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Die Wiederherstellung zählt

In der Unternehmens-IT gibt es kaum Systeme, die mit der Komplexität, Größe und Bedeutung von SAP-Anwendungen auf Oracle-Datenbanken mithalten können. Folglich werden die Strategien zum Schutz dieser Systeme genau geprüft, finanziert und ständig verbessert.
Sugumaran Kannusamy, Oracle
25. Juni 2025
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SAP-Anwendungen auf Oracle-Datenbanken sind das digitale Rückgrat der globalen Finanz-, Fertigungs-, Lieferketten- und Personalverwaltung. Trotz der hohen Investitionen in die Backup-Infrastruktur bleibt eine unangenehme Tatsache bestehen: Backups sind einfach, es kommt aufs Recovery an. 

Jeder kann ein Backup erstellen. Aber wenn eine Katastrophe eintritt – sei es ein Hardwareausfall, ein menschlicher Fehler, eine Datenbeschädigung oder Ransomware –, dann entscheiden die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit, mit denen Sie Ihr SAP-System wiederherstellen können, darüber, ob Ihr Unternehmen die Krise übersteht oder Millionen verliert. Hier möchte Oracle mit der Zero Data Loss Recovery Appliance (ZDLRA) die Grenzen des Möglichen neu definieren.

Scheitern von SAP-DB-Backups

Ältere Backup-Systeme wurden nicht für die heutigen SAP-Workloads entwickelt. Viele können zwar Backups planen und Kopien aufbewahren, aber nur wenige bieten die Geschwindigkeit, Integritätssicherung und den Echtzeitschutz, die moderne Unternehmen brauchen. Hinter den makellosen Dashboards und positiven Systemstatusberichten braut sich eine stille Krise zusammen. IT-Verantwortliche in Unternehmen, die SAP-Workloads verwalten, wissen, dass die meisten Backup-Strategien nur so lange gut genug sind, bis etwas schiefgeht. Und wenn das passiert, bricht die Fassade zusammen.

SAP-Systeme stehen heute vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen. Eine der größten Illusionen dabei ist das sogenannte Backup-Fenster. In der Realität schlafen SAP-Systeme nie, denn Nutzer aus verschiedenen Regionen führen rund um die Uhr Transaktionen durch. Die Idee, es gebe ein sicheres Zeitfenster für Backups, bleibt somit reine Fantasie. Unternehmen stehen folglich vor der Wahl, entweder riskante Sicherungen während des laufenden Betriebs durchzuführen oder ganz darauf zu verzichten.

Ein weiteres Problem sind die enormen Datenbanken, die mittlerweile häufig 20 bis über 100 Terabyte groß sind, und -damit zu groß, um auszufallen – oder schnell wiederhergestellt zu werden. Viele Backup-Systeme geraten bei der Wiederherstellung großer Datenmengen an ihre Grenzen. Daraus resultiert eine qualvolle, oft tage- oder wochenlange Wiederherstellungsphase, in der jede Verzögerung unmittelbar Umsatzverluste bedeutet. Auch die gängigen Backup-Verfahren auf Basis von Snapshots weisen kritische Schwachstellen auf. Sie sind statisch, erfassen Änderungen nicht in Echtzeit und vernachlässigen oft die Redo-Logs. Dadurch entstehen große Transaktionslücken, die im Ernstfall verheerende Auswirkungen haben können.

Viele Unternehmen stehen außerdem vor dem Dilemma, dass sie separate Strategien für ihre SAP-Systeme und alle übrigen IT-Bereiche verfolgen müssen. Dies bedeutet doppelte Lizenzkosten, isolierte Speichersysteme, multiple Betriebssysteme und chaotische Wiederherstellungsprozesse. CIOs sehen sich gezwungen, komplizierte und anfällige „Frankenstein-Architekturen“ zu verwalten, die gerade in kritischen Momenten versagen können. 

Doch besonders belastend ist für IT-Teams die Paranoia vor dem Unbekannten bei Wiederherstellungen: Wenn sie auf „Wiederherstellen“ klicken, stellt sich stets die bange Frage, ob alles tatsächlich funktioniert und ob das Backup wirklich intakt ist. 

Die Angst, erst nachträglich festzustellen, dass die Sicherung mangelhaft war, begleitet jedes IT-Team und erhöht den Druck enorm. Die Risiken sind immens, denn SAP-Anwendungen bilden das Rückgrat des Unternehmensbetriebs – sei es im Finanzwesen, in der Fertigung, in der Lagerhaltung oder im Personalwesen. Ein Fehlschlag bei der Wiederherstellung ist daher nicht nur ärgerlich, sondern gleichbedeutend mit einem systemischen Kollaps – dem Herzinfarkt der gesamten Geschäftsprozesse. 

Recovery mit Oracle ZDLRA

ZDLRA wird in SAP-Umgebungen offiziell unterstützt, wie im SAP-Hinweis 105047 „Support für Oracle-Funktionen in der SAP-Umgebung“ bestätigt ist. Diese Lösung ist damit nicht nur vollständig kompatibel, sondern auch ausdrücklich von Oracle genehmigt und unterstützt. Sie hebt sich von herkömmlichen Backup-Lösungen ab, da sie nicht bloß als einfache Backup-Appliance konzipiert wurde, sondern als leistungsfähige Wiederherstellungsplattform. Von Beginn an zielte Oracle darauf ab, eine garantierte, schnelle Wiederherstellung ohne jeglichen Datenverlust sicherzustellen. 

Diese Vorteile gelten für sämtliche Oracle-Datenbanken, einschließlich derer für SAP, und zwar unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Damit bietet ZDLRA eine zuverlässige, plattformunabhängige Lösung, die Unternehmen eine entscheidende Sicherheit in kritischen Situationen gewährleistet. ZDLRA bietet die schnellsten Wiederherstellungsgeschwindigkeiten aller Backup-Plattformen weltweit – 15 bis zu 24 Terabyte pro Stunde. Dieses Leistungsniveau ist von keinem anderen Anbieter zu erreichen und macht ZDLRA zur ersten Wahl für Unternehmen mit umfangreichen SAP-Landschaften. Für die Wiederherstellung einer 60 Terabyte großen SAP-Produktionsdatenbank benötigt ZDLRA weniger als drei bis vier Stunden. Die meisten herkömmlichen Systeme würden dafür zehn bis fünfzehn Stunden oder sogar noch länger brauchen. Dieser Zeitunterschied ist der Unterschied zwischen einer kurzen Dienstunterbrechung und einer ausgewachsenen Betriebskrise.

Warum das immer funktioniert

Block-Level-Intelligenz: ZDLRA sichert keine Dateien, sondern versteht Oracle- Datenblöcke. Deshalb müssen nur die Blöcke gesichert werden, die sich geändert haben, was die Backup-Fenster und den Datenverkehr reduziert und gleichzeitig die Konsistenz der Wiederherstellung gewährleistet.

Platzsparende verschlüsselte Backups: Im Gegensatz zu anderen Lösungen komprimiert Oracle ZDLRA TDE-verschlüsselte Backups, spart so Platz, beschleunigt die Wiederherstellung und sorgt für umfassenden Datenschutz.

Echtzeit-Redo-Transport: ZDLRA erfasst Oracle-Redo-Protokolle nahezu in Echtzeit. Das sorgt für null Datenverlust (RPO = 0), sogar zwischen Backups. Bei Beschädigungen oder Ausfällen kann die Wiederherstellung ohne Transaktionslücken fortgesetzt werden.

End-to-End-Datenvalidierung: Jedes Backup wird automatisch auf Beschädigungen, Konsistenz und Verwendbarkeit überprüft. Das macht Unsicherheiten bei Wiederherstellungsversuchen überflüssig – Sie stellen jedes Mal eine saubere, vertrauenswürdige Kopie wieder her.

ZDLRA erstellt bei Bedarf vollständige Backups aus inkrementellen Änderungen, ohne jemals Terabytes an unveränderten Daten erneut lesen zu müssen. Dies ermöglicht sofortige Wiederherstellungspunkte ohne die Belastung durch häufige vollständige Backups.

Cloudfähige Bereitstellungsplattform: ZDLRA ist in erster Linie eine On-prem-Bereitstellungsplattform. Kunden, die SAP-Anwendungen auf Oracle Cloud Infrastructure ausführen, können mit dem „Zero Data Loss Autonomous Recovery Service – ZDLARS“ denselben Service mit derselben Sicherheit nutzen.

Es geht um die Gesamtbetriebskosten, nicht um Euro pro Terabyte Speicherplatz. ZDLRA wurde nicht nur für Leistung entwickelt, sondern auch für langfristige Kosteneffizienz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Backup-Umgebungen, in denen versteckte Kosten durch eine ausufernde Infrastruktur, Toolchains von Drittanbietern und hohen Betriebsaufwand entstehen, vereinfacht es den gesamten Backup- und Wiederherstellungsstack. Mit nativer Integration, integrierter Deduplizierung, automatischer Validierung und Echtzeit-Wiederherstellungsfunktionen reduziert es die Komplexität, minimiert den Verwaltungsaufwand und macht mehrere Anbieter überflüssig. 

Am wichtigsten ist jedoch, dass es mit einer Wiederherstellungsrate von 15 bis 24 Terabyte pro Stunde die Ausfallzeiten drastisch verkürzt und so längere Ausfälle in schnelle Wiederherstellungen umwandelt. Das Ergebnis sind niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO), höhere Zuverlässigkeit und schnellere Wiederherstellungszeiten.

Air-Gap-Ausfallsicherheit

Bei der schnellen Wiederherstellung von Datenbanken zählt nicht nur reine Geschwindigkeit – entscheidend ist ebenso die Sicherheit. Gerade in Zeiten zunehmender Ransomware- und Cyberangriffe werden Backup-Systeme immer häufiger selbst zum Angriffsziel. ZDLRA adressiert diese Herausforderung, indem es fortschrittliche Sicherheitsmechanismen integriert. 

Die Plattform unterstützt eine unveränderliche Replikation sowie sogenannte Air-Gap-Konfigurationen. Hierbei werden Backup-Daten sicher auf ein sekundäres ZDLRA-System oder alternativ in die Oracle Cloud repliziert. Diese Lösungen ermöglichen physische oder logische „Air Gaps“, also Sicherheitsabstände, die sicherstellen, dass im Falle eines Malware- Angriffs oder einer Sabotage saubere, nicht kompromittierte Wiederherstellungspunkte zur Verfügung stehen. Unternehmen profitieren so von höchstmöglicher Datensicherheit und Integrität in kritischen Situationen.

Moderne CIOs werden nicht daran gemessen, wie viele Backups sie erstellen, sondern daran, wie schnell, sauber und zuverlässig sie das Unternehmen ohne Datenverlust wieder online bringen können. Mit ZDLRA ist die Wiederherstellung kein Glücksspiel mehr, sondern eine Garantie.

oracle.com/sap

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Sugumaran Kannusamy, Oracle


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

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Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

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Donnerstag, 11. Juni 2026

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Reguläres Ticket

EUR 390 exkl. USt.
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EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
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ermäßigt mit Promocode STAbo26
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