Datenbooster schließt Digitalisierungslücken
Zwischen SAP-ERP und Engineering
Mit der Software-Suite simus classmate, die es nun auch als Cloud-Lösung gibt, lassen sich Engineeringdaten optimieren, die Wiederverwendung von Bauteilen verbessern, der Product Carbon Footprint ermitteln und die kostenbewusste Konstruktion fördern.
Auf dem Weg zur Digitalisierung der industriellen Fertigung müssen alle am Wertschöpfungsprozess beteiligten Systeme verknüpft werden, um die Entwicklungs-, Produktions- und Logistikprozesse zu optimieren. Gerade im Mittelstand stellt sich die Frage, wie die verschiedenen Systeme der Domänen Entwicklung, Fertigung, Beschaffung und Verkauf gekoppelt und die jeweiligen Datenformate übersetzt werden. Anpassungen im ERP-System sind zeitaufwendig und kostspielig. Workarounds mit Tabellenkalkulationen sind keine dauerhafte Alternative. Deshalb sollten Mittelständler andere Wege bei der Optimierung und Nutzung ihrer Engineeringdaten gehen.
Ohne Hard- und Software-Investitionen
Mit der Software simus classmate von simus systems, einem Spezialisten für die Bereinigung, Strukturierung und effiziente Nutzung von technischen Datenbeständen, können Hersteller ihre Stammdaten ohne zusätzliche Investitionen in Hard- und Software verbessern und zugleich Digitalisierungslücken schließen. Das Programm umfasst mehrere Angebote für Produktentwicklung, Beschaffung und Fertigung. Es arbeitet eng integriert mit SAP-Systemen, als Cloud-Lösung ebenso wie on Premise.
Simus classmate schließt Lücken zwischen den Systemen mit durchgehenden Prozessen.
CAD-Modelle und Bauteile strukturieren
Sowohl CAD- und PDM- als auch ERP-Systeme stellen (unterschiedliche) Formulare oder Listen bereit, um Sachmerkmale und andere Informationen von 3D-Modellen einzutragen. Doch für die inhaltliche Aufgabe bieten sie keinerlei Unterstützung. Die Folgen: Schon in Konstruktion und Entwicklung gibt es unvollständige, inkonsistente Daten, Eingabefehler, Doppelarbeiten und unverträgliche Formate. Unternehmensweit führt dieser Zustand zu einer babylonischen Sprachverwirrung in Bezug auf die eigenen Produkte.
Wer simus classmate verwendet, macht auf einfache Weise Schluss damit. Hochgeladene 3D-CAD-Modelle werden dort in einem patentierten Prozess unabhängig von Modellierungsmethodik und CAD-System analysiert und vollautomatisch klassifiziert. Ohne Zutun des Anwenders berechnet die Software zusätzlich für jedes CAD-Modell einen „geometrischen Fingerabdruck“, der eine schnelle Ähnlichkeitssuche auf Basis der nativen Geometrie ermöglicht. Ebenso füllt das Programm die klassenspezifischen Sachmerkmalleisten mit den ermittelten Werten und erstellt zur Veranschaulichung 2D- und 3D-Vorschaudateien. Die automatischen Prozesse berücksichtigen die in Regeln festgelegten Konventionen und gewährleisten hohe Datenqualität.
Den aktiven Bauteilbestand begrenzen
Der Nutzen aus geordneten CAD-Modellen kommt zuerst bei den Konstrukteuren an, erstreckt sich dann aber auf das gesamte Unternehmen: Benötigte Bauteile werden schnell und mühelos gefunden. Die ständige Suche nach Komponenten, Vorgängern und Versionen von Bauteilen hat ein Ende. Wer aber ein Bauteil findet, das passt oder sich schnell abwandeln lässt, wird es nicht neu konstruieren. So bleiben dem ganzen Unternehmen überflüssige Dubletten erspart. Bei Kaufteilen werden durch Auftragsbündelung bessere Margen erzielt. In der eigenen Fertigung führen höhere Losgrößen und weniger zu bearbeitende Teile zu Einsparungen. In Logistik und Lagerhaltung senken geringere Bestände mit höherer Umschlagrate die Kapitalbindung und die Kosten.
Fertigungsinformationen bereitstellen
Zwischen Produktentwicklung und Produktion gibt es traditionell hohen Abstimmungsbedarf. Doch die technischen Daten der Bauteile einerseits, die Informationen über Herstellverfahren, Auslastung, Maschinenstundensätze, Materialkosten und Veredelungsaufwand andererseits werden in getrennten IT-Systemen gehalten.
Doch die Arbeitsvorbereiter sind zur effektiven Fertigungsfeinplanung und Vorkalkulation auf Informationen über Bauteilmaße, Arbeitsfolgen, Material und Toleranzen der zukünftigen Teile angewiesen.
Auch hier schließt simus classmate eine Digitalisierungslücke: Der Service leitet aus dem CAD-Modell automatisch die notwendigen Arbeitsfolgen der Herstellung ab und erstellt einen detaillierten Arbeitsplan. Hinterlegte, anpassbare Kostenparameter ergeben eine schnelle Möglichkeit zur Vorkalkulation, was die Angebotserstellung beschleunigt. In der Beschaffung hilft dieses Wissen bei Entscheidungen zwischen Eigenfertigung und Fremdbeschaffung. Falls man sich für letztere entscheidet, bringt das Wissen über Produkt- und Produktionskosten dem Einkauf eine bessere Verhandlungsposition. So trägt die Verwendung von simus classmate zur Senkung der Herstellungskosten bei.
Den Product Carbon Footprint bestimmen
Immer mehr Hersteller erheben die Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Unternehmensziel, das auch die Produktentwicklung betrifft. Eine wichtige Rolle spielt die Senkung der verursachten Kohlendioxyd-Emissionen – neue Produkte sollen möglichst CO2-neutral hergestellt werden. Mit simus classmate lassen sich nun die Auswirkungen jedes einzelnen Fertigungsschritts für jedes Bauteil individuell und genau berechnen und mit Informationen über die entstehenden Emissionen verknüpfen.
Die Cloud-Services von simus classmate arbeiten integriert mit den SAP-Systemen zusammen.
Kostenbewusste Konstruktion
Ebenso können Konstrukteure mit simus classmate direkt aus der Benutzerführung ihres 3D-CAD-Systems heraus die voraussichtlichen Herstellkosten ihrer Bauteile und Baugruppen automatisch berechnen und die Kalkulationsergebnisse anzeigen lassen. Ohne Änderungen am CAD-Modell lassen sich Kosten für unterschiedliche Toleranzen, Materiale oder Oberflächenbehandlungen ermitteln. Die teuersten Bearbeitungen werden per Knopfdruck aufgespürt und farbig dargestellt. So erkennt man bereits während der Entwicklungsphase die Kostentreiber und kann wirksam gegensteuern. Bei einfacher Benutzung ohne Arbeitsunterbrechung löst die automatische Berechnung Erkenntnisgewinne aus, schafft Kalkulationswissen und stärkt das Kostenbewusstsein der Konstrukteure.
Datenbooster als Cloud-Services
Um mittelständischen Unternehmen die Einführung zu erleichtern, bietet simus systems die Leistungen der Software simus classmate auch als Cloud-Services an: Ohne Investitionen in Hard- und Software oder komplexes Projektmanagement kann man 24/7 die Services nutzen – integriert mit der eigenen ERP-Lösung von SAP.