SAP-Quartalszahlen: Transformationsprogramm zeigt Wirkung
Mit einem Plus von neun Prozent auf 8,47 Mrd. Euro entwickeln sich die Umsatzerlöse von SAP im dritten Quartal besser als prognostiziert. Der Current Cloud Backlog erhöhte sich um 25 Prozent auf 15,38 Mrd. Euro, wobei die Übernahme von WalkMe rund einen Prozentpunkt zu dieser Wachstumsrate beitrug. Die Clouderlöse erhöhten sich ebenso um 25 Prozent und liegen nun bei 4,35 Mrd. Euro. Diese basieren laut SAP auf den Erlösen für die Cloud ERP Suite, die um 34 Prozent auf 3,64 Mrd. Euro stiegen. Dagegen sanken die Softwarelizenzerlöse um 15 Prozent und liegen nun bei 0,28 Mrd. Euro. Das Wachstum des Betriebsergebnisses – mit einem Plus von 29 Prozent auf 2,21 Mrd. Euro – ist laut SAP in erster Linie auf ein starkes Umsatzwachstum sowie eine disziplinierte Umsetzung des Transformationsprogramms 2024 zurückzuführen.
Transformationsprogramm 2024
Die SAP legte im bisherigen Jahr 2024 einen noch stärkeren Fokus auf zentrale strategische Wachstumsbereiche, insbesondere auf KI für Unternehmen. Sie gestaltet ihre operative Struktur um, um organisatorische Synergieeffekte zu nutzen und Effizienzsteigerungen durch KI zu erzielen sowie das Unternehmen auf stark skalierendes zukünftiges Umsatzwachstum vorzubereiten. Um dies zu erreichen, führt die SAP, wie im Januar angekündigt, ein unternehmensweites Restrukturierungsprogramm durch, das voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein wird. Die Restrukturierung soll sicherstellen, dass die Qualifikationen und Ressourcen der SAP den zukünftigen Geschäftsanforderungen auch weiterhin gerecht werden. Von der Restrukturierung werden voraussichtlich 9000 bis 10.000 Stellen betroffen sein, wobei bei den meisten Freiwilligenprogramme und interne Umschulungsmaßnahmen zum Tragen kommen werden. Aufgrund von Reinvestitionen in strategische Wachstumsbereiche und der Übernahme von WalkMe rechnet die SAP nun damit, dass die Zahl der Mitarbeitenden Ende 2024 etwas über dem Stand zum Jahresende 2023 liegen wird. Insgesamt rechnet der Konzern für das gesamte Jahr 2024 mit Restrukturierungsaufwendungen und den mit dem Programm verbundenen Kosten von rund drei Mrd. Euro.
Zuversichtliche SAP-Führung
Die SAP-Führung zeigt sich angesichts der aktuellen Zahlen sehr zufrieden und zuversichtlich. Laut Vorstandsvorsitzenden Christian Klein habe sich gerade das Wachstum der Clouderlöse außerordentlich gut entwickelt, insbesondere bei der Cloud ERP Suite, zudem mache man mit Innovationen wie der Lösung SAP Knowledge Graph entscheidende Fortschritte bei Unternehmens-KI: „Ein wesentlicher Teil unserer Cloud-Vertragsabschlüsse im dritten Quartal beinhaltete KI-Anwendungsszenarien.“ Das Transformationsprogramm 2024 sorgte laut Finanzvorstand Dominik Asam bereits für erste Effizienzsteigerungen: „Wir erzielten dadurch ein starkes Betriebsergebnis und einen starken Free Cashflow und setzten gleichzeitig unsere dynamische Umsatzentwicklung fort.“ Nun wolle man sich darauf konzentrieren, im vierten Quartal an diesen Erfolg anzuknüpfen, um die Zielsetzungen für 2025 trotz eines äußerst unbeständigen Umfelds zu erreichen.
„Das Wachstum der Clouderlöse entwickelte sich außerordentlich gut, insbesondere bei unserer Cloud ERP Suite“.
Christian Klein, CEO SAP
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