme tatsächlich?“

Gibt es Systeme, deren Verfügbarkeit nicht 7x24h erzwingen, lassen sich hier deutliche Einsparungseffekte – bei Alegri von circa 60 Prozent – erreichen.

Die Alegri-Start-Stop-Automatisierung erzielt diese Effekte zügig und für die Anwender sind aufgrund entsprechender Maßnahmen keine Performanceeinbußen spürbar.

Bei Skalierung nutzt man die Möglichkeit, in bestimmten Situationen (z. B. Geschäftsjahreswechsel) durch Scale-up- oder Scale-­down-Mechanismen der Cloud-Umgebung unkompliziert und schnell stärkere oder mehr virtuelle Instanzen zu deployen/undeployen – ohne den üblichen Bereitstellungsaufwand von On-Premise-Umgebungen.

Im Kundenprojekt gewonnene Erfahrungen mit dem SAP Landscape Manager lassen interessante Möglichkeiten der Automatisierung erkennen, die Anbindung an Azure wird stetig weiterentwickelt.

Um die Potenziale der Kostenoptimierung in der Cloud zu realisieren, ist eine stringente Betrachtung sämtlicher Prozesse und Konzepte im SAP-Basisbereich unerlässlich. Hierbei müssen auch Vorgehen und Vorgaben hinterfragt werden, die bei On-Premise-Lösungen selbstverständlich sind.

Mit S/4 in der Cloud ist eine Konzentration auf das Kerngeschäft möglich, der Hardware-Ressourcenbedarf flexibel und das IT-Budget transparent steuerbar.

Alegri berät mit umfassender Erfahrung zu IaaS und dem kostenoptimalen Betrieb bei Architektur, Implementierung sowie dem Betrieb von S/4-Hana-Systemen in der Cloud mit dem vollständigen Leistungsspektrum aus einer Hand.

Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit S/4 in der Microsoft Azure Cloud bieten wir unseren Kunden mit „Hana ohne Hardware“ einen schnellen Proof of Concept, sodass Hana  bzw. S/4 Hana ohne Investition in Hardware erprobt werden kann.

https://e3mag.com/partners/alegri-international-group/

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Jörg Hammer, Alegri

Jörg Hammer ist Managing Consultant bei Alegri International Service


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

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Reguläres Ticket:

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Veranstaltungsdatum

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Tickets

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