Frischzellenkur für SAP ERP oder S/4HANA
Dass der SAP-Standard nicht alle Geschäftsprozesse lückenlos bedienen kann, ist bekannt. Dass die Integration neuer, standardisierter Funktionserweiterungen manchen IT-Administrator überdauern kann, ebenso. Gefragt sind also zeitgemäße Lösungen, die zu 100 Prozent mit SAP kompatibel sind und sich reibungslos in bestehende IT-Landschaften integrieren lassen. Ich spreche nicht von der berühmten eierlegenden Wollmilchsau, sondern von smarten und effizienten Helfern, die einen ganz bestimmten Prozess perfekt abbilden können.
Neu trifft Alt
Sie sehen, worauf es hinausläuft: Apps! Für Smartphone-Benutzer längst alltäglich, setzen sich die praktischen kleinen Helfer langsam auch in der Welt von SAP ERP und S/4HANA durch. Okay, in unserem Teil des Universums nennen sie sich Add-ons und sind meist komplexer. Aber die bestechende Grundidee bleibt dieselbe: Ein kleines Programm, das programmiertechnisch zeitgemäß ist, eine bestimmte Aufgabe perfekt erfüllt und damit den Funktionsumfang des Gesamtsystems erweitert. Dank der entsprechenden Protokollierung lassen sich auch erforderliche Compliance-Vorgaben erfüllen. Anstatt das eigene ERP durch mühevolle, nicht aufwärtskompatible Zuprogrammierungen selbst zu erweitern, bieten sich Add-ons als kompatible, professionelle Lösungen an. Die Entwicklung durch professionelle SAP-Partner wie Snap garantiert Zuverlässigkeit und Support – zudem haben sich Produkte wie die Add-ons der SnapWare-Familie in der Praxis bereits vielfach bewährt. Durch die Zusammenlegung von SAP App Center (für Partnerlösungen) und SAP Store (für SAP-Lösungen) lassen sich einige Lösungen jetzt auch über den neuen digitalen Marktplatz finden.
An Anwendungsmöglichkeiten herrscht jedenfalls kein Mangel: Allein das SnapWare-Portfolio umfasst mittlerweile mehr als dreißig spezialisierte Best-Practice-Lösungen für Instandhaltung, Produktivität, Gesundheitsversorgung und Finanzwirtschaft. Mitunter sind diese als professionelle Antwort auf regulatorische Vorgaben entstanden (UID-Nummernprüfung, E-Rechnungen, elektronische Registrierkassen, mobile Zahlungsterminals) oder haben sich aus konkreten Fragestellungen von Kunden entwickelt (Stammdatencockpit, Artikeldatenmaster, CRM Connector, Issue Reporter, Lösungen für automatisierte digitale Unterschriften).
Vorsprung durch Teilen
Dank guter Vernetzung mit laufendem Feedback aus der praktischen Anwendung werden die Add-ons auch immer besser. Hier gehen wir von Snap einen erfolgreichen Sonderweg, den wir solidargemeinschaftliche Entwicklung nennen: Neuerungen durch Investitionen innerhalb der Community kommen allen zugute. Wenn Kunden also nicht auf exklusiven Lösungen bestehen, fließen Verbesserungen – etwa die Implementierung neuer Oberflächen mit Fiori – in das nächste Release ein und stehen dann allen Nutzern zur Verfügung. Vorsprung durch Teilen!
Jedenfalls macht die Add-on-Frischzellenkur nicht nur aktuelle technologische Möglichkeiten nutzbar, mit den kleinen Helfern lassen sich auch Anforderungen wie zum Beispiel die Erweiterung bereits bestehender Lösungen um mobile Anwendungsmöglichkeiten zeitnah realisieren. Und das mit der Sicherheit, dass die Programme immer zu 100 Prozent mit SAP-ERP-Systemen kompatibel sind, die Entwicklungszyklen von SAP mitmachen und entsprechend gewartet werden.
Viele Unternehmen warten aus gutem Grund mit der Umstellung auf S/4 oder der Transformation ihrer Prozesse in die Cloud noch zu. Mit Add-ons lassen sich die Vorteile dieser technologischen Umbrüche frühzeitig nutzen, ohne das ganze System sofort umstellen zu müssen. So können erste Prozesslösungen als Add-ons bereits auf der SAP Business Technology Platform laufen und quasi in der Sandbox neue Anwendungsmöglichkeiten und Erfahrungswerte bereitstellen.
Mein Fazit: Mithilfe von Add-ons lassen sich gut etablierte ERP-Systeme „pimpen“. Moderne technologische Lösungen sind dadurch nutzbar, auch wenn das Gesamtsystem nicht ganz auf dem neuesten Stand ist. Dank der Programmierung und Servicierung durch professionelle SAP-Partner können Anwender auf bereits bewährte Prozesslösungen zugreifen. Und das in der Sicherheit, dass diese auch in Zukunft verwendbar sind und (kommende) legistische Vorgaben wie auch technologische Entwicklungen von SAP mitmachen.