Beflügeltes Geschäft mit IT-Freelancern
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen sie mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von knapp zwölf Prozent. Die Anzahl der Projekte steigt dabei gleichermaßen wie die Auslastung der IT-Fachkräfte. Das sind Ergebnisse der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2021, „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“, die in diesem Jahr zum 13. Mal erschienen ist.
Freelancer sind umso gefragter, je weniger Fachkräfte im Markt verfügbar sind. Der Branchenverband Bitkom beziffert die Fachkräftelücke in der IT derzeit auf rund 86.000 Personen. Der Bedarf an IT-Expertinnen und -Experten ist mit der Erholung einiger Wirtschaftsbereiche und neuen Digitalisierungszielen hoch. Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern erwarten in den nächsten Jahren ein stabiles Wachstum, nachdem sie zwei Jahre rückläufige Umsätze verzeichneten.
Der Trend zu weniger Lieferanten (Preferred Supplier) bringt die Diskussion über eine mögliche Marktkonsolidierung erneut ins Rollen. Wirtschaftskrisen, verändertes Kundenverhalten, neue Marktteilnehmer und eine veränderte Regulierung wirken als Treiber einer Konsolidierung. 58 Prozent der IT-Freelancer-Vermittler erwarten eine zunehmende Konsolidierung des Markts. Ein weiteres Viertel hat hierzu keine klare Meinung. Die Skeptiker gegenüber einer bevorstehenden Marktkonsolidierung sind in einer klaren Minderheit.
Studienautorin und Junior Consultant bei Lünendonk, Lena Krumm, kommentiert: „Der Konsolidierungsdruck wirkt marktübergreifend: Die Vermittlung von IT-Freelancern erfolgt zunehmend auch durch Engineering-Service-Unternehmen und Zeitarbeitsdienstleister. Gleichzeitig hat die Arbeitnehmerüberlassung für Vermittler und Steuerer von IT-Freelancern an Bedeutung gewonnen. Setzt sich diese Entwicklung fort, dann hat dies potenziell große Auswirkungen auf die zukünftige Marktstruktur.“