SAP GTS aus der Cloud: Mehr Sicherheit im Außenhandel
Im internationalen Handel ändern sich Vorschriften und Gesetze fast täglich. Wie gehen die Unternehmen damit um?
Siegfried Klein: Mal mehr, mal weniger professionell. Teilweise arbeiten Unternehmen noch manuell, hangeln sich durch gedruckte Listen und Gesetzestexte. Da ist die Gefahr groß, dass sie ungewollt gegen das Zoll- und Außenhandelsrecht verstoßen. Andere nutzen Software, aber haben kein einheitliches System. Da gibt es dann eine Software für Sanktionslisten, ein anderes System für die Zollkommunikation und schließlich noch eines für das Import- und Exportmanagement. Das untergräbt jeglichen Anspruch auf Effizienz.
Sie sehen also einen hohen Beratungsbedarf?
Klein: Auf jeden Fall. Die Unternehmen brauchen eine Software, die die zoll- und außenhandelsrechtlichen Prozesse ganzheitlich abbildet. Mit einem System wie dem Global Trade Service – kurz GTS – von SAP können Unternehmen den globalen Handel regelkonform und digital abwickeln. Damit automatisieren sie zum Beispiel die Sanktionslistenprüfung oder Embargokontrolle und schöpfen die Vorzüge von Handelspräferenzabkommen automatisch aus. Sie erfüllen damit alle Compliance-Vorgaben für Import und Export.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen dürften die Investitionskosten abschrecken.
Klein: Das ist der Grund, warum sie auf die Cloud setzen sollten. Vor allem dann, wenn sie die Software nur unregelmäßig nutzen. Denn in der Cloud lassen sich die Kosten nutzungsbasiert abrechnen. Wenn Firmen SAP GTS aus der PwC-Cloud beziehen, können sie bis zu 50 Prozent einsparen, weil sowohl die Lizenzkosten als auch die Betriebskosten der Cloud-Lösung geringer sind. Auch die Aufwendungen für Updates, die im Zoll- und Außenhandel besonders dringlich sind, werden auf alle Mandanten aufgeteilt. Zudem sparen Unternehmen Personalkosten – wir stellen ihnen mit unseren IT-Experten und unseren Spezialisten aus dem Bereich „Tax and Legal“ das nötige Know-how zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil: Wer SAP GTS aus der Cloud bezieht, kann sehr genau eingrenzen, welche Prozesse er wirklich braucht und muss nicht wie bei der On-Premises-Variante das Gesamtpaket ordern.
Warum unterscheiden Sie bei den Cloud-Lösungen zwischen SaaS und On-Demand?
Klein: Weil wir uns bei unseren digitalen Angeboten immer ganz genau anschauen, was unsere Kunden wirklich brauchen. Bei der On-Demand-Lösung ist die monatliche Gesamtzahl der Transaktionen gedeckelt. Zusätzlich zur monatlichen Grundgebühr fallen nutzungsbasierte Kosten an. Bei der SaaS-Variante legen wir dagegen keine Obergrenze fest; es gibt einen monatlichen Fixbetrag. Hier haben wir die größeren Mittelständler im Blick. Wenn ein Unternehmen aber dennoch eine Lizenz von SAP erwerben möchte, dann können wir die Lösung natürlich ebenso On-Premises aus unseren Rechenzentren betreiben.
Ist die Cloud nicht nach wie vor ein sensibles Thema für Mittelständler?
Klein: Datensicherheit und Datenschutz haben für viele Unternehmen oberste Priorität. Und das ist gut so. Aber eben kein Ausschlusskriterium für die Cloud. PwC ist als Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft an äußerst strenge gesetzgeberische Vorgaben gebunden. Es ist völlig klar, dass wir daher auch die Daten unserer Kunden mit State-of-the-Art-Technologie schützen. Wer sich für uns als Partner für SAP GTS entscheidet, der weiß, dass wir seine Daten in unseren eigenen Rechenzentren in Deutschland verarbeiten. Unsere gesamten Prozesse erfüllen die EU-datenschutzrechtlichen Vorgaben.
Aber können sich all jene Unternehmen, die jetzt auf SAP S/4 HANA umsteigen, SAP GTS nicht ohnehin schenken?
Klein: Nein, denn SAP wird auf absehbare Zeit GTS nicht komplett in S/4 HANA integrieren – und das dort vorhandene International-Trade-Modul ist allenfalls eine Light-Version von GTS. Mit seinen abgespeckten Funktionen ist das Modul keine echte Konkurrenz. Komplexe Zoll- und Außenhandelsprozesse bildet es nicht ab.
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Mehr Informationen zu SAP GTS: https://store.pwc.de/de/sap-global-trade-services-aus-der-cloud