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Geld macht blind – SAP-Hauptversammlung 2019

Die SAP-Dividende hat mit 1,50 Euro einen Höchstwert erreicht. Damit hat sich jede Kritik an Aufsichtsrat und Vorstand erübrigt – auch wenn es momentan bei SAP mehr Fragen als Antworten gibt.
E-3 Magazin
24. Juli 2019
Geld macht blind - SAP-Hauptversammlung 2019
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Reduziert man SAP auf die eigenen Bilanzzahlen und betrachtet man das Unternehmen losgelöst vom Marktumfeld, glänzt SAP wie frisch aufpoliert. Für das Geschäftsjahr 2018 erhalten die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,40). Die Gesamtausschüttung beträgt 1,79 Milliarden Euro. Die Aktionäre haben Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2018 entlastet.

Wer nur die Dividende und den Aktienkurs im Fokus hat, mag zufrieden mit SAP sein. Wer über den Tellerrand schaut, ist mit vielen Baustellen, Problemen und Ungereimtheiten konfrontiert. SAP-Chef McDermott ist mit seiner Arbeit zufrieden. Nach eigenen Aussagen hat er den besten Vorstand, seit er Chef ist.

Warum Bernd Leukert und Rob Enslin den SAP-Vorstand dieses Jahr verlassen haben und was sie sich zuschulden kommen ließen, wollte oder konnte McDermott nicht erklären. Leider hat auch kein Aktionärsvertreter nachgefragt, warum ohne Leukert und Enslin erst der bestmögliche SAP-Vorstand erreicht wurde.

Plattner MCDermott
Aufsichtsratsvorsitzender Hasso Plattner und sein Vorstandsvorsitzender Bill McDermott.

Auch hat leider keiner der Aktionsvertreter gefragt, warum hektisch und aus dem Nichts für dieses Jahr ein zweiter SAP Capital Markets Day in New York eingeplant wurde. Traditionell veranstaltet SAP für die Finanzcommunity im Februar eine Informationsveranstaltung in New York City. Tatsache ist, dass SAP bezüglich des Deckungsbeitrags und der Profitabilität unter Druck steht.

Die wahre Sensation der Hauptversammlung ging aber im allgemeinen Geldregen und dem momentan sehr erfreulichen Aktienkurs unter: Bill McDermott erklärte, dass Qualtrics ein eigenständiges Unternehmen mit eigenem Management bleibt – offensichtlich ist das SAP-Universum zu komplex für die Anteilseigner, um diese Hiobsbotschaft zu verstehen.

Rückblende: Sapphire vergangenes Jahr in Orlando, McDermott hebt das neue Produkt C/4 aus der Taufe. Es soll eine Antwort auf die sehr erfolgreiche Salesforce werden und eben kein weiteres CRM-Programm, sondern eine CRM-Suite, die alle Kundenbeziehungsfunktionen in einem End-to-End-Szenario vereint.

Die Basis von C/4 wäre das eigene CRM erweitert um das E-Commerce-System Hybris und die Preisfindungs- und Vertriebssoftware Callidus Cloud – so weit die Vorstellung von McDermott auf der Sapphire 2018. Ende vergangenen Jahres wurde Qualtrics übernommen und sollte der letzte fehlende Baustein für eine einzigartige CRM-Suite sein. Für die Integration verantwortlich ist Vorstand Christian Klein.

Chart SAP
Am 24. April wurde anlässlich der Präsentation der SAP-Q1-Zahlen bekannt, dass der US-amerikanische Investor Elliott etwa ein Prozent der SAP-Aktien erworben hat: Der Kurs schießt in die Höhe!

Nachdem Professor Plattner dieses Jahr auf der Sapphire erklärte, man könne auch „Brücken“ zu Qualtrics bauen, und eine Woche später Bill McDermott auf der Hauptversammlung in Mannheim bestätigte, dass Qualtrics inklusive Management eigenständig bleibt, erscheint die Gefahr für Salesforce, plötzlich mit einer umfassenden CRM-Suite aus dem Haus SAP konfrontiert zu werden, als sehr gering!

Dass jedoch Qualtrics als eigenständiges Unternehmen für SAP jemals den Kaufpreis von sieben Milliarden wieder einspielt, ist aus aktueller Sicht zu bezweifeln – vielleicht bringt der zweite SAP Capital Markets Day dieses Jahr in New York City eine Antwort?

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E-3 Magazin

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1 Kommentar

  • Wer nur auf die Zahlen schaut, kann aber auch schwer ernüchtert werden – wenn er sich mal die Passiva genauer anschaut — vor allem den Schuldenberg von mittlerweile über 13 Mrd. Euro. Und: im letzten Quartal war die Liquidität negativ. Das nenne ich alarmierend…

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Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.