Wie on-premise, so in der Public Cloud
SAP-Anwenderfirmen machen sich verstärkt auf, das Cloud Computing zu nutzen. Diese Entwicklung kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern hängt mit den intensiven Aktivitäten von SAP in den vergangenen Jahren in Sachen IaaS (Infrastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) oder SaaS (Software as a Service) zusammen.
Im Fokus momentan steht bei zahlreichen SAP-Bestandskunden: der SAP-Hybrid-Cloud-Einsatz mit der Nutzung verschiedener IaaS-Anwendungsszenarien (Use Cases) unter Einbeziehung von Public-Cloud-Services. Zu einem Großteil fußen die Vorhaben auf erkennbar reduzierten Betriebskosten.
Ein anderer Teil sieht darin die Möglichkeit, schnell und kosteneffektiv Innovationen vor dem Hintergrund der Digitalisierung voranzutreiben oder den Rücken frei zu bekommen, um neue digitale Transformationsprojekte überhaupt umzusetzen.
Bekanntlich spielt bei jedem SAP-Einsatz das Datenmanagement im Anwendungsinfrastruktur-Ensemble, bestehend aus Server(n), Datenbank(en), Netzwerk, Betriebssystemplattform und Systemmanagement, mit eine herausragende Rolle.
Sowohl bei SAP-Klassik (NetWeaver mit Any-DBs als Basis) als auch bei SAP Hana und SAP-Hana-basierten Anwendungslösungen nimmt NetApp die Position einer Art Data Authority ein und hat das Innovationsrad stetig ein Stück weiter gedreht, sehr oft im Miteinander mit SAP.
Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand, dass NetApp die bewährten Vorteile, von der weltweit Unternehmen profitieren, auch auf Public-Cloud-Umgebungen von Hyperscalern zur Verfügung stellt.
Dazu zählt beispielsweise Komprimierung, Datendeduplizierung, Cloning oder integrierte Datensicherung bei kontinuierlicher Verfügbarkeit und High Availability inklusive Storage-basiertem Backup, High-End-Performance sowie maximaler Skalierung mit dem Betriebssystem Clustered Data Ontap bis hin zu der SaaS-Variante Cloud Volumes Ontap.
Mehr noch: Im Falle von Microsoft Azure werden darüber hinaus Cloud-Volumes-Services als Enterprise-Class-Shared-Filesysteme (Azure NetApp Files im Azure Portal), mit der bekannt hohen und bewährten Performance sowie den anerkannt breiten NetApp-Features, zur Verfügung gestellt.
Grundlage hierfür sind die sogenannte Data-Fabric-Plattform und ein Portfolio von Datenservices, die eine End-to-End-Verbindung in On-premises- und Cloud-Umgebungen mit übergreifenden Funktionen gewährleisten.
Das Datenmanagement in den angebundenen Umgebungen wird dadurch signifikant einfacher und transparent. Mit dem Ergebnis, dass zum Beispiel digitale Transformationsvorhaben zügiger realisiert werden können.
Grundsätzlich buchen SAP-Kunden Cloud-Services beim entsprechenden Public-Serviceprovider oder -Hyperscaler: Hana-Services, Betriebssystem-Services oder eben Data-Services. Und alle diese Services sind in einer Cloud platziert.
Bei Amazon AWS, der Google Cloud Platform oder Microsoft Azure. Wobei die Public-Cloud- Provider entsprechende SLAs bereitstellen oder dafür verantwortlich sind. Alle Public-Cloud-Service-Provider zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Angebote entweder stetig optimieren oder kontinuierlich ausbauen. Und das in hoher Innovations- und Änderungsgeschwindigkeit.
Gleichwohl, nebenbei bemerkt: Kein Public-Cloud-Provider gewährt allzu viele Einblicke, gibt nicht seine Intellectual Property beziehungsweise spezifischen technischen Besonderheiten bis ins Detail preis.
Etwa wie Hypervisoren optimiert wurden, welche Latenzzeiten es wann und wo gibt, wie die Netzwerke in einem Data Center mit welchen Bandbreiten und welchem Datendurchsatz beschaffen sind.
Im Falle von „Azure NetApp Files“ handelt es sich um einen nativen hochperformanten und stabilen Azure-Service. Das bedeutet, dass in Azure physikalische NetApp-Systeme betrieben werden.
Und zwar mit allen relevanten NetApp-Features. Wobei Microsoft einfache und leicht handhabbare Provisionierungsmodelle oder Subskriptionsklassen zur Verfügung stellt: Sie erlauben es, in wenigen Minuten NetApp-Kapazitäten oder -Ressourcen zu provisionieren, abhängig von den gewählten Features.
Für die Abrechnung gibt es zwei Modelle, eine zeitbasierte Abrechnung inklusive aller Lizenzkosten oder im Falle von Cloud Volumes Ontap auch die Möglichkeit, die Ontap-Lizenz bei NetApp direkt zu erwerben und nur noch die Nutzung der Infrastruktur mit Cloud-Service-Provider nach den dort üblichen Verfahren abzurechnen.
Für die Cloud-Lösungen kommt dabei das gleiche Ontap zum Einsatz, das auch bei On-premise-Kunden im Einsatz ist. Nur eben in einer speziell für den Cloud-Konsumenten optimierten Form.
Dadurch erhält der Kunde ein über die Jahre speziell für den SAP-Betrieb gehärtetes NFS und kann auf Ontap-Features wie SnapShot und Cloning zugreifen sowie dadurch schnelle und applikationskonsistente Backups sowie SAP- System-Clones erstellen.
Ferner kann ein SAP-NetApp-Kunde direkt aus Azure Snapshot-Backups für seine Anwendung realisieren oder auch einen Restore und Recovery, integriert in die SAP-Werkzeuge. Es besteht auch die Möglichkeit, Daten in Object-Stores für Langzeitarchivierungen umzulagern.
Gleichfalls besteht die Möglichkeit, unkompliziert ein hochverfügbares NFS mit einer ausgeprägten Funktionalität für den Mission-critical-SAP-Einsatz selbst mit großen Datenmengen aufzubauen beziehungsweise zu betreiben. Verwendet werden kann derzeit das Azure-File-System mit Größen von bis zu 100 TB im Rahmen eines Azure-NetApp-File-Shares.
Offeriert werden außerdem auf Azure SAP-Hana-Large-Instances in Form von Bare-Metal-Systemen. Eine NetApp-Bare-Metal-Unterstützung ist grundsätzlich möglich. Die Azure-Bare-Metal-Größen für Hana-DBs beginnen bei 1 TB.
Punkten mit Homogenität
SAP-Kunden, die NetApp On-premise verwenden und einen hybriden Cloud-Ansatz mit dem Public-Cloud-Einsatz NetApp on Azure realisieren, profitieren natürlich in idealer Art und Weise von einer nutzbaren NetApp-Technologie- und Funktionsgleichheit respektive Homogenität.
Auch können sie auf ähnliche oder gleiche Managementfunktionalitäten zurückgreifen. Etwa auf SAP Lama (SAP Landscape Manager). Schließlich sind NetApp und SAP Lama seit Langem eng miteinander verwoben.
Apropos Homogenität. Von Relevanz ist in diesem Zusammenhang, dass bei der Verwendung eines hybriden Ansatzes auf der Basis von NetApp nicht nur ein schlichtes Kopieren von Daten durchgeführt werden kann, sondern eine sichere und effiziente Datenverschiebung oder eine vorteilhafte Datensynchronisation.
Wechsel mit Cloud Sync
Anwender, die bislang Datenmanagement- und Storagesysteme von anderen Anbietern in ihrer On-premise-Landschaft betreiben und NetApp on Azure präferieren, bietet NetApp erprobte und bewährte Transferlösungen an, beispielsweise jene namens NetApp Cloud Sync.
Durch die Partnerschaft mit SAP ist NetApp in der Lage, faktisch alle Bestandskunden, alle IT-Infrastrukturlandschaften und alle Betriebskonzepte mit leistungsstarken und validierten Systemlösungen inklusive der NetApp-Features wie Snapshot-basierendem Backup, System Copies auf Knopfdruck und effizienter Storage-Replizierung zu bedienen – in On-premise-Landschaften, daneben auch in Private-Cloud-Umgebungen mit Open-Stack, und in Hyperscaler-Public-Cloud-Betriebsumgebungen.
Wobei integrierte Hybrid-Cloud-Datenservices für Datentransparenz, Zugriff auf und Kontrolle über Daten, für Datensicherung und Sicherheit sorgen. SAP-Kunden sind mit NetApp für das SAP Hybrid Cloud Computing gewappnet.