Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

System Health ist Mental Health

Rund 2000 Euro und 50 Arbeitsstunden pro Mitarbeiter und Jahr – so viel geht Unternehmen in Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich durchschnittlich durch IT-Störungen verloren.
Klaus Kurz, New Relic
16. März 2023
avatar

Weniger Stress in der SAP-Basis mit Observability

In Deutschland erleben fast 90 Prozent ein Mal in der Woche einen IT-Ausfall, ein Drittel sogar täglich. Das zeigt der Observability Forecast Report 2022 des SaaS-Providers New Relic. Fast 80 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Transparenz durch Observability, denn mangelnde Expertise oder fehlende Motivation ist selten der Grund für die Ausfälle.

Gerade die Softwarekollektion von SAP wird häufig für die Verwaltung von kritischen Geschäftsbereichen verwendet. Wenn hier etwas ausfällt, hat das schwerwiegende Auswirkungen auf die grundlegenden Geschäftsabläufe. Sich im Software-Dschungel von SAP zurechtzufinden und alle Events, Logs, Metrics und Traces im Blick zu behalten kann für IT-Teams eine Herausforderung sein. Erleichterung verschaffen kann hier eine Observability-Lösung, die auf SAP zugeschnitten ist. 

Alles im Blick

Observability kommt in komplexen IT-Systemen zum Einsatz. Sie hilft (daher der Name), alle Vorgänge des Systems zu beobachten und einzuordnen. Je mehr Tools und Services ein Unternehmen nutzt, desto größer wird auch die Menge der Telemetriedaten, die die Software erzeugt. Diese Daten manuell auszuwerten kostet viel Zeit und Mühe. Zwar hilft Monitoring bei der Fehlersuche, gibt aber oft nur Bescheid, wann etwas schiefläuft – verteilt auf viele verschiedene Dashboards für jede einzelne Software.

So auch bei SAP: Viele IT-Teams müssen sich auf individuelle Monitoring-Tools für jede einzelne SAP-Software verlassen. Und oft funktionieren diese nicht, ohne dass ein Agent die Telemetriedaten der SAP-Software an das Monitoring-Tool übermittelt. Auch die hauseigenen Werkzeuge wie der SAP Solution Manager stoßen regelmäßig an ihre Grenzen: Vor allem sind sie kompliziert und aufwändig einzurichten, zudem erfordert ihre Nutzung ein solides Know-how. Fehlende gemeinsame Dashboards erschweren außerdem die Kommunikation mit anderen Teams.

Häufig müssen Fehler sogar vorher manuell definiert werden, denn herkömmliches Monitoring kann nicht selbstständig lernen, was richtig und was falsch ist. Eine automatische und umfassende Auswertung aller Daten im Kontext des gesamten Systems bleibt dabei auf der Strecke; Fehler, Ursachen und Lösungen sind nur schwer zu finden. An dieser Stelle unterstützt Observability: Eine KI sammelt und analysiert alle Daten von Ende zu Ende. Sie wertet sie aus, weist auf Fehler samt Ursache hin und gibt direkt eine Handlungsempfehlung aus. Im besten Fall behebt die KI den Fehler sogar selbst. Dazu lassen sich alle Vorgänge des SAP-Stacks übersichtlich auf einem einzigen Dashboard auswerten. Den IT-Teams bleibt so viel Zeit und Stress erspart.

Mental Health

Einer der Kernfaktoren von Observability ist offensichtlich: weniger Downtime und eine bessere Verlässlichkeit des SAP-Systems. Ein weiterer Vorteil abseits des operativen Geschäfts: Observability sorgt für weniger Burn-out bei Arbeitnehmern. Eine Studie von SwissLife zeigt, dass psychische und stressbedingte Erkrankungen der Hauptgrund für gemeldete Berufsunfähigkeiten in Deutschland sind. Bei der Verwaltung von SAP-Software kommt hinzu, dass ohne sie meist nichts läuft – und damit zusätzlicher Druck für die Verantwortlichen.

Einen Mitarbeiter zu therapieren und danach wieder demselben Stress auszusetzen, der die Erkrankung verursacht hat, ist nicht nachhaltig. Auf lange Sicht kann das zur Kündigung oder gar andauernden Arbeitsunfähigkeit von dringend benötigten Fachkräften führen. Viel mehr bringt es, das Belastungsniveau zu senken, noch bevor es zu Burn-out und Ähnlichem kommt. 

Eine Observability-Lösung, die auf SAP zugeschnitten ist, nimmt mühsame, zeit- und konzentrationsintensive Arbeit auf sich und damit viel Druck von den Mitarbeitenden. Ohne Agents sammelt die entsprechende Software alle Telemetriedaten an der Quelle, wertet sie aus und ordnet sie ein. Ein Algorithmus prüft die Vorgänge im System auf Unregelmäßigkeiten und erkennt so automatisch Fehler, sendet automatisierte Alerts und gibt sogar Lösungsvorschläge. Die KI hat das SAP-System jederzeit und ganzheitlich im Blick – ein Ziel, das für menschliche Teams einen enormen Aufwand oder eine riesige Personalstärke braucht. Das Wissen und die Erfahrung ihrer Angestellten können Unternehmen deutlich konzentrierter und effizienter nutzen, sobald die SAP-Teams nicht mehr an extrem mühsame, repetitive Aufgaben gebunden sind.

Observability macht den Arbeitsalltag deutlich einfacher – in SAP-Teams und für C-Levels, bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Ein Unternehmen kann sein SAP-System besser und schneller einsehen und verstehen.

avatar
Klaus Kurz, New Relic

Klaus Kurz ist Director Solutions Consulting Central Europe bei New Relic


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.