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Ernüchterung bei Industrie 4.0

70 Prozent der Industrie-4.0-Nachzügler haben weder Strategie noch Verantwortlichkeiten definiert. Die Vorreiter hingegen investieren im Schnitt 18 Prozent ihres F&E-Budgets in Industrie 4.0.
E-3 Magazin
2. April 2016
2016
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Im vergangenen Jahr haben 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland keine oder nur begrenzte Fortschritte beim Thema Industrie 4.0 gemacht. Nur gut jedes zehnte Unternehmen gibt an, Industrie 4.0-Anwendungen und -strategien bereits vollständig implementiert zu haben.

Die Vorreiter der digitalen Transformation investieren im Schnitt 18 Prozent ihres jährlichen Forschungsetats in für Industrie 4.0 relevante Themen – bei den Nachzüglern sind es weniger als 8 Prozent. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie von McKinsey & Company mit dem Titel „Industry 4.0 after the initial hype“.

Für die Studie wurden 300 Entscheider aus der Industrie in Deutschland, USA und Japan befragt.

„Wir erleben eine gewisse Ernüchterung beim Thema Industrie 4.0“

erläutert McKinsey-Partner Dominik Wee, einer der Autoren der Studie.

„Zwar haben fast alle Unternehmen die Dringlichkeit erkannt. Doch nur wenige ziehen bereits heute produktiven Nutzen aus Industrie-4.0-Anwendungen wie der Analyse großer Datenmengen, dem 3D-Druck oder haben gar ihr Geschäftsmodell an die Veränderungen durch die Digitalisierung angepasst“.

Dennoch ist die deutsche Industrie weiterhin optimistisch: 92 Prozent der Firmen geben an, Industrie 4.0 als Chance und nicht als Bedrohung zu sehen. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland geht außerdem davon aus, die Wettbewerbsfähigkeit durch Industrie 4.0 zu steigern.

Sie rechnen mit durchschnittlich je zehn Prozent Kostenverbesserung und Umsatzwachstum. Nur jedes fünfte befragte deutsche Unternehmen gibt an, schon eine Industrie-4.0-Strategie definiert oder einen Fahrplan aufgestellt zu haben.

Nur in einem Drittel der Firmen sind die Verantwortlichkeiten für Industrie 4.0 klar geregelt. Dominik Wee:

„Es sind derzeit oft sehr triviale Hindernisse, die der Umsetzung von Industrie 4.0 im Weg stehen.“

Nach wie vor ist in vielen Unternehmen ein Silodenken zwischen Produktions-, Entwicklungs-, IT- und Finanzabteilung verbreitet. Das erschwert die Koordinierung von Industrie 4.0-Projekten über die gesamte Organisation.

In vielen Firmen fehlt es außerdem an Mut, notwendige radikale Veränderungen anzugehen. Dazu gehört es auch notwendige größere Investitionen in die IT-Architektur zu rechtfertigen, wenn die möglichen Erlöse durch Industrie 4.0 noch nicht zu beziffern sind.

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit neuen Qualifikationsprofilen zu gewinnen. Bedenken gibt es auch bei der Cybersicherheit: Die Implementierung von Industrie-4.0-Anwendungen erfordert häufig die Zusammenarbeit mit Partnern.

Viele Unternehmen haben Bedenken zur IT-Sicherheit im Netzwerk des Partners oder im Transit. Daher zögern sie, ihre Daten zu teilen.

„Um diese Barrieren zu überwinden, braucht es ein klares Bekenntnis der Vorstandsebene, das Thema Industrie 4.0 voranzutreiben“

sagt Dominik Wee.

Bisher zeigt sich laut der McKinsey-Studie noch ein anderes Bild: In nur 19 Prozent der deutschen Unternehmen verantwortet der CEO selbst die Strategie zu Industrie 4.0.

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