Verbunden auch mit SAP S/4 Hana
PBS-Manager Professor Detlev Steinbinder fragte: „Wer setzt bereits SAP S/4 Hana produktiv ein?“ Die Antwort der rund 100 Teilnehmer im Rahmen der PBS-Infotag-Eingangs-Keynote, gehalten gemeinsam mit Geschäftsführer Gernot Reichling, war bezeichnend. Beim Rundblick ins Auditorium war von jedem als nonverbale Antwort erkennbar: kein Handzeichen.
Auf das Ergebnis im Nachgang der Keynote angesprochen, erklärte Steinbinder, dass ihn das Ergebnis „nicht wirklich überrascht hat“, und sagte:
„Praktisch alle SAP- Kunden, auch die Unternehmensvertreter hier auf dem diesjährigen PBS-Infotag, arbeiten aber an der S/4-Transition. Durch die nicht ganz wenigen Neuerungen, die der Umstieg auf S/4 Hana mit sich bringt, sowohl anwendungs- und prozessseitig als auch infrastrukturbezogen, dauert eben der SAP-Klassik-S/4-Wechsel etwas länger als gedacht.
Man nimmt sich nun mal die Zeit, die man für notwendig erachtet, um ein gut funktionierendes und am Bedarf ausgerichtetes S/4-System zu implementieren sowie nutzen zu können. Zumal ja die Vorgabe von SAP nach wie vor steht, bis 2025 die Business Suite oder SAP-Klassik zu unterstützen.“
Ausgerichtet auf S/4, auf Hana sowie Hana-basierte SAP-Anwendungen hat man sich beim langjährigen Anbieter von SAP-Ergänzungslösungen für die Bereiche Datenarchivierung, Datenmanagement, Nearline Storage und Nearline Analytic Infrastructure (NAI), für das Information Lifecycle Management sowie revisionssichere Datenablage, Datenextraktion und Systemstilllegungen schon seit Längerem. Nach Unternehmensangaben sind die für SAP-Klassik bereitgestellten PBS-SAP-Ergänzungslösungen sozusagen „S/4-ready“.
In diesem Zusammenhang geht es nicht nur um die eigentlichen PBS-Lösungen wie etwa Archive Add-ons, NAI, Content Link, Enterprise Content Store, Operational Analytics for ERP oder die PBS-Tools für Analyse, Validierung und Berechtigungsprüfung mit dem S/4-Einsatz, „sondern auch um die Nutzung unserer SAP-Ergänzungslösungen in oder mit SAP Fiori, dem neuen User Interface oder den vorgegebenen UI-Design- Prinzipien, bereitgestellt für den Business- Suite-Technologie-Nachfolger S/4“, wie Geschäftsführer Reichling ausführte.
Reichling ist mit in die PBS-Fiori-Entwicklungen involviert und präsentierte eine Art Wasserstandsmeldung. Drei Fiori-Themenfelder hat PBS demnach bereits abgearbeitet, nämlich PBS-Transaktionen für SAP GUI in S/4 Hana, PBS-Transaktionen für SAP Fiori Launchpad und eigene PBS-UI5-Apps.
Ein weiteres Thema stellt laut Reichling SAP Fiori Element App mit Zugriff auf Altdaten dar, mit dem sich das Unternehmen intensiv befasse und das von PBS-Kunden mittelfristig genutzt werden könnte. Live-Demos von PBS-Lösungen im nahtlosen Zusammenspiel mit SAP Fiori rundeten seine Ausführungen ab.
Bekanntlich stellt das Hana-Datenmanagement beziehungsweise das Management von Daten, die in unterschiedlicher Art und Weise oder in/mit Hana genutzt werden, einen wichtigen Aspekt für SAP-Anwender dar; insbesondere für Anwender mit großen Datenvolumina.
Häufig genutzte Daten, die sich mehr oder weniger ständig ändern, werden dann auch meist in-memory oder im Hauptspeicher gehalten respektive dort direkt verarbeitet (oberste Ebene). Bei mäßigen Änderungen kommt das Prinzip des Persistent Memory zum Zug (darunter).
Und bei Daten mit faktisch keinen Änderungen setzt SAP neuerdings auf Hana Data Lake in Verbindung mit SAP IQ (wiederum darunter). Wobei das Datenmanagement ganz oben die meisten Kosten verursacht, Ebenen darunter weniger.
Auf diese Art von „Daten-Pyramide“, vorgestellt von SAP-Firmengründer und Aufsichtsratschef Professor Hasso Plattner innerhalb der SAP-Kundenveranstaltung Sapphire in Orlando im Mai dieses Jahres, lenkte PBS-Manager Steinbinder die Teilnehmer des diesjährigen Infotags zusätzlich hin.
Hintergrund dabei: Schon seit Jahren, und zwar bereits vor der Übernahme von Sybase durch SAP, setzt PBS auf die spaltenbasierte Datenbank Sybase IQ, heute SAP IQ.
„Bei der PBS Nearline Analytic Infrastructure, verwendet etwa bei großen Retailern zur Analyse von sehr großen Datenvolumina im zweistelligen TB-Bereich, zum Beispiel bei der Analyse von Kassenbons, kommt seit jeher bei uns SAP IQ zum Einsatz; neben IBM DB2 und SQL-Server als weitere Optionen. Das freut uns und bestätigt uns natürlich, dass wir schon vor Jahren quasi aufs richtige Pferd gesetzt hatten.“