Stetige Weiterbildung – in kleinen Schritten zum Erfolg
SAP-Systeme haben einen riesigen Vorteil! Der „Core“ ist stabil. Wissen aus den 90ern ist immer noch nützlich und nicht veraltet. Klar kommt da jetzt ein Aber, denn rund um diesen Kern ist sehr viel dazugekommen. Nicht nur neue Systeme in der Cloud, sondern auch viele neue Techniken, denen man in einem S/4-Hana-Projekt laufend begegnet (Fiori, UI5, Hana, CDS Views, RAP und viele mehr). Bevor das ein nicht bewältigbarer Berg wird, sollten wir beginnen, diesen in vielen kleinen Schritten zu beschreiten. Zum Glück hat SAP erkannt, dass es – abseits des klassischen Schulungsangebotes – neue, leicht zugängliche Möglichkeiten braucht, um das Wissen laufend zu erweitern.
Das Erste, was mir da in Erinnerung kommt, ist open.sap.com. Nun gab es zu allen möglichen Themen (Entwicklung, S/4 Hana, Prozessmanagement u. v. m.) kostenlose hochqualitative Onlinekurse. Die Kurse waren so aufgebaut, dass man mit rund einer Stunde pro Tag über mehrere Wochen hinweg sich unterschiedlichstes Wissen aneignen konnte. Es gab sogar Systeme, auf denen man die Sachen gleich ausprobieren konnte. Auch waren die Kurse immer verfügbar, sodass man auch später einsteigen konnte. Eine Stunde am Tag. Das war oft schon in der U-Bahn erledigt!
Dann bin ich über developer.sap.com gestolpert. Da gibt es viele Step-by-Step-Guides. Angefangen mit einem kleinen How-to, konnte man sich bald ganzen Themenblöcken strukturiert nähern. Hier gab es mehr Praxisbeispiele, weniger Kurse.
Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass die Blogs in der SAP-Community plötzlich deutlich an Qualität zugelegt haben. Das lag daran, dass die SAP-Entwickler begonnen haben, neue Themen strukturiert in die Community zu tragen. Egal ob ein SAP-Urgestein wie Horst Keller, der die neuesten Abap-Funktionalitäten erklärt, oder Olga Dolinskaja, die sich über mehrere Beiträge einem komplexen Thema wie S/4-Code-Migration nähert. Diese Blogs waren oftmals ein wichtiger Bestandteil meines Wissensaufbaus.
Parallel zu diesen Aktivitäten hat SAP erkannt, wie wichtig eine aktive Community ist. Das SAP-Mentorenprogramm unterstützt einzelne Personen, die sich aktiv um die Gestaltung der SAP-Community kümmern. Die Besten werden dann zu SAP-Champions. Eine illustre Runde von rund 20 Personen weltweit, die ihr Wissen aktiv mit anderen teilt! SAP unterstützt auch viele Partnerunternehmen dabei, Veranstaltungen zu organisieren, bei denen Wissen ausgetauscht wird. Wir haben selbst schon mehrere Code Jams oder auch einmal einen SAP Inside Track veranstaltet. Dort präsentierten Berater und Entwickler Themen rund um SAP. Das Schöne daran: Das sind keine Werbeveranstaltungen. Weder präsentiert SAP „fancy“ Slides zu den neuesten Themen noch werben Unternehmen für ihre Produkte. Es geht einfach um Wissen und die Möglichkeit, sich auszutauschen.
Die Community wächst und wächst. Es gibt hier mittlerweile viele aktive Personen, die zu den Eckpfeilern des Wissens rund um SAP zählen. Und es werden glücklicherweise immer mehr! Jetzt liegt es an uns, unsere Mitarbeiter zu „enablen“, damit sie sich dem permanenten Wissensaufbau verschreiben und sich aktiv in der SAP-Community engagieren. Und wenn es am Anfang nur einer der monatlichen SAP-Stammtische ist, an dem sich Entwickler aus unterschiedlichsten Firmen laufend treffen, um bei einem Bier die neuesten Themen zu bequatschen. In Wien übrigens immer am ersten Donnerstag des Monats. Details findet man auf den entsprechenden Seiten auf community.sap.com.