Mit datengesteuerter, intelligenter Prozessoptimierung mehr aus SAP herausholen
Gerade im Zuge einer S/4HANA-Migration stehen Verantwortliche vor der Herausforderung, ihre Abläufe nicht nur zu verstehen, sondern auch effizienter zu gestalten, um das Projekt mit einem positiven ROI abzuschließen. Doch eine fragmentierte IT-Systemlandschaft, die meist nicht nur aus ERP-Systemen besteht, erschwert diese Aufgabe.
Das Celonis Execution Management System, das als zusätzliche intelligente Ebene die klassischen Transaktionssysteme wie zum Beispiel ERP, SCM und CRM ergänzt, liefert einen enormen Mehrwert, der weit über den des klassischen Process Minings hi-naus geht.
Das zeigt auch das Beispiel der weltweit führenden Brauerei Anheuser-Busch InBev, die Celonis unter anderem zur Vorbereitung ihrer S/4HANA–Migration nutzt. Vini Cardoso, Global Tech Director in Finance bei AB InBev, zeigt sich begeistert: „Wir betrachten den Einsatz dieser Technologie als Wendepunkt für unser gesamtes Unternehmen.“
Mehrwert aus komplexen Prozessen schöpfen
Effiziente Geschäftsprozesse sind zentral für die digitale Transformation. Doch selbst Prozesse in der Kreditoren- oder Debitorenbuchhaltung, dem Einkauf oder dem Auftragsmanagement durchlaufen während ihrer Ausführung stark verteilte Landschaften aus verschiedenen Technologien, Systemen, und Anwendungen.
Process Mining hat sich in den letzten Jahren bei Tausenden Unternehmen als eine Art „Röntgengerät“ bewährt, um komplexe Abläufe sichtbar zu machen, Probleme zu identifizieren und zu verbessern. Basierend darauf kann ein Execution Management System (EMS) Unternehmen helfen, ihr Geschäft datengesteuert und intelligent kontinuierlich zu optimieren. Das EMS umfasst Technologien zur Prozessanalyse, zur Planung und Simulation sowie zur Automatisierung von Prozessabläufen.
Process Mining, Simulation und Automatisierung aus einer Hand
Die Praxis zeigt, dass Prozesse selten klar trennbar und isoliert voneinander stattfinden, sondern stark miteinander interagieren. So hängen beispielsweise Einkauf, Bestellwesen und Rechnungsstellung eng zusammen. Nur durch die Verarbeitung von Multi-Event-Logs im Rahmen einer umfänglichen Process-Mining-Lösung lassen sich übergreifende Erkenntnisse erzielen und entsprechende Optimierungsmaßnahmen ergreifen.
Mithilfe von Prozess-Planung und -Simulation lässt ein EMS Unternehmen außerdem in die Zukunft blicken. Sie können so analysieren, wie sich Veränderungen in den Abläufen auf die Geschäftsziele auswirken – egal, ob für die S/4HANA-Transformation oder zur allgemeinen Geschäftsoptimierung.
Ein EMS ermöglicht außerdem eine Prozessautomatisierung über alle Quellsysteme hinweg. Beispielsweise können Aufträge automatisiert priorisiert werden, ohne dass Daten umständlich aus unterschiedlichsten Systemen zusammengetragen werden müssen. Die Verbindung von Echtzeit-Daten-Analyse, Intelligenz und Automatisierung ermöglicht einen reibungs-losen Prozessablauf und die Optimierung des Geschäfts insgesamt.
Auch bei der S/4HANA-Transformation ist der Einsatz dieser Technologie elementar, um den wirklichen Mehrwert dieser komplexen Projekte zu identifizieren und letztlich zu generieren. Celonis hilft Unternehmen bereits in der Planungsphase ein umfangreiches Verständnis für die Datenbasis und zugrunde liegenden Prozesse zu erhalten.
Diese datenbasierten Einblicke liefern im Rahmen der Migration die Grundlage für elementare Entscheidungen, beispielsweise ob eine Green- oder eine Brownfield-Transformation die richtige Wahl ist. Diese Erfahrung hat auch die weltweit führende Brauerei Anheuser-Busch InBev (AB InBev) gemacht.
Driving Change bei Anheuser-Busch InBev
Mit mehr als 170.000 Mitarbeitern und bekannten Marken wie Budweiser, Stella Artois und Corona kennt das Unternehmen die Herausforderungen von rasantem Wachstum. Mit der Zeit hatte AB InBev im Zuge von Übernahmen und organischem Wachstum Dutzende von IT-Systemen erworben oder selbst entwickelt und sich zum Ziel gesetzt, diese komplexe IT-Landschaft zu vereinheitlichen.
Allein im ERP-Bereich gab es mehr als 30 verschiedene Systeme, die im Rahmen des SAP S/4HANA-Projektes konsolidiert werden sollten – ein mehrjähriger und komplexer Prozess, der viele Herausforderungen mit sich bringt. 2018 wandte sich Anheuser-Busch InBev an Celonis, um eine erfolgreiche Migration zu gewährleisten und seine globalen Geschäftsprozesse von Grund auf neu aufzusetzen.
Mit Celonis die S/4HANA-Migration unterstützen
Das Unternehmen startete den Einsatz der Celonis-Technologie in den Bereichen Purchase-to-Pay, Order-to-Cash und Auditing in Brasilien. „In den Workshops gab es viele Überraschungen, da unsere Mitarbeiter die Prozesse nun so sehen konnten, wie sie wirklich abliefen – und nicht so, wie sie es erwartet hatten“, sagt Vini Cardoso, Global Tech Director in Finance bei AB InBev.
Mit der KI-gestützten Software von Celonis konnten nicht nur die Abweichungen, sondern auch die Ursachen hierfür aufgezeigt werden. Daraufhin entwickelten und überprüften die Mitarbeiter mehr als 60 Hypothesen.
Dies resultierte in etwa 100 Prozessänderungen, die in die Migration und das neue Prozessdesign der SAP S/4HANA-Landschaft einbezogen wurden. Diese betrafen beispielsweise die Automatisierung, Änderungen der Systemkonfiguration oder der Mitarbeiterpraktiken, die bislang zusätzlichen manuellen Aufwand verursacht hatten.
„Heute können wir auf unterschiedlichen Dashboards den Status unserer Key-Performance-Indikatoren kontinuierlich sehen, und überprüfen, wie sich Änderungen in den Prozessen auf unsere Unternehmensperformance auswirken“, so Damián Terenzi, Global Tech Director of Process Efficiency bei AB InBev.
Globaler Rollout der Technologie
Überzeugt von den Erfahrungen in Brasilien begann AB InBev die gleichen Prozesse in Europa, den USA und Mexiko zu analysieren. Die Manager identifizierten schnell Kosteneinsparungspotenziale in Millionenhöhe, und das ist nur „ein Kratzen an der Oberfläche“, so Cardoso.
Inspiriert durch die bisherigen Ergebnisse hat AB InBev ein Center of Excellence (CoE) eingerichtet, um weitere Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich Prozesseffizienz und Compliance im gesamten 47-Milliarden-Dollar-Konzern zu identifizieren und vo-ranzutreiben.
Im CoE werden sämtliche Process-Mining-Kenntnisse und -Ressourcen in einer zentralen Anlaufstelle im Unternehmen gebündelt und somit die erfolgreiche Implementierung über die verschiedenen Abteilungen und Regionen hinweg sichergestellt.
Ob AB InBev, die Hager Group oder Endress + Hauser – unzählige Beispiele belegen, wie Unternehmen, die sich mit ihrer Prozesslandschaft beschäftigen, sei es im Rahmen einer S/4HANA-Migration oder der allgemeinen Digitalisierung, mithilfe des Execution Management Systems von Celonis enorm viel erreichen können – von einer faktenbasierten Transparenz bis hin zu Einsparungen in Milliardenhöhe.