Alle Antworten für die Community
Allgeier ist laut Lünendonk-Liste das größte mittelständische IT-Systemhaus und unter den Top 10 aller Systemhäuser in Deutschland.
„Mit über 3000 Kunden und mehr als 7500 Mitarbeitern verfügen wir über ein breites Leistungsangebot, welches sich von flexibler Personaldienstleistung über hochprofessionelle Softwareentwicklung nach dem Best-Shore-Prinzip bis hin zu eigenen Produkten, Beratungs- und Implementierungsleistungen für Standardsoftware erstreckt“
umreißt Vorstand Jörg Dietmann mit Stolz das aktuelle Betätigungsfeld.
Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierungsstrategien von Unternehmen verschwimmen die Grenzen zwischen Frontend- und Backend-Themen immer mehr und Allgeier hat es sich auf die Fahnen geschrieben, als Full-Service-Provider für die SAP-Bestandskunden umfassende End-to-End-Prozesse umzusetzen.
„In dem Zusammenhang spielt SAP natürlich eine wesentliche Rolle“
weiß Dietmann.
„Längst hat sich SAP zu den vielen Themen rund um Digitalisierung im Markt etabliert und wir haben uns als Ziel gesetzt, diesen Weg konsequent als SAP-Partner mit umzusetzen.
Begonnen haben wir damit, Mitte vergangenen Jahres unsere SAP-Aktivitäten, unter dem Brand Allgeier Enterprise Services, stark auszubauen. Dabei haben wir sowohl den deutschen Mittelstand als auch die Large-Enterprise-Kunden im Visier, so wie es die Allgeier-Gruppe seit Jahren erfolgreich als IT-Systemhaus betreibt.“
„Mit über 3000 Kunden und mehr als 7500 Mitarbeitern verfügen wir über ein breites Leistungsangebot”
Transformationund Disruption
Die aktuellen Allgeier-Angebote und -Lösungen können auch als Teil einer digitalen Transformation und Disruption verstanden werden. Existieren für diese betriebswirtschaftliche und organisatorische Herausforderung die notwendigen Ressourcen bei den SAP-Bestandskunden – sowie die technische Infrastruktur?
„Viele unserer Kunden sind bereits langjährige SAP-Nutzer, die die Neuerungen aus Walldorf mit großem Interesse verfolgen“
erklärt Jörg Dietmann im E-3 Gespräch.
Aus technischer Perspektive besteht bei vielen Unternehmen noch Nachholbedarf, um im Internet der Dinge klare Wettbewerbsvorteile generieren zu können. Dies bezieht sich nicht nur auf die Big-Data-Cluster im Hintergrund, sondern fängt bereits bei dem Management der Sensorik und ähnlichen Themen an.
„Viele Nicht-Industrie-Unternehmen haben hier erst wenig Erfahrungen gesammelt“
beschreibt Vorstand Dietmann die Situation,
„daher braucht es gut durchdachte Konzepte, die die Zulieferer und Partner möglichst früh ins Boot holen.“
Aber nicht nur die technische Infrastruktur ist hierbei wichtig, auch aus organisatorischer Sicht müssen die richtigen Weichen gestellt werden, um einen optimalen Nutzen aus diesen neuen Technologien ziehen zu können, weiß man bei Allgeier.
Und Jörg Dietmann betont, dass es dazu eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und ein klares Commitment des Managements braucht.
„Der Schwerpunkt in unserem Mittelstandsangebot ist, als Full-Service-Provider die Kunden umfassend zu betreuen, vom SAP-Lizenzverkauf über die Implementierung, und darüber hinaus die Lizenzwartung und den Application Support sicherzustellen.
Als SAP-Lighthouse-Partner für Cloud sind unsere innovativen Themen für den Mittelstand – natürlich S/4 Hana on premise wie auch die S/4-Hana-Public-Cloud-Lösungen der SAP – ein zukunftsweisender Baustein, um unser Gesamtportfolio zu ergänzen“
beschreibt Jörg Dietmann den strategischen Ansatz von Allgeier und er ergänzt:
„Wir erwarten, dass der Public-Cloud-Bereich in der Zukunft der S/4-Erfolgsgeschichte einen zentralen Stellenwert bekommen wird, ergänzt durch Allgeier-Lösungen in der SAP Cloud Platform.“
SAP Cloud inklusive
Ein weiterer wichtiger Punkt im Zusammenhang mit SAP und Cloud-Themen ist für Vorstand Dietmann, dass Allgeier unbedingt auf eigene Erfahrungen zurückgreifen will und nicht einfach nachsagt, was der Prophet vom Himmel ruft.
„Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, für die neuen SAP-Einheiten bei uns im Haus auf eine komplette SAP-Cloud-Umgebung zu setzen“
definiert er den zukünftigen Weg.
„Im vergangenen Oktober haben wir mit der Implementierung der S/4 Hana Professional Service Cloud, SuccessFactors und Concur sowie der Hana Cloud Platform begonnen.
Parallel haben wir auf Basis der HCP ein Zeiterfassungssystem für unsere Berater und ein Ticketing-System für unseren Application-Support und die SAP-Lizenzwartung entwickelt.
Mit allen Komponenten sind wir nach dreimonatiger Implementierungszeit zu Beginn dieses Jahres in den Betrieb gegangen, was eine nicht immer einfache Situation sowohl für SAP als auch für uns war.
Letztlich gibt es uns die Chance, wirklich zu beurteilen, wie gut geeignet die SAP-Cloud-Umgebungen für den Markt sind, wer die ideale Zielgruppe ist und an welchen Stellen mit Einschränkungen zu rechnen ist.“
Eines hat sich bei Allgeier definitiv gezeigt: Nur diese standardisierte Umgebung hat es möglich gemacht, in der kurzen Zeit eine umfassende Systemlandschaft auf die Beine zu stellen, die das Geschäft weitestgehend abbildet.
Im Segment Large Enterprise hat Allgeier eine Fokussierung auf die Branchen Handel, Medien sowie die Prozessindustrie mit Chemie, Pharma, Nahrungs- und Genussmittel.
„Unsere innovativen Themen drehen sich um IoT – hierzu haben wir auf der Veranstaltung Euroshop erstmalig einen IoT-Store gezeigt, vollständig integriert in das SAP-Backend“
berichtet Jörg Dietmann über erste Erfolge. Big-Data-Anwendungen, eine Integration mit Hadoop und SAP Vora als auch Predictive-Analytics-Szenarien geben gerade Handelsunternehmen völlig neue Perspektiven für die Betreuung ihrer Kunden.
Internet of Things für alle
„Das Internet der Dinge bringt unsere analoge Realität der digitalen Welt des Internets näher“
weiß Vorstand Dietmann aus zahlreichen Projekten.
„Dies wird unserer Einschätzung nach zu umfassenden Veränderungen in allen Branchen führen.“
Allgeier sieht sich als Partner für diesen umfassenden digitalen Transformationsprozess. Zum einen hilft man Unternehmen dabei, eine klare Vision für den Bereich zu entwickeln, und unterstützt diese dann auch im nächsten Schritt bei der konkreten Implementierung einer solchen IoT-Landschaft in die SAP-Welt.
Durch die Echtzeitkommunikation von Maschinen, Sensoren und anderen elektronischen Geräten können endlich auch nahezu alle analogen Prozesse direkt überwacht und gesteuert werden.
„Das Internet der Dinge bringt unsere analoge Realität der digitalen Welt des Internets näher“
Und Dietmann sieht das große Bild vor sich:
„Denkt man bei Sensoren vielleicht vor allem an Roboter und Fabriken, so ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Internet der Dinge auch in anderen Branchen nicht nur Fuß fasst, sondern dort gänzlich neue Geschäftsprozesse und viele Optimierungsmöglichkeiten bietet.“
SAP platziert Cloud-Platform-IoT-Services, die über das reine Verarbeiten von Sensordaten hinausgehen und auch eine Lösung für das Management der Sensoren und Maschinen, also der „Things“, integrieren.
Als On-premise-Variante und insbesondere für kleinere Landschaften geeignet existiert Smart-Data-Streaming. Hier geht es vor allem um die effiziente Verarbeitung der Datenströme und Events.
„Wir sehen uns zum einen als Integrator dieser beiden SAP-Lösungen in den Digital Core, zum anderen haben wir bereits in diversen Projekten die Anbindung dieser Sensordaten in das Hadoop-Ökosystem und darüber hinausgehend in transaktionelle Systeme umgesetzt“
kann Jörg Dietmann aus der Praxis berichten.
Cloud Computing
„Die SAP Cloud Platform ist von eminenter strategischer Bedeutung für das zukünftige Cloud-Angebot von Allgeier“
betont Vorstand Dietmann. Diese agile Schicht ist für Allgeier einerseits das Bindeglied zwischen den Hybrid-Landschaften, die „On-prem“-Systeme mit S/4-Public-Cloud-Lösungen oder aber auch Lösungen wie Ariba, Concur, Fieldglass, SuccessFactors und Hybris verbindet.
„Andererseits ist die SAP Cloud Platform die zukünftige Entwicklungsplattform, um Allgeier-Produkte als Mehrwert für das SAP-Portfolio zu positionieren“
erklärt Jörg Dietmann.
„Wir prüfen aktuell alle Allgeier-Produkte, wie Scanview oder Metasonic, auf ihre SAP-Cloud-Platform-Fähigkeit und die möglichen Anwendungsszenarien.
Die Einführung unserer eigenen S/4-Public-Cloud-Lösung ist überhaupt nur dadurch ermöglicht worden, dass wir eine eigene Zeiterfassungsapplikation entwickelt haben, gekoppelt mit unserem ITSM-Tool, mit der die S/4-Public-Cloud-Lösung funktional erweitert wurde, sodass diese unseren Businessanforderungen entspricht.“
Allgeier erlebt aktuell eine große Nachfrage und Informationsbedarf bei den S/4-Public-Cloud-Lösungen und dem Zusammenspiel der SAP Cloud Platform sowie der Konzeption von IoT-Szenarien.
„Technisch ist dies alles möglich“
weiß Jörg Dietmann,
„teilweise fehlen aber bei den Kunden noch die richtigen Fragestellungen oder die Bereitschaft, aus der Komfortzone herauszukommen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dies erfordert Mut und Investitionsbereitschaft.“
Und die Mitbewerber und alternativen Lösungen? Die Dienstleistungen von AWS, Azure oder Google sind in der Regel IaaS- oder PaaS-Lösungen. Die S/4-Public-Cloud-Lösungen hingegen sind SaaS-Lösungen, also Bereitstellung eines vollwertigen SAP-ERP-Systems auf Hana-Datenbanktechnologie, basierend auf einem Subskriptionsmodell.
So gesehen sind diese Services nicht vergleichbar. Allgeier-Vorstand Dietmann meint jedoch zu diesem Marktumfeld:
„Ich bin davon überzeugt, dass für die Partner noch genug Geschäft übrig bleiben wird, wenn sie es verstehen, ihr Portfolio um eigene Cloud-Produkte zu erweitern. Sicherlich wird es erforderlich sein, die Geschäftsmodelle zu adaptieren.“
Und abschließend: Wie verläuft die Zusammenarbeit mit SAP? Was wünscht sich Allgeier von SAP? Wo gilt es noch nachzubessern? Jörg Dietmann:
„Die Zusammenarbeit verläuft äußerst positiv, wir sind von der SAP mit offenen Armen als neuer innovativer Player im Markt empfangen worden. Umgekehrt steht uns SAP als verlässlicher Partner bei der Einführung unserer eigenen cloudbasierten Landschaft zur Seite.
Wir stehen in gegenseitigem Austausch und versuchen bereits im Produktentstehungsprozess mit unserem Feedback wertvolle Hilfestellungen zu geben.
Dazu bringen wir die praktischen Erfahrungen aus unseren Projekten bei den Kunden vor Ort ein. Das schätzt man auch aufseiten der SAP.“