SAP präsentiert Hana 2
Im Rahmen der SAP TechEd Barcelona hat SAP Anfang November die nächste Generation der SAP-Hana-Plattform vorgestellt. Hana 2 umfasst die bisherige Technologie der In-memory-Computing-Plattform der SAP und erweitert diese.
SAP will damit eine neue Grundlage schaffen, um die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen. Des Weiteren sind über Hybris as a Service (informell als YaaS bezeichnet) neue Hana Microservices verfügbar, die auf der Hana Cloud Platform basieren.
Sie sollten Entwicklern helfen, Innovationen voranzutreiben und umfangreichere Informationen in moderne Anwendungen einzubetten.
Diese Ankündigungen erfolgten auf der Technologiekonferenz.
Bernd Leukert, Vorstandsmitglied. Bereich – Products and Innovation bei SAP:
„Mit der Einführung von Hana im Jahr 2010 hat die SAP eine Vorreiterrolle im Bereich In-memory-Technologie übernommen. Auf unserem Weg haben wir zukunftsweisende Neuerungen vorangebracht – auf einer äußerst stabilen Stammdatenplattform für unsere Kunden“ „Mit der Markteinführung von Hana 2 setzt SAP einen Meilenstein in der Branche, denn die Plattform stellt die nächste Generatiom von Hana dar, die Kunden beim Aufbruch in eine erfolgreiche digitale Zukunft unterstützen wird.“
Neue Funktionen
Hana 2 soll ab dem 30. November 2016 für Kunden erhältlich sein. Die Express-Edition von Hana 2 wird kurze Zeit später, nach der Validierung, bereitgestellt werden, damit Unternehmen ihre neuen Entwicklungsprojekte möglichst schnell beginnen können.
Als Innovationsplattform wird Hana 2 zweimal pro Jahr Erweiterungen bereitstellen, um eine agile Entwicklung zu unterstützen.
Datenbankmanagement – Erweiterungen für Hochverfügbarkeit, Sicherheit, Workload-Management und Administration helfen IT-Unternehmen, einen unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb sicherzustellen.
Mit der neuen Option Active/Active Read-Enabled können sie Sekundärsysteme, die vorher nur für die Systemreplikation verwendet wurden, nutzen, um leseintensive Workloads ohne Performanceverluste zu bewältigen.
Datenmanagement – Erweiterungen für Unternehmensmodellierung, Datenintegration, Datenqualität und Tiered Storage (verteiltes Speichern) ermöglichen Unternehmen, sämtliche Daten zu nutzen, ganz gleich, wo diese hinterlegt sind.
Eine neue Version der Webanwendung SAP Enterprise Architecture Designer, die auf der Plattform Hana basiert, bietet IT-Unternehmen die Möglichkeit, komplexe Informationsarchitekturen zu verwalten und die potenziellen Auswirkungen neuer Technologien zu visualisieren, bevor diese implementiert werden.
Analytische Intelligenz – Mit Engines für die analytische Verarbeitung von Text, Geodaten, grafischen Daten und Streaming-Daten können Entwickler umfassende Informationen in moderne Anwendungen einbetten.
Die Predictive Analysis Library wurde mit neuen Algorithmen für Klassifizierungs-, Assoziations-, Zeitreihen– und Regressionsanalysen ergänzt. Diese Analysen helfen Datenwissenschaftlern, Muster in ihren Daten aufzudecken und maschinelles Lernen in eigene Anwendungen einfließen zu lassen.
Anwendungsentwicklung – Die erweiterten Funktionen für Applikationsserver, Entwicklungstools und -sprachen geben Entwicklern die Möglichkeit, Anwendungen der nächsten Generation zu entwickeln.
Das Prinzip Bring your own Language wird unterstützt. Es steht eine Auswahl zusätzlicher Buildpacks und Laufzeitumgebungen von Drittherstellern zur Verfügung, die im Rahmen des erweitertes Modells Hana Extended Application Services verwendet werden können.
Auch die neue Schnittstelle File Processor API hilft Entwicklern, Text- oder Metadaten aus Dokumenten zu extrahieren und so tiefere Einblicke zu gewinnen.
Neue Hana Microservices in der Cloud
Nutzer der cloudbasierten Microservices powered by Hana können Anwendungen mit Analysen erweitern, und zwar auf jeder Sprach- oder Entwicklungsplattform über einfache Programmierschnittstellen (APIs).
Mit Text Analysis Entity Extraction, Text Analysis Fact Extraction und Text Analysis Linguistic Analysis lassen sich Textdaten in der Cloud verarbeiten – mit der Cloud-Anwendungserweiterung für die Verarbeitung natürlicher Sprache.
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) wurde unter dem Namen Earth Observation Analysis die Betaversion eines Cloud-Services entwickelt. Er basiert auf dem Schnittstellenstandard Web Coverage Service (WCS) des Open Geospatial Consortium (OGC).
Der Microservice greift auf Satellitendaten der ESA zu und nutzt die Datenbankanwendung, Hana Spatial, um Geodaten in der Cloud zu verarbeiten.
Dieser neue Service, der gemeinsam mit dem Rückversicherer Munich Re angekündigt wurde, stellt in Echtzeit historische Daten bereit, die aus den spektralen Messdaten berechnet werden. Dazu zählen zum Beispiel Informationen über Vegetation, Wasser und Boden.