Digitale Zweiklassengesellschaft
Der Einzug digitaler Technologien in den deutschen Mittelstand ist nicht mehr aufzuhalten. Mehr als jedes dritte (35 Prozent) Unternehmen geht davon aus, dass sie in den nächsten fünf Jahren deutlich zunehmen werden und 39 Prozent erwarten immerhin noch eine leichte Zunahme.
Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), für die 3.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt wurden. Allerdings gibt es auch Faktoren, die bei gut jedem dritten Unternehmen verhindern, verstärkt digitale Technologien zu nutzen.
Jedes achte klagt über begrenzte finanzielle Möglichkeiten, jedes neunte über fehlendes Personal und jedes elfte hat nach eigenen Angaben nicht das nötige Know-how. EY-Partner Peter Englisch sieht den Mittelstand insgesamt auf einem guten Weg, warnt aber vor einer Zweiklassengesellschaft.
Auch in Zukunft wird sich an der unterschiedlichen Nutzung digitaler Technologien nicht viel ändern. Während lediglich 29 Prozent der kleineren Mittelständler von einer deutlich größeren Bedeutung in den kommenden fünf Jahren ausgehen, sind es bei den großen Unternehmen 46 Prozent.
„Sich für die Zukunft aufzustellen darf keine Frage der Größe sein“
warnt Englisch.