Stunde der Spezialisten
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von SAP R/3 und später ERP ECC ist, dass SAP frühzeitig Mechanismen für die Integration von Systemen, Daten oder Geschäftspartnern geschaffen hat. Ein Beispiel ist die Anbindung externer Partner über Drittsysteme, die tRFC und IDocs als Schnittstellentechnologie nutzen.
Über Jahrzehnte haben SAP-Anwender damit eine immense Anzahl von Prozess-Integrationen aufgebaut. Dies erweist sich nun als etwas schweres Erbe für die Migration: S/4 muss von Anfang an alle Systeme und Prozesse integrieren können, die im Laufe der Jahre mit ERP ECC gekoppelt wurden. Projekterfahrungen mit S/4-Migrationen und Neueinführungen haben gezeigt, dass ohne frühzeitige Einbindung von Integrationsspezialisten der geplante Produktivstart ins Wanken gerät.
Im Laufe der Zeit haben sich einige Systemspezialisten des Themas „SAP-Integration“ angenommen und bieten Partnerlösungen und Beratungsleistungen für SAP-Kunden an, wie etwa der SAP-Partner Seeburger. Sie sind Garanten für den S/4-Projekterfolg, da sie das technische Projektrisiko Nummer eins reduzieren.
SAP steht für ihre Kunden in der Bringschuld, integrierte Geschäftsprozesse auf der Grundlage ihrer Produkte und Cloud Services bereitzustellen. Und sie hat sich verpflichtet, dies für vier Kerngeschäftsprozesse zu tun. Die Integration von Fremdprodukten anderer Hersteller steht verständlicherweise nicht im direkten Fokus von SAP.
Niemand darf aus Walldorf zum Beispiel erwarten, die beste Salesforce-, Workday- oder Coupa-Integration zu liefern – und somit die Nutzung von Wettbewerbsprodukten so einfach wie möglich zu gestalten. Ein Dilemma – sagt doch SAP selbst – ist, dass ein Großteil der Integrationen durch externe Systemanforderungen erfolgt.
SAP hat zuerst SAP im Blick
Vor allem der Erfolg von SAP-Alternativen im Bereich Cloud-basierter Business-
Applikationen führt dazu, dass die IT-Landschaften immer stärker von Nicht-SAP-Systemen durchdrungen werden. Um sich – auch technisch – diese Freiheit zur Anbieterauswahl langfristig zu bewahren, suchen viele SAP-Anwender heute beim Thema Integration herstellerunabhängige und leistungsfähige Plattformanbieter.
Spezialisten bieten hierzu oft jahrzehntelange Erfahrung, tiefes Know-how und Partnerschaften mit Nicht-SAP-Herstellern. Darüber hinaus führen manche Anbieter konfigurierbare Applikations- und System-Konnektoren und einsatzbereite Schnittstellen-Mappings in ihrem Lösungsportfolio.
Dies sichert den raschen Umsetzungserfolg im Projekt und reduziert Risiken, die auf Unerfahrenheit beruhen. Integrationsanbieter befähigen ihre Kunden, sehr anspruchsvolle Integrationsprojekte mit einer sehr großen Anzahl von Geschäftspartnern und Drittsystemen in kurzer Zeit durchzuführen, ohne dass die Kunden selbst Know-how aufbauen oder knappe Entwicklerkapazitäten vorhalten müssen.
Gleichwohl ist es SAP gelungen, mit S/4HANA an einer wesentlichen Güte von SAP ECC festzuhalten: die grundsätzliche Offenheit des Systems durch das Bereitstellen ausgefeilter Schnittstellentechnologie. Somit gibt es kein technisches Risiko seitens SAP für Integrationsplattformen, die nicht aus Walldorf kommen.
Lösungsangebote und Content
Angesichts des Phänomens Multi-Cloud empfehlen Marktbeobachter wie Gartner sogenannte Hybride Integrations-Plattformen (HIP), die je nach den individuellen und funktionalen Anforderungen des Kunden sowohl on-premises, als Cloud-basierte Lösung oder in hybrider Art und Weise genutzt werden können.
Die Lösungsplattform Business Integration Server (BIS) von Seeburger erfüllt diese funktionalen und non-funktionalen Anforderungen. Der Seeburger-Ansatz geht sogar weit darüber hinaus: Statt nur „Technologie“ für A2A, B2B, API, IoT, Secure File Transfer und sonstige Integrationsanforderungen anzubieten, stellt Seeburger Content, Dienstleistungen und Integration-as-a-Service bereit.
Wichtig zu wissen ist, dass dabei die Mappings zwischen SAP-Systemen und Handelspartnern, zum Beispiel im Zusammenhang mit EDI oder IDocs, nicht jedes Mal neu aufgebaut werden müssen.
Seeburger-Kunden können auf eine Vielzahl von sofort einsatzbereiten Schnittstellen-Mappings eines Mapping Repository zurückgreifen, Großunternehmen ebenso wie mittelständische Firmen aus vielen Branchen. Aus der Automobilindustrie, aus dem Handel oder aus der Energiewirtschaft.
Seeburger stellt über 15.000 solcher plug&play Partner-Mappings zur Verfügung, mit Varianten sogar ein Vielfaches davon. Möglich wird dies durch eine doppelte Konvertierung mit einem kanonischen Masterformat.
So muss das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden, sondern es können mit stark reduziertem Aufwand bereits bestehende Festlegungen und Mechanismen genutzt werden. Diese Inhalte gepaart mit bedarfsgerechten Services minimieren den Zeitfaktor bei der Umsetzung von Integrationsthemen und damit auch die Kosten erheblich.
Harte und weiche Faktoren
Um den Sachverhalt etwas zu verdeutlichen, eine praktische Analogie: Wer eine Pizza über einen Lieferservice bestellt und diese genussvoll goutieren möchte, interessiert sich wohl kaum, welcher Pizzaofen zum Einsatz kommt, wie lange er aufheizt oder wie viele Pizzen damit in einer Stunde fabriziert werden können.
Was zählt, sind für ein wohltuendes Genusserlebnis und damit für den erwarteten und vereinbarten Service harte und weiche Faktoren. Ähnlich verhält es sich mit den Seeburger Cloud Integration Services. Hier steht nicht die Lösung (Pizzaofen) im Vordergrund, sondern die Serviceorientierung (basierend auf einem Servicekatalog mit entsprechenden SLAs).
So etwa Verfügbarkeit, Rückmeldungsfähigkeit, Qualität der Mitarbeiter, Kommunikation oder auch empathische Fähigkeiten, um auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Zusätzlich bietet der langjährige SAP-Partner Cloud-Services im Sinne eines One-Stop-Shopping aus den Bereichen Consulting, Support, Operation und Security.
So entpuppen sich die Lösungsangebote von Seeburger Services als elementarer Projektbeschleuniger für S/4HANA-Projekte: Das Auslagern nicht differenzierender, aber notwendiger Integrationsanforderungen an einen Spezialisten schafft den Freiraum, eigene Ressourcen auf das Wesentliche im Projektkontext zu fokussieren. Auch für SAP-Beratungshäuser.