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Der beste Weg für die erfolgreiche IT-Transformation

IT-Transformationen sind kein Spaziergang und stellen SAP-Bestandskunden vor Herausforderungen. Mit dem eigenen Fachwissen, der praktischen Erfahrung und den personellen Ressourcen geraten SAP-Anwender nicht selten in die Bredouille.
Philipp von der Brüggen, Natuvion
Florian Sackmann, NTT Data Business Solutions
3. Juli 2024
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Die Ergebnisse eines IT-Transformationsprozesses – beispielsweise auf SAP S/4 Hana – können zumindest teilweise enttäuschend sein. Transformationsexperten, die digitale Umzüge bei Konzernen wie Volkswagen, BMW oder bei öffentlichen Einrichtungen unterstützen, sammeln nicht nur bei diesen Leuchtturmprojekten Erfahrung, sondern können ihre Erfahrung auch bei weiteren Transformationen ausbauen. Natuvion und NTT Data Business Solutions gehen sogar noch einen Schritt weiter und haben erneut ihre jährliche Transformationsstudie durchgeführt.

In der Studie wurden mehr als 1200 Topmanager und Abteilungsleiter in fünfzehn Ländern befragt, wie sie ihre Transformation in den zurückliegenden zwei Jahren bewältigt haben. Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse über die Transformationspraxis von Unternehmen zu erhalten und daraus Entwicklungen und Trends abzuleiten, die auch anderen bei ihren Transformationsprojekten helfen. Es existieren mannigfaltige Gründe für eine Transformation – beispielsweise der Quasi-Zwang, von älteren SAP-Systemen auf S/4 Hana zu migrieren. Das ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Grund, wie die Ergebnisse der Studie zeigen. Ähnlich wie bei der Studie im vergangenen Jahr zeigt sich auch 2024 eine breite Palette an Zielen.

Organisatorische Aufgaben

Der häufigste Grund für eine IT-Transformation ist eine organisatorische Anpassung mit 36 Prozent, gefolgt von der Einführung neuer Technologien (z. B. KI) mit etwa 27 Prozent. Platz drei teilen sich der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen (26,3 Prozent). Im Anschluss werden die Einführung neuer Geschäftsmodelle (26,2 Prozent) und die Steigerung der Innovationsfähigkeit (25,9 Prozent) genannt. Innerhalb der Auswertungen zeigen die Branchen mit hohem Anpassungsbedarf auffällig hohe Werte beim Thema organisatorische Anpassungen. Die Automobilbranche etwa nennt mit 48 Prozent den höchsten Wert für die organisatorischen Anpassungen – was vermutlich auf den Umbruch hin zur Elektromobilität zurückzuführen ist. Ähnliche Ergebnisse zeigt der Life-Science-Bereich, bei dem ebenfalls die organisatorischen Anpassungen mit 48 Prozent auf Platz eins rangieren. Den ersten Platz in der Finanzindustrie belegt die Einführung neuer, moderner Technologien mit 46 Prozent, gefolgt von der Kostenreduktion mit 39 Prozent.

Interessant ist der Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Länder. Wie in der Studie 2023 liegt auch 2024 die Kostenreduktion in der DACH-Region auf Platz drei mit 35 Prozent, fast gleichauf mit der Einführung neuer, moderner Technolo­gien. In den Nordics (Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen) ist die Kostenreduktion mit etwa 26 Prozent und in Großbritannien mit 24 Prozent der zweithäufigste genannte Grund für die Transformation. In den USA hingegen liegt mit 49 Prozent die Steigerung der Innovationsfähigkeit auf Platz eins, dicht gefolgt von Kauf, Verkauf oder Verschmelzung von Unternehmen oder Unternehmensteilen.

Modernisierung unterschätzt

Eine der Kernfragen bezieht sich auf die gesteckten Ziele der Transformation und ob diese erreicht wurden. Das Ergebnis bestätigt, dass die Befragten nicht selten die Modernisierung ihrer IT-Systeme unterschätzen. Aus internationaler Perspektive hat lediglich etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten bestätigt, dass sie die definierten Ziele erreicht haben.

Spitzenreiter sind die nordischen Länder und Frankreich mit einer Zielerreichung von etwas über 62 Prozent. In DACH ist die Erreichung der Ziele mit 55 Prozent leicht unter dem internationalen Durchschnitt. Auffällig ist, dass diejenigen, die eine Analyse und eine fundierte Bestandserfassung als erfolgskritischen Faktor ihrer Transformation höher beurteilt haben, auch öfter angeben, alle ihre Ziele erreicht zu haben.

Klassiker der Transformationsstudie: schlechte Datenqualität und fehlendes Know-how! Es existieren diverse Aspekte, die zu einer erfolgreichen oder weniger zufriedenstellenden Transformation führen. Ein Klassiker, der sich durch alle Studien seit dem Jahr 2022 zieht, ist die mangelnde Datenqualität, gepaart mit zu wenig Transformations-Know-how. Die Antwort auf die Frage nach den häufigsten Stolpersteinen während der Transformation ist daher wenig überraschend. Auf Rang eins der internationalen Ergebnisse steht die mangelnde Datenqualität. Knapp 45 Prozent messen der Steigerung der Datenqualität eine entscheidende Bedeutung bei. In Deutschland liegt dieser Wert mit 55 Prozent sogar noch um zehn Prozent höher. Dass die Bestandserfassung bei der Frage nach der wichtigsten technischen Maßnahme mit über 34 Prozent auf Platz drei sehr weit oben im Ranking zu finden ist, erscheint daher nur logisch. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg der Transformation ist laut Studien­ergebnissen das fehlende Transformations-Know-how in den Unternehmen. Dies erscheint wenig verwunderlich, denn Systemumzüge wie beispielsweise auf S/4 gehören selbst in großen Unternehmen nicht zum täglichen Geschäft. Über alle Länder hinweg ist fast durchgängig das fehlende Transformations-Know-how als große Herausforderung benannt: 34 Prozent nannten die fehlende Erfahrung der eigenen Mitarbeiter mit Projekten dieser Größe als größte Überraschung.

Know-how der Beteiligten

Die Rahmenbedingungen und Herausforderungen einer Transformation sind sehr unterschiedlich. Dennoch bestätigt die Transformationsstudie, dass der Mangel an kompetenten Mitarbeitern ein weitaus folgenschwereres Problem ist als angenommen. Darüber hinaus ist interessant, dass der Zeit-, Ressourcen- und Kostenaufwand nach wie vor unterschätzt wird.

Die Aufgabe der Transformationsexperten wird es also weiterhin sein, intensiv über die Herausforderungen und Best Practices aufzuklären. In der neuen Transformationsstudie haben Natuvion und NTT Data Business Solutions alle Aspekte einer Transformation – darunter die Motivation, der Entscheidungsprozess, die Vorbereitung, die Umsetzung, die Erfahrungen sowie die Anforderungen für die Zukunft – granular abgefragt. Die Ergebnisse dieser Studie und die Erfahrungen von mehr als 1200 Managern sind eine enorm wichtige Hilfestellung für alle Unternehmen, die eine Transformation durchlaufen oder eine Transformation planen.


Zu den Partner-Einträgen:

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Philipp von der Brüggen, Natuvion

Philipp von der Brüggen, CMO, Natuvion


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Florian Sackmann, NTT Data Business Solutions

Geschäftsleitung Customer Engagement, NTT Data Business Solutions


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