MES- und MII-Support
Bisher hatte SAP eine Wartungszusage bis 2027 gegeben. Webbasiert, standardisiert und flexibel – das erwarten Anwenderunternehmen, wenn diese SAP MII (Manu-facturing Integration and Intelligence) als IT-Plattform für die vertikale Integration in der Produktion einsetzen. Die Anwendung zur Synchronisation von Fertigungsabläufen mit Backoffice-Geschäftsprozessen sowie zur Standardisierung von Daten fungiert dabei als Datenknotenpunkt zwischen dem ERP und operativen Anwendungen wie zum Beispiel Manufacturing Execution Systems (MES). Darüber hinaus bietet die Lösung Analyse- und Workflow-Tools, um Probleme im Produktionsprozess zu identifizieren und die Leistung zu verbessern. „Als zentrale Informationsdrehscheibe extrahiert MII die Daten unterschiedlicher Quellen, wie zum Beispiel aus Shop-Floor-Systemen, bereitet sie auf und bietet vielfältige Monitoring-, Controlling- und Steuerungsmöglichkeiten zur Prozessoptimierung und Steigerung der Effizienz in der Produktion.
Die Lösung ist essenziell für die Fertigungsindustrie. Entsprechend freut uns die von SAP angekündigte Wartungsverlängerung“, sagt Michael Moser, DSAG-Fachvorstand Produktion und Supply-Chain-Management. Gleichzeitig verschafft die Ankündigung den Fertigungsunternehmen Zeit für die Planung des Umstiegs auf SAP Digital Manufacturing. Denn: Strategisch positioniert SAP die Cloud-Lösung SAP Digital Manufacturing als eine Schlüsselkomponente des zukünftigen Lösungsportfolios für die Fertigung. Während der Verein DSAG die Wartungsverlängerung für MII und MES per se erst einmal als Erfolg im Sinne der Anwender wertet, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, welches Wartungsmodell für die unterlagerte Software-Schicht zwischen 2027 und 2030 angewendet wird. SAP hat sich hier noch nicht entschieden, ob sie Standard-Support oder Custom-Specific-Support anbieten wird. Beim Custom-Specific-Support gelten einige Einschränkungen für den Umfang des Supports. „Die DSAG hofft sehr, dass SAP sich entscheidet, die Wartungsverlängerung auch für die unter-lagerte Software-Schicht im Rahmen des Standard-Supports anzubieten. Das wäre im Sinne der Anwender und gäbe uns Planungssicherheit für die kommenden Jahre“, erläutert der DSAG-Fachvorstand.