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Dem Fachkräftemangel entgegentreten

Der Fachkräftemangel in Deutschland spitzt sich immer weiter zu. Das beobachtet nicht nur die Deutsche Industrie- und Handelskammer mit großer Sorge, in deren Report sich bereits abzeichnete, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen offene Stellen nicht besetzen kann.
Ralph Weiss, Blackline
6. Oktober 2022
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Neue Mitarbeiter erfolgreich rekrutieren und binden

Der Fachkräftemangel bedeutet für die Unternehmen eine enorme Belastung und für die Mitarbeiter ein Vielfaches an Zusatzarbeit. Je spezifischer das Anforderungsprofil, umso schwerer tun sich die Verantwortlichen damit, neue Mitarbeiter zu finden und vor allem langfristig an das Unternehmen zu binden. Diese Herausforderung gilt insbesondere auch für den Geschäftsbereich Finance & Accounting (F&A), der sich im digitalen Wandel befindet. 

Herausforderungen

Seit Jahren klagen CFOs über Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und Bindung von Fachkräften. Das bestätigt beispielsweise eine Umfrage von BlackLine, die das Unternehmen mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Censuswide Ende 2021 durchgeführt hat. Dabei wurde die personelle Situation im F&A genau unter die Lupe genommen. Herausgekommen sind beunruhigende Erkenntnisse. Die internationale Umfrage unter 1150 Führungskräften und Finanzfachleuten zeigt, dass die Gewinnung und Bindung von Nachwuchstalenten ganz oben auf der Agenda der Führungsetagen stehen: Mit 30 Prozent nannte nahezu ein Drittel der Befragten die Gewinnung neuer Nachwuchstalente als wichtigstes Ziel; in Deutschland 26 Prozent.

Als größte Herausforderung bei der Rekrutierung zukünftiger F&A-Talente gaben 36 Prozent der international und 46 Prozent der in Deutschland Befragten an, dass es schwierig sei, Kandidaten mit sowohl technologischen als auch F&A-Fähigkeiten zu finden. Im gleichen Zug werden aber auch veraltete Technologien und Prozesse als Show-Stopper der Personalgewinnung gesehen, weil sie die Attraktivität des Arbeitsplatzes negativ beeinflussen.

Was können CFOs tun, um die Chancen bei der Rekrutierung und Bindung gut ausgebildeter Finanz- und Buchhaltungstalente zu verbessern? Welche Hürden müssen konkret überwunden werden? Mit höheren Gehältern allein ist es nämlich nicht mehr getan. Millennials bevorzugen sinnstiftende Aufgaben und lehnen monotone, sich wiederholende Tätigkeiten eher ab. Nicht zuletzt deshalb ist der Handlungsbedarf im F&A so groß.

Inzwischen findet mangels Nachwuchs in einigen Konzernen ein Umdenken statt. Neben der Suche nach originären Finanzexperten stellen Unternehmen auch Überlegungen an, inwieweit Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen im F&A durchaus wertvolle und komplementäre Teammitglieder sein könnten – ein möglicher Ansatz, der zwar nicht kurzfristig greift, aber auf lange Sicht höchst interessante Optionen und Chancen bietet. 

Jobaufwertung

Unabhängig von diesen Überlegungen gibt es Hoffnung, denn die Rolle des F&A hat sich während der vergangenen Jahre grundlegend geändert. Einerseits streben Unternehmen durch Expansion nach immer weiterem Wachstum. Andererseits müssen die Unternehmen immer wachsamer werden und anhand neuer Geschäftsmodelle möglichst schnell auf Marktveränderungen reagieren. Nur so bleiben sie konkurrenzfähig. Damit sie dazu in der Lage sind, benötigen sie valide Unternehmensdaten. An dieser Stelle kommen die Buchhaltung und das Controlling ins Spiel, denn hier laufen alle Unternehmenszahlen zusammen. Hier wird die Performance des Unternehmens überwacht und werden die Analysen für wichtige Zukunftsentscheidungen generiert.

Damit im F&A nicht nur ausreichend Kapazitäten für diese wichtigen Aufgaben vorhanden sind und sich auch das Aufstauen der Aufgaben zum Monatsabschluss vermeiden lässt, setzen viele Unternehmen bereits auf Modern Accounting. Dieser modernen Form der Buchführung liegt das sogenannte Continuous Accounting zugrunde: das Prinzip, mittels moderner Accounting-Lösungen – beispielsweise von BlackLine – kontinuierlich über den Monat hinweg die Monatsabschlussaufgaben zu erledigen. Diese Lösungen sorgen nicht nur für immense Entlastung, indem sie manuelle Abstimmungsprozesse eliminieren. Sie reduzieren vor allem die Fehler von Bilanzen und sorgen für jederzeit akkurate Finanzdaten und damit für eine genaue planerische Grundlage. Diese hebt die Unternehmensplanung auf ein neues Niveau. 

Die positiven Aspekte, die durch die Einführung eines Continuous-Accounting-Prozesses erzielt werden können, schaffen neue Perspektiven für F&A und damit auch für die Mitarbeiter. Sie müssen sich nicht mehr mit banalen Tabellenvergleichen herumschlagen, sondern können sich auf die Analyse der Ergebnisse konzentrieren. Das macht sie zu wertvollen Beratern für das Management, denn dieses benötigt gerade in Zeiten des Wandels und der Krisen jederzeit einen aktuellen Überblick über die Unternehmenssituation, um die richtigen Zukunftsentscheidungen fällen zu können. Es lohnt sich also, die technischen Möglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen.

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Ralph Weiss, Blackline

Ralph Weiss ist GEO VP Central Europe bei BlackLine.


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