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Kompetenz, Effizienz, Transparenz: CCoE und SAP for Me erleichtern den SAP-Alltag

Für SAP-Bestandskunden ist Zukunftssicherheit ein zentrales Thema. Aufgrund beschleunigter Digitalisierung, S/4-Conversion, KI, Cloud und wachsender IT-Komplexität gewinnt das Wissen über das eigene SAP-ERP an Bedeutung.
Peter M. Färbinger, E3-Magazin
11. September 2025
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Zwei SAP-Services bieten Unterstützung: das SAP Competence Center of Expertise (CCoE) und das Self-Service-Portal SAP for Me. Die Angebote geben SAP-Anwendern Werkzeuge und Funktionen an die Hand, mit denen sie ihre ERP-Systeme nicht nur besser verstehen, sondern auch aktiv und strategisch steuern können.

Kompetenzzentrum

Das SAP Competence Center of Expertise (CCoE) ist kein IT-Werkzeug, sondern ein organisatorisches Betriebsmodell. Es definiert ein zerti­fiziertes Kompetenzzentrum innerhalb der IT-Organisation eines SAP-­Bestandskunden. Das CCoE betreut SAP-Systeme operativ und strategisch. Es wird die interne IT mit dem SAP-Support koordiniert und damit die Gesamtperformance des SAP-Betriebs optimiert. SAP-Bestandskunden, die ein CCoE einrichten, profitieren von einer klaren Rollenverteilung, standardisierten Prozessen und einem direkten Draht zum SAP-Support selbst.

Dabei ist das CCoE in zwei Ausprägungen möglich: Customer COE (Basic) und Advanced Customer COE. Die Basic-Zertifizierung ist für alle Unternehmen verfügbar, die grundlegende Anforderungen wie zum Beispiel einen zentralen Ansprechpartner und definierte Prozesse für Incident Management erfüllen. Die Advanced-Zertifizierung setzt darüber hinaus strategische Kompetenzen voraus, etwa die aktive Mitarbeit an SAP-Programmen, internes Qualitätsmanagement oder ein Innovationsmanagement für SAP-Lösungen.

Vorteile für SAP-ERP

Für SAP-Bestandskunden bringt das CCoE-Modell zahlreiche Vorteile: etwa effizientere Support-Prozesse. Ein CCoE fungiert als Schnittstelle zwischen SAP und dem Unternehmen, dadurch werden Support-Anfragen professioneller vorbereitet und schneller gelöst. Durch die Etablierung von Standards im Change- und Release-Management lassen sich Systemfehler und Ausfälle minimieren. Das CCoE wird zum internen Kompetenzträger für alle SAP-Fragen – auch bei Migrationen, Updates oder Systemumstellungen wie der S/4-Conversion. SAP stellt zertifizierten CCoEs Zugang zu ex­klusiven Services und Informationen zur Verfügung, etwa über ­Produkt-Roadmaps, Sicherheitspatches oder Wartungszyklen.

Der Weg zum CCoE

Die Einrichtung eines CCoE selbst verursacht keine Lizenzkosten, da es sich um ein internes Organisationsmodell handelt. Es können Zertifizierungskosten und Aufwendungen für den organisatorischen Aufbau entstehen, diese variieren je nach Unternehmensgröße und dem gewählten Zertifizierungslevel.

Zudem kann der Betrieb eines CCoE Personalressourcen binden, insbesondere wenn ein Advanced CCoE angestrebt wird. Es gibt auch Berichte, dass nach einer Aktivierung von „Rise with SAP“ die Zahl der CCoE-Mitarbeiter erhöht werden musste. SAP-Rise scheint in der aktuellen Version ohne dedizierten CCoE-Betrieb und Wissen nicht machbar, siehe Foto. Dennoch überwiegt für viele SAP-Bestandskunden der Nutzen: schnellere Reaktionszeiten, höhere Systemstabilität und mehr Kontrolle über die SAP-Landschaft.

Alles Wissenswerte zum Thema CCoE, Rise, Cloud, S/4-Conversion und SAP for Me gibt es alljährlich auf dem SAP Competence Center Summit in Salzburg. Dort trifft sich die SAP-Community, um über die neuesten CCoE- und SAP-for-Me-Trends zu diskutieren.

Um ein CCoE nutzen zu können, muss ein Unternehmen zunächst die organisatorischen Voraussetzungen schaffen: ein dediziertes Team aufbauen, Prozesse definieren, Ansprechpartner benennen und Dokumentation implementieren. SAP bietet dabei Unterstützung in Form von Leitfäden, Workshops und einer offiziellen CCoE-­Zertifizierung, die regelmäßig erneuert werden muss. Darüber ­hinaus bestimmt SAP auch jährlich die besten CCoEs weltweit. Einer der Gewinner ist unter anderem der SAP-Bestandskunde Festo aus Stuttgart. Ein entscheidender Erfolgsfaktor: Das CCoE sollte nicht nur als Supportstelle verstanden werden, sondern als strategischer Partner der Fachabteilungen, wie es Festo-CIO Dr. Jörn Weigle in den vergangenen Jahren perfekt umgesetzt hat. So kann ein CCoE als Innovationstreiber und Qualitätsgarant im Unternehmen bestehen.

Transparenz auf einen Blick

Während das CCoE ein internes ERP-Betriebsmodell ist, bietet SAP for Me eine digitale Plattform, die jeden SAP-Bestandskunden unmittelbar unterstützt. Unter https://me.sap.com erhalten autorisierte SAP-Nutzer eine zentrale Anlaufstelle für alle Informationen rund um ihre SAP-Produkte – vom Lizenzstatus über Vertragsdetails bis hin zu Support-Tickets und Systemstatus. Besonders interessant für SAP-Bestandskunden ist die Möglichkeit, alle aktiven Systeme und Module transparent einzusehen, den Wartungsstatus zu überprüfen oder offene Incidents zu verfolgen. Auch Hinweise auf auslaufende Wartungsverträge oder Empfehlungen zu sicherheitsrelevanten Updates werden hier automatisiert angezeigt.

SAP-Wissen nutzen

Wesentliche Aspekte sind demnach: zentrale Übersicht über die eigene SAP-Landschaft; Monitoring aktiver Support-Cases; Informationen zu Lizenzen; Nutzerkonten und System-Health; individuelle Benachrichtigungen, zum Beispiel bei neuen Security Notes; Self-Service-Funktionen, etwa zur Benutzerverwaltung oder zum Update-Download.

Ob organisatorisch (CCoE) oder digital (SAP for Me) – beide Angebote zielen darauf ab, Anwender zu befähigen und zu ermächtigen, das ERP souverän zu managen. Während SAP for Me vor allem Transparenz und einfache Steuerung bietet, ermöglicht das CCoE-Modell eine interne SAP-Governance und strategische Weiterentwicklung. ­Be- standskunden, die beide Ange­bote nutzen, verschaffen sich einen operativen Vorteil. Diskurs und Informationen von SAP gibt es auf dem Competence Center Summit am 10. und 11. Juni 2026 in Salzburg. (pmf)

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Peter M. Färbinger, E3-Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

FourSide Hotel Salzburg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 10. Juni, und
Donnerstag, 11. Juni 2026

Early-Bird-Ticket

Reguläres Ticket

EUR 390 exkl. USt.
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Abonnenten des E3-Magazins
ermäßigt mit Promocode STAbo26
EUR 390 exkl. USt
Studierende*
ermäßigt mit Promocode STStud26.
Studiennachweis bitte per mail an office@b4bmedia.net senden.
EUR 290 exkl. USt
*Die ersten 10 Tickets sind für Studierende kostenfrei. Versuchen Sie Ihr Glück! 🍀
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.